Erlan­gen: Vater­tag und Pfing­sten – Stadt und Poli­zei appel­lie­ren an Vernunft

Am 16. April muss­te die Stadt Erlan­gen die Berg­kirch­weih 2020 wegen der Coro­na-Pan­de­mie absa­gen. Trotz der nun erfolg­ten Locke­run­gen im Bereich der Außen­ga­stro­no­mie gilt es gera­de im Vor­feld des soge­nann­ten Vater­ta­ges und des Pfingst­wo­chen­en­des gro­ße Men­schen­an­samm­lun­gen und ille­ga­le Fei­ern zu ver­hin­dern. Beson­ders im Fokus ste­hen dabei das Berg­kirch­weih­ge­län­de und Frei­zeit­an­la­gen. „Aktu­ell ist das Infek­ti­ons­ge­sche­hen in Erlan­gen gut unter Kon­trol­le“, sag­te Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik. Bei allem Ver­ständ­nis, dass es die Men­schen jetzt nach drau­ßen zieht, sei jetzt aber Ver­nunft gefragt. „Die wich­ti­gen Erfol­ge, die wir in der Pan­de­mie bis­her erreicht haben, dür­fen wir jetzt nicht durch unbe­dach­tes Han­deln aufs Spiel set­zen“, so Janik wei­ter. Nicht zuletzt des­halb sei­en bun­des­weit alle grö­ße­ren Ver­an­stal­tun­gen bis Ende August unter­sagt, wes­halb auch die Berg­kirch-weih nicht statt­fin­den kann​.Im Vor­feld des „Vater­tags“ an Chri­sti Him­mel­fahrt und vor dem lan­gen Pfingst­wo­chen­en­de treibt die Stadt­ver­ant­wort­li­chen jedoch die Sor­ge um, dass sich par­al­lel zum gestat­te­ten Bier­gar­ten­be­trieb (Ent­las Kel­ler) auf dem Berg­kirch­weih­ge­län­de und auf städ­ti­schen Grün­an­la­gen gro­ße Men­schen­men­gen zum Fei­ern tref­fen. „Alle bis­he­ri­gen Erfah­run­gen mit dem Coro­na-Virus zei­gen, dass gro­ße Feste mas­siv zur Aus­brei­tung von Infek­tio­nen bei­getra­gen haben. Ich ver­ste­he gut, dass man sich über jede Locke­rung freut und vie­le wür­den ger­ne einen Pfingst­früh­schop­pen unter Berg­bäu­men machen. Die­se Situa­ti­on kann aber schnell außer Kon­trol­le gera­ten“, so Janik.

Von Sei­ten der Stadt hat man sich des­halb ent­schie­den das Berg­kirch­weih­ge­län­de jen­seits des Ent­las-Kel­lers abzu­sper­ren. Das Gelän­de besteht aus städ­ti­schen und pri­va­ten Flä­chen, die schwer zu kon­trol­lie­ren sind. „Des­halb muss­ten wir uns dazu durch­rin­gen, das Gelän­de zunächst bis zum Ende der eigent­li­chen Berg­kirch­weih­zeit nicht nur mit Flat­ter­band zu sichern, son­dern auch durch Bau­zäu­ne“, erklärt der für städ­ti­sche Lie­gen­schaf­ten zustän­di­ge Wirt­schafts-und Finanz­re­fe­rent Kon­rad Beu­gel. Auch die sonst zu Chri­sti Him­mel­fahrt ver­ge­be­ne Erlaub­nis, ein­zel­ne Kel­ler für den Bier­gar­ten­be­trieb zu öff­nen, wur­den von der zustän­di­gen Ord­nungs­be­hör­de in die­sem Jahr nicht erteilt.Der zwei­te Fokus der Stadt­ver­wal­tung liegt auf den Fei­ern, die übli­cher­wei­se wäh­rend der Berg-kirch­weih­zeit im Stadt­ge­biet statt­fin­den. Weder die gro­ßen Fei­ern auf Frei­zeit­an­la­gen, zu denen sich ins­be­son­de­re jün­ge­re Men­schen tref­fen, noch der soge­nann­te After-Berg dür­fen statt­fin­den. „Wir haben uns des­halb ent­schie­den, die Grün­flä­chen, an denen sol­che Fei­er­lich­kei­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren statt­ge­fun­den haben, bei­spiels­wei­se die Frei­zeit­an­la­ge am Bür­ger­mei­ster­steg und die Wöhr­mühl­in­sel, zu sper­ren“, erklärt Tho­mas Ter­nes, Refe­rent für Recht, Sicher­heit und Per­so­nal. Dar­über hin­aus soll über Pla­ka­te und die Social-Media-Kanä­le der Stadt dazu auf­ge­ru­fen wer­den, sich nicht zu sol­chen ille­ga­len Fei­ern zu tref­fen. Ins­be­son­de­re die soge­nann­ten Kasten­läu­fe, zu de-nen bereits über die Sozia­len Medi­en Ver­ab­re­dun­gen lau­fen, dür­fen nicht statt­fin­den. Poli­zei­chef Peter Krei­sel betont, dass die Poli­zei die Vor­ga­ben der Infek­ti­ons­schutz­ver­ord­nung inten­siv über­wa­chen wird. Bereits jetzt sind die Jugend­prä­ven­ti­ons­strei­fen der Poli­zei an Treff­punk­ten von Jugend­li­chen und Her­an­wach­sen­den unter­wegs, um auf das Ver­bot von „Berg­kirch­weih-Ersatz­fei­ern“ im öffent­li­chen Raum hinzuweisen.