Bucken­hof: Spa­ten­stich für Bür­ger­mei­ster Georg För­sters Her­zens­pro­jekt „Obe­re Büch“

Am 28. April 2020 fand der offi­zi­el­le Spa­ten­stich für ein ambi­tio­nier­tes Bau­pro­jekt in der Gemein­de Bucken­hof statt. Die Wohn­be­bau­ung mit hohen öko­lo­gi­schen und sozia­len Stan­dards ist ein Her­zens­pro­jekt des schei­den­den Bür­ger­mei­sters Georg Förster. 

Foto­hin­weis: (von links nach rechts): Bian­ca Herr­mann (Geschäfts­lei­te­rin der Ver­wal­tungs­ge­mein­schaft Utten­reuth), Micha­el Geb­hard (Archi­tekt MOR­PHO-LOGIC), Georg För­ster (Bür­ger­mei­ster Bucken­hof), Rein­hard Zin­gler (Vor­stand Joseph-Stif­tung), Mat­thi­as Jakob (Bereichs­lei­ter Pla­nen und Bau­en Joseph-Stif­tung), Astrid Kai­ser (neue Bür­ger­mei­ste­rin Bucken­hof ab 1.5.2020) , Andre­as Geck (Bau­amts­lei­ter), Foto: Tho­mas Heuchling

So sieht der Plan aus / Privat

Bucken­hof – Ein Quar­tier mit ambi­tio­nier­ten öko­lo­gi­schen und sozia­len Stan­dards, das finan­zi­ell auf dem Markt rea­li­sier­bar ist – das war, und ist die kla­re Ziel­vor­ga­be für den Bau und spä­te­ren Gebäu­de­be­trieb der „Obe­ren Büch“ in der Gemein­de Bucken­hof bei Erlan­gen. Für den schei­den­den Ersten Bür­ger­mei­ster Georg För­ster war es von Anfang an ein Her­zens­pro­jekt: „Wir haben in Bucken­hof in den letz­ten 30 Jah­ren viel Wich­ti­ges für die Umwelt umge­setzt und waren damit oft auch Vor­rei­ter. Die Obe­re Büch als Wohn­bau­pro­jekt ist in mei­nen Augen ein abso­lu­tes Vor­zei­ge­pro­jekt, weil hier in den Berei­chen Ener­gie, Natur­schutz, Ver­kehr und sozia­le Fair­ness ganz­heit­lich geplant und umge­setzt wird. Die Joseph-Stif­tung steht auch hin­ter die­sem inno­va­ti­ven Ansatz, der zusätz­lich finan­zi­ell am Markt abbild­bar ist und war, daher für uns der idea­le Part­ner. Ich freue mich, dass wir die Obe­re Büch vor mei­ner Pen­sio­nie­rung noch gemein­sam auf den Weg gebracht haben.“

Spa­ten­stich in Zei­ten von Corona

Auf­grund der anhal­ten­den Coro­na-Kri­se fand der offi­zi­el­le Spa­ten­stich am 28. April nur im eng­sten Rah­men statt. Bür­ger­mei­ster Georg För­ster, beglei­tet von Geschäfts­lei­te­rin Bian­ca Herr­mann und Bau­amts­lei­ter Andre­as Geck, und Rein­hard Zin­gler, Vor­stand der Joseph-Stif­tung, sowie Mat­thi­as Jakob, Bereichs­lei­ter Pla­nen und Bau­en, brach­ten das Pro­jekt auf den Weg. „Wir sind froh mit Herrn Bür­ger­mei­ster För­ster einen so enga­gier­ten und zukunfts­ori­en­tiert den­ken­den Part­ner gefun­den zu haben, der die­ses Bau­pro­jekt mit viel Herz­blut vor­an­ge­trie­ben hat“, sag­te Rein­hard Zingler.

Bezahl­ba­rer Wohnraum 

Ins­ge­samt ent­ste­hen hier im Osten der Gemein­de Bucken­hof 44 bar­rie­re­freie Miet­woh­nun­gen, von denen 30 auf der Grund­la­ge der ein­kom­mens­ori­en­tier­ten För­de­rung (EOF) ver­mie­tet wer­den und somit über eine sozia­le Preis­bin­dung ver­fü­gen. Hin­zu kom­men eine ambu­lant betreu­te Wohn­ge­mein­schaft mit zwölf bar­rie­re­frei­en Wohn­ein­hei­ten und ein Quar­tier­treff mit öffent­li­chem Platz für die Wohn­an­la­ge „Obe­re Büch“ und wei­te­re Anwohner. 

Hohe öko­lo­gi­sche Standards

„Die Beson­der­heit bei der Bebau­ung der „Obe­ren Büch“ liegt in der Kom­bi­na­ti­on aus bezahl­ba­rem Wohn­raum und hohen öko­lo­gi­schen Ansprü­chen in Bau und Gebäu­de­be­trieb. Dies so umzu­set­zen zu kön­nen ist auch für uns alles ande­re als all­täg­lich und eine span­nen­de Ange­le­gen­heit“, erklärt Vor­stand Rein­hard Zin­gler. Eine Wär­me­ver­sor­gung wird durch Geo­ther­mie (Erd­wär­me) in Kom­bi­na­ti­on mit ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Gebäu­de­stan­dards ermög­licht. Hier wur­den meh­re­re Erd­boh­run­gen bis in 100 Meter Tie­fe vor­ge­nom­men. Ins­ge­samt arbei­ten künf­tig 24 Erd­son­den an der Wär­me­ver­sor­gung des neu­en Quar­tiers. Ein wei­te­rer Schwer­punkt ist die rege­ne­ra­ti­ve Strom­erzeu­gung mit Foto­vol­ta­ik­an­la­ge und Bat­te­rie­spei­chern. Dadurch ist ein „Mie­ter­strom-Kon­zept“ mit gerin­ge­ren Strom­ko­sten für die Bewoh­ner mög­lich. Auch die Mobi­li­tät der Zukunft fin­det bei der Bebau­ung der „Obe­ren Büch“ Berück­sich­ti­gung. Durch eine öffent­li­che und pri­va­te Lade­infra­struk­tur für E‑Fahrzeuge, kom­bi­niert mit einem Car­sha­ring-Kon­zept, ist das neue Wohn­quar­tier auch in die­sem Bereich zukunfts­fä­hig. Nach erfolg­tem Bau­be­ginn soll das Pro­jekt bis zum Früh­jahr 2022 abge­schlos­sen sein. Die Gesamt­in­ve­sti­ti­ons­sum­me beläuft sich auf rund 15 Mil­lio­nen Euro.

Im Ein­klang mit der Natur

Die Aus­gleichs­flä­chen für das Bau­pro­jekt sowie eine wei­te­re lang­fri­sti­ge hoch­wer­ti­ge Öko­flä­che befin­den sich in unmit­tel­ba­rer Nähe und stei­gern somit den Frei­zeit- und Erho­lungs­wert der „Obe­ren Büch“ und der gesam­ten Gemein­de. Auf engem Raum fin­den sich hier drei unter­schied­li­che Bio­top­ty­pen, die einen wert­vol­len Bei­trag zur Arten­viel­falt lei­sten. In der Vern­äs­sungs­zo­ne im Auwald­be­reich sind unter ande­rem Eis­vo­gel, Was­ser­am­sel und Biber zuhau­se. Auf der Streu­obst­wie­se fin­det sich eine gro­ße Viel­falt an Flo­ra und Fau­na und auch wenn der Sand­ma­ger­ra­sen auf den ersten Blick weni­ger auf­fäl­lig ist, sind hier mit der Blau­flüg­li­gen Ödland­schrecke und der Zaun­ei­dech­se sel­te­ne Arten ansäs­sig. Ein eben­falls geplan­ter Lehr­pfad in unmit­tel­ba­rer Nähe wird Kin­dern wie Erwach­se­nen Ein­blicke in die unter­schied­li­chen Bio­top­ty­pen und deren Beson­der­hei­ten geben.

Vom Pla­nungs­wett­be­werb bis zum Baustart

Grund­la­ge des Pro­jek­tes war ein deutsch­land­wei­ter Pla­nungs­wett­be­werb mit nam­haf­ten Teil­neh­mern. Hier wur­den unter ande­rem Aspek­te wie eine bau­li­che Opti­mie­rung des Heiz­ener­gie­be­darfs sowie die Durch­grü­nung der Anla­ge und das Bil­den von Sicht­ach­sen zur Natur berück­sich­tigt. Als Sie­ger des Wett­be­werbs ist das Archi­tek­tur- und Stadt­pla­nungs­bü­ro „MOR­PHO-LOGIC“ her­vor­ge­gan­gen. Auf Basis des Wett­be­werbs hat die Gemein­de den Ver­kauf des Grund­stücks aus­ge­schrie­ben. Hier hat sich die Bam­ber­ger Joseph-Stif­tung gegen sie­ben Mit­be­wer­ber durchgesetzt.

Unter­neh­mens­da­ten

Grün­dung und Stiftungszweck

Die Joseph-Stif­tung als kirch­li­ches Woh­nungs­un­ter­neh­men wur­de 1948 durch den Bam­ber­ger Erz­bi­schof Joseph Otto Kolb gegrün­det. Sie ist christ­li­chen Grund­wer­ten ver­pflich­tet. Stif­tungs­zweck ist die Woh­nungs­ver­sor­gung ins­be­son­de­re in der Erz­diö­ze­se Bam­berg für sozi­al schwa­che Ziel­grup­pen zu verbessern.

Kern­ge­schäfts­fel­der und Wirkungsbereich

Das Unter­neh­men ist in den Berei­chen Neu­bau und Bau­trä­ger, Bau­be­treu­ung für Drit­te und in der Immo­bi­li­en­ver­wal­tung tätig. Mit etwa 180 Mit­ar­bei­tern und einer jähr­li­chen Bilanz­sum­me von rund 370 Mil­lio­nen Euro ist die Joseph-Stif­tung eines der größ­ten Woh­nungs­un­ter­neh­men in Nordbayern.

Geschäfts­um­fang

Der eige­ne Woh­nungs­be­stand umfasst rund 3800 Miet­woh­nun­gen und 1550 Stu­den­ten­apart­ments. Er kon­zen­triert sich auf die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, sowie Dres­den und Regens­burg. Im Immo­bi­li­en­ma­nage­ment ver­wal­tet die Stif­tung aktu­ell etwa 6220 Ein­hei­ten. Neben dem Haupt­sitz in Bam­berg betreibt das Unter­neh­men Geschäfts­stel­len und Kun­den­zen­tren in Bay­reuth, Erlan­gen, Nürn­berg, Forch­heim, Ans­bach und Fürth.

Nach­hal­tig­keit und Innovation

Das Unter­neh­men führt seit 2016 das Sie­gel des Deut­schen Nach­hal­tig­keits-Kodex. Als Bau­herr erhielt die Joseph-Stif­tung das Qua­li­täts­sie­gel für Nach­hal­tig­keit im Woh­nungs­bau. Für eine digi­ta­le Gesamt­stra­te­gie bekam sie 2016 den DW-Zukunfts­preis der Deut­schen Immo­bi­li­en­wirt­schaft verliehen.