Bam­berg: Sozi­al­plan für Miche­lin steht

Land­rat Johann Kalb, Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und der Hall­stadter Bür­ger­mei­ster Tho­mas Söder zei­gen sich froh dar­über, dass sich die Tarif­par­tei­en ver­stän­digt haben. Die­se spre­chen von fai­ren Ver­hand­lun­gen und guten Lösun­gen für die Beschäftigten.

  1. April 2020

Bam­berg – „Das ist das beste Ergeb­nis, das unter die­sen äußerst schwie­ri­gen Umstän­den erreicht wer­den konn­te.“ Land­rat Johann Kalb, Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und der Hall­stadter Bür­ger­mei­ster Tho­mas Söder waren bei der jüng­sten Sit­zung der Taskforce „Miche­lin“ sehr froh über die Nach­richt, dass sich die Tarif­par­tei­en von Miche­lin Ende März auf einen Sozi­al­plan geei­nigt haben.

Die­ser sieht nach Infor­ma­tio­nen von Werk­lei­ter Jens Schlem­mer u. a. umfas­sen­de Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te, Abfin­dungs- und Vor­ru­he­stands­re­ge­lun­gen sowie eine Trans­fer­ge­sell­schaft vor. Details nann­te Schlem­mer nicht, weil die Mit­ar­bei­ter zunächst noch umfas­sen­der infor­miert wer­den sol­len. Auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie wird dies in klei­ne­ren Grup­pen in der ersten Mai­hälf­te geschehen.

Schlem­mer sprach von sehr kon­struk­ti­ven, sehr fai­ren Gesprä­chen. „Unse­re Mit­ar­bei­ter haben jetzt Klar­heit. Wir unter­brei­ten gute, viel­fäl­ti­ge Ange­bo­te. Damit ist es mög­lich, sich eine neue Per­spek­ti­ve auf­zu­bau­en. Jetzt kön­ne wei­ter­hin sehr kon­se­quent auch an der Revi­ta­li­sie­rung des Are­als gear­bei­tet wer­den. „Ziel ist und bleibt es, dort min­de­stens so vie­le Arbeits­plät­ze zu schaf­fen, wie dort vor Sep­tem­ber 2019 vor­han­den waren“, so Land­rat Johann Kalb. Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke ver­wies noch ein­mal auf die außer­or­dent­li­che gute Zusam­men­ar­beit aller Betei­lig­ten in Stadt und Land­kreis, „ohne die ein sol­ches Ergeb­nis im Sin­ne der Beschäf­tig­ten von Miche­lin nicht mög­lich gewe­sen wäre“.

„Wir haben eine bein­drucken­de Soli­da­ri­tät erlebt. Das hat die­ses Ergeb­nis maß­geb­lich beför­dert. Wir konn­ten – unter den gege­be­nen Umstän­den – die best­mög­li­che Lösung für unse­re Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen errei­chen“, dank­te Betriebs­rats­vor­sit­zen­der Josef Mor­gen­roth für die viel­fäl­ti­ge Unter­stüt­zung. Der ver­han­del­te groß­zü­gi­ge Über­gangs­zeit­raum ist nach sei­nen Wor­ten auf­grund der Coro­na-beding­ten Situa­ti­on der Wirt­schaft in der Regi­on durch die Coro­na-Kri­se dop­pelt wichtig.

Miche­lin hat­te am 25. Sep­tem­ber 2019 ange­kün­digt, die Rei­fen­pro­duk­ti­on im Hall­stadter Werk ein­zu­stel­len. Betrof­fen waren zu dem Zeit­punkt 858 Mit­ar­bei­ter. In der Fol­ge hat­te Land­rat Johann Kalb eine Taskforce ein­ge­rich­tet mit dem Ziel, Beschäf­ti­gung zu sichern. Aus zwei Arbeit­ge­ber­gip­feln hat­te es knapp 200 Job­an­ge­bo­te für die Beschäf­tig­ten gege­ben. Lösun­gen wur­den für alle 36 Aus­zu­bil­den­den des Miche­lin-Wer­kes in Hall­stadt gefunden.