Sonn­tags­ge­dan­ken: Jesus Chri­stus, das Brot des Lebens

Symbolbild Religion

Evan­ge­li­um des Johan­nes Kapi­tel 6 V. 47 – 51, Teil II

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Am Ende unse­res Bibel­wor­tes wand­ten sich vie­le ent­täuscht von Jesus ab. Da hat­te er ein Wun­der voll­bracht, hat­te Hun­gern­de gespeist und nun hielt er eine lang­at­mi­ge, schwer zu ver­ste­hen­de Rede! Ein Star muss stets Hoch­lei­stung brin­gen. Anson­sten lau­fen ihm die Fans weg. Man­cher ver­kraf­tet die­sen Druck nicht, ver­sucht mit Dro­gen sei­ne Angst zu betäu­ben, mit Doping sei­ne Lei­stung zu stei­gern. Wie­der ande­re wer­den grö­ßen­wahn­sin­nig. Es braucht einen star­ken Cha­rak­ter, den Ruhm und des­sen Schwin­den zu ertragen.

Wenn Jesus damals Wun­der voll­brach­te, war­um heu­te nicht? War­um ster­ben dann so vie­le Men­schen den Hun­ger­tod oder an einer lan­gen, schmerz­haf­ten Krank­heit? Taten will man zu allen Zei­ten sehen, kei­ne schö­nen Wor­te hören; und tat­säch­lich wird heu­te, wo die tra­di­tio­nel­le Bin­dung an die Kir­che über­all schwin­det, die per­sön­li­che Glaub­wür­dig­keit des ein­zel­nen Kir­chen­mit­ar­bei­ters immer wichtiger.

Heu­te gibt es zudem vie­le, denen der Anspruch Jesu sau­er auf­stößt: Soll­te nur er allein der Weg zu Gott sein? Gibt es nicht auch bei ande­ren Reli­gio­nen vor­bild­li­che Men­schen und beden­kens­wer­te Ideen? Führt der Anspruch Jesu nicht in einer direk­ten Linie zum Macht­an­spruch der Kir­che, zu Into­le­ranz, zur Ver­fol­gung von Anders­den­ken­den? Die Geschich­te der Kir­che ist in der Tat reich an Untaten.

Doch wie trost­reich, wie froh­ma­chend sind die­se Wor­te Jesu: „Wer an mich glaubt, hat das ewi­ge Leben.“ Es wird tat­säch­lich ein­mal ein Ende haben mit Krank­heit, Unglück, Gewalt und Lüge. Der Arme, der Ver­lie­rer, der Ver­ach­te­te wird nicht für immer am Boden blei­ben und der Rück­sichts­lo­se, der kalt Berech­nen­de wird nicht für immer tri­um­phie­ren. Die­se Ein­sicht schenkt uns Geduld, Kraft, eine ruhi­ge Lebens­freu­de, die das Uner­klär­li­che und Schreck­li­che über­win­den kann, das auch uns Chri­sten manch­mal trifft.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind