Schu­len in Forch­heim: Mit dem iPad viel­fäl­ti­ger lernen!

Symbolbild Bildung

Bestens aus­ge­rü­stet star­ten die Grund­schu­len der Stadt Forch­heim ins digi­ta­le Zeit­al­ter: Um die städ­ti­schen Schu­len mit moder­ner IT-Aus­rü­stung und schnel­lem Inter­net über Glas­fa­ser auf den aktu­ell­sten tech­ni­schen Stand zu brin­gen, ist die Stadt als Schul­auf­wands­trä­ger mit 120.000 Euro an Sach­lei­stun­gen bereits in Vor­lei­stung gegan­gen. Noch ein­mal 60.000 Euro wer­den auch im Jahr 2020 vor­ge­streckt. Um die auf­wen­di­ge tech­ni­sche Umset­zung vor Ort küm­mert sich das Team des Amtes für Infor­ma­ti­ons­tech­nik der Stadt.

Die staat­li­chen Förderprogramme

Zur­zeit ste­hen den Kom­mu­nen zwei För­der­pro­gram­me zur Ver­fü­gung: Zum einen das „Digi­ta­le Klas­sen­zim­mer“ des Lan­des Bay­ern: Es rich­tet sich vor allem an die Aus­stat­tung der Klas­sen­zim­mer mit moder­ner IT, z. B. mit Bea­mern, Note­books, Doku­men­ten­ka­me­ras, Tablets oder akti­ven Tafel­sy­ste­men. Ein gro­ßer Teil der Inve­sti­tio­nen wird vom Land Bay­ern mit bis zu neun­zig Pro­zent bezu­schusst, in Forch­heim also mit bis zu 164.000 Euro. Das Forch­hei­mer Amt für Infor­ma­ti­ons­tech­nik hat u. a. 160 iPads, 20 Note­books sowie 10 Bea­mer ange­schafft und 100 PCs erneuert.

Das zwei­te För­der­pro­gramm kommt vom Bund und heißt „Digi­tal Pakt Schu­le“. Die­ses För­der­pro­gramm hat vor allem die Infra­struk­tur der Schu­len im Fokus: Hier geht die Stadt Forch­heim eben­falls in Vor­lei­stung und ergänzt die bereits in den letz­ten Jah­ren durch­ge­führ­ten Infra­struk­tur­maß­nah­men, z.B. die Ein­rich­tung von WLAN in allen Unter­richts­räu­men der Grund- und Mit­tel­schu­len Forch­heims, um alle an das päd­ago­gi­sche Netz­werk anzu­schlie­ßen. Hier wird es in den kom­men­den Jah­ren noch wei­te­re Ver­bes­se­run­gen geben. Im Lau­fe des Jah­res 2020 bekom­men alle Forch­hei­mer Schu­len schnel­les Inter­net über Glasfaser!

Das Amt für Infor­ma­ti­ons­tech­nik betreut ca. 600 End­ge­rä­te in sei­nen Forch­hei­mer Schu­len. Im Grund­schul­be­reich setzt man nicht mehr auf Note­books, son­dern auf Tablets in Ver­bin­dung mit ent­spre­chen­den Lern-Apps und Bea­mern. Aber all die Anschaf­fun­gen machen nur bei einer kon­se­quen­ten Fort­bil­dung der Lehrer*innen Sinn, so wie dies an der Grund­schu­le Bucken­ho­fen-Burk bei­spiel­haft auf­ge­zeigt wird:

Bei­spiel­haft: Grund­schu­le Forch­heim Buckenhofen

„Die Mathe-App gefällt uns am besten!“ ist die ein­hel­li­ge Mei­nung der drit­ten Klas­se an der Grund­schu­le Forch­heim Bucken­ho­fen, die bei einem Kurz­be­such im HSU-Unter­richt von Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Uwe Kirsch­stein und Schul­rek­to­rin Ulla Schu­ster befragt wer­den. Kon­zen­triert arbei­ten Jun­gen und Mäd­chen – aus­ge­stat­tet mit eige­nen Kopf­hö­rern – in Grup­pen zusam­men und las­sen sich von den Besu­chern kaum dabei ablen­ken. „Die Gerä­te wer­den von den Kin­dern begei­stert ange­nom­men“, bestä­tigt Schu­ster. Auf dem Lehr­plan mit digi­ta­lem Equip­ment ste­hen u. a. genau­es Hören und Zuhö­ren, Mathe-Wett­be­werb, Fil­me dre­hen und gemein­sa­me Work­shops. Inter­es­san­ter­wei­se ist hier gera­de auch die Zusam­men­ar­beit der Schüler*innen gefragt, die tech­ni­sche Aus­rü­stung durch soge­nann­te „Split­ter“, zu Deutsch „Ver­tei­ler“ macht´s möglich.

Beson­ders Kin­dern mit unter­schied­li­chem Lei­stungs­stand oder Han­di­caps kommt die­ser Unter­richt zu Gute, erklärt Schu­ster: „Die iPads sind da ein­setz­bar, wo die Kin­der ihre Stär­ken haben, das geht über die übli­chen Medi­en hin­aus.“ Den­noch legt die Direk­to­rin Wert dar­auf, dass das Tablet im Unter­richt nicht allein den Ton angibt, son­dern in der Schu­le eine von vie­len Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten bleibt: „Trotz aller Digi­ta­li­sie­rung müs­sen die Kin­der auch die Grund­la­gen ler­nen, z. B. Schrei­ben und Lesen. Die Tablets nut­zen wir v. a. im krea­ti­ven Bereich: Wir erar­bei­ten Tuto­ri­als, machen Fil­me und ergän­zen damit Schul­pro­jek­te z. B. zu den The­men „Grund­ge­setz“ oder „Nach­hal­tig­keit“.“ Die Päd­ago­gin hat ihre guten Erfah­run­gen schon aus ihrer Vor­gän­ger­schu­le in Erlan­gen-Elters­dorf mit­ge­bracht und hier die Ent­wick­lung maß­geb­lich ange­sto­ßen: „Tablet und Bea­mer erset­zen bei uns die elek­tro­ni­schen „White­boards“, das ist ein­fach ein ande­rer Weg als an ande­ren Schulen.“

Mit ihren Wün­schen stieß sie bei der Stadt­ver­wal­tung auf offe­ne Ohren: Zusam­men mit finan­zi­el­ler Vor­lei­stung von städ­ti­scher Sei­te und mit der groß­zü­gi­gen Unter­stüt­zung des Eltern­bei­rats und des För­der­ver­eins der Schu­le gelang in Burk und Bucken­ho­fen die tech­ni­sche Aus­stat­tung von neun Klas­sen. Die Instal­lie­rung lag in der Hand der städ­ti­schen IT-Abtei­lung. „Unser beson­de­rer Dank gilt Herrn Micha­el Kraus, der unse­re Lehr­kräf­te sehr enga­giert und gedul­dig ein­ge­wie­sen und fort­ge­bil­det hat!“, so Schu­ster. Mit sei­ner Hil­fe wur­de die IT-Aus­stat­tung von Anfang an auch von den Leh­ren­den sehr gut auf­ge­nom­men und im Unter­richt umge­setzt. „Wir kön­nen sehr gut damit arbei­ten!“, lobt Ulla Schu­ster, „Am Schluss bleibt nur noch ein Wunsch offen: Wir hof­fen auf´s schnel­le­re Inter­net!“ Und das ist schon in Arbeit, erklärt Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Uwe Kirsch­stein: „Das wird zeit­nah umge­setzt, die Auf­trä­ge sind schon erteilt! Alle städ­ti­schen Schu­len sind schon in das Pro­gramm ein­ge­plant und erhal­ten noch in die­sem Jahr den Glas­fa­ser­an­schluss der Stadt­wer­ke Forchheim!“