Huml über­reicht in Bam­berg zwei För­der­be­schei­de im Rah­men des Medizinstipendiatenprogramms

Huml: Bewer­bungs­frist für die Land­arzt­quo­te star­tet am 1. Febru­ar – Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin über­gab 249. und 250. För­der­be­scheid im Rah­men des Medizinstipendiatenprogramms

Die Bewer­bungs­frist für die Land­arzt­quo­te in Bay­ern star­tet am 1. Febru­ar. Dar­auf hat Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml am Don­ners­tag in Bam­berg hin­ge­wie­sen. Huml beton­te anläss­lich einer För­der­be­schei­d­über­ga­be im Rah­men des Medi­zin­sti­pen­dia­ten­pro­gramms: „Wir brau­chen mehr jun­ge Medi­zi­ner, die sich für den wich­ti­gen Beruf des Haus­arz­tes begei­stern und ihn auch auf dem Land aus­üben wol­len. Mit der Land­arzt­quo­te bie­ten wir jun­gen Men­schen ohne Ein­serab­itur die Mög­lich­keit eines Medizinstudiums.“

Die Mini­ste­rin ergänz­te: „Erst­mals zum Win­ter­se­me­ster 2020/2021 kön­nen Stu­die­ren­de zum Stu­di­en­gang Human­me­di­zin über die Land­arzt­quo­te an baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten zuge­las­sen wer­den. Der Bewer­bungs­zeit­raum beginnt am 1. Febru­ar 2020 und dau­ert bis zum 28. Febru­ar 2020. Inter­es­sen­ten kön­nen sich ab 1. Febru­ar online über ein eige­nes Tool unter www​.land​arzt​quo​te​.bay​ern​.de bewerben.“

Huml unter­strich: „Das Lan­des­amt für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit (LGL) ist für das Bewer­bungs- und Aus­wahl­ver­fah­ren, die Admi­ni­stra­ti­on und das Moni­to­ring zustän­dig. Das Aus­wahl­ver­fah­ren fin­det im Früh­jahr 2020 statt. Im Mai wer­den an den Stand­or­ten des LGL in Mün­chen und Erlan­gen stan­dar­di­sier­te Aus­wahl­ge­sprä­che geführt. Im Win­ter­se­me­ster 2020/2021 kön­nen dann die ersten erfolg­rei­chen Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber ihr Stu­di­um beginnen.“

Das Land- und Amts­arzt­ge­setz (BayL­ArztG), das am 1. Janu­ar 2020 in Kraft getre­ten ist, sieht ein zwei­stu­fi­ges Aus­wahl­ver­fah­ren vor. Die Aus­wahl­kri­te­ri­en der ersten Stu­fe sind das Ergeb­nis eines fach­spe­zi­fi­schen Stu­di­en­eig­nungs­tests, das Vor­lie­gen einer Berufs­aus­bil­dung in einem Gesund­heits­be­ruf, die Dau­er der Berufs­tä­tig­keit in die­sem Beruf und die Art und Dau­er einer geeig­ne­ten frei­wil­li­gen oder ehren­amt­li­chen Tätig­keit. Das Ergeb­nis eines fach­spe­zi­fi­schen Stu­di­en­eig­nungs­tests (zum Bei­spiel TMS) muss zum Bewer­bungs­zeit­punkt bereits vor­lie­gen und kann nicht nach­ge­reicht werden.

Auf der zwei­ten Stu­fe des Aus­wahl­ver­fah­rens fin­den struk­tu­rier­te und stan­dar­di­sier­te Aus­wahl­ge­sprä­che statt. Dar­an neh­men die­je­ni­gen Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber teil, die sich in der ersten Stu­fe des Aus­wahl­ver­fah­rens qua­li­fi­ziert haben. Die über die Land­arzt­quo­te aus­ge­wähl­ten Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten begin­nen ihr Stu­di­um jeweils im Win­ter­se­me­ster an allen medi­zi­ni­schen Fakul­tä­ten in Bayern.

Huml erläu­ter­te: „Kon­kret wer­den bis zu 5,8 Pro­zent aller Medi­zin­stu­di­en­plät­ze in Bay­ern für Stu­die­ren­de vor­ge­hal­ten, die ein beson­de­res Inter­es­se an der haus­ärzt­li­chen Tätig­keit im länd­li­chen Raum haben – das sind rund 110 Stu­di­en­plät­ze jähr­lich. Dafür ver­pflich­ten sie sich, spä­ter min­de­stens zehn Jah­re lang als Haus­ärz­tin oder Haus­arzt in einer Regi­on zu arbei­ten, die medi­zi­nisch unter­ver­sorgt oder von Unter­ver­sor­gung bedroht ist. Es ist zu erwar­ten, dass vie­le dabei eine enge Bin­dung an ihren Arbeits­ort auf­bau­en und auch nach den zehn Jah­ren dort blei­ben werden.“

Die Mini­ste­rin füg­te hin­zu: „Damit sich mehr Ärz­tin­nen und Ärz­te für die Arbeit im länd­li­chen Raum ent­schei­den, haben wir bereits 2012 ein eige­nes Land­arzt-För­der­pro­gramm auf­ge­legt. Es läuft sehr erfolg­reich! Neben der Nie­der­las­sungs­för­de­rung för­dern wir damit im Rah­men unse­res Sti­pen­di­en­pro­gramms mitt­ler­wei­le 250 Medi­zin­stu­die­ren­de, die nach dem Stu­di­um auf dem Land arbei­ten wollen.“

Den 249. För­der­be­scheid über­gab Mini­ste­rin Huml am Don­ners­tag in Bam­berg an Pau­la Herr­mann aus Neu­stadt an der Wald­na­ab, die an der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg (FAU) im 6. Seme­ster Human­me­di­zin stu­diert. Den 250. För­der­be­scheid erhielt Eva Maria Loesch aus Würz­burg. Sie stu­diert im 9. Seme­ster Human­me­di­zin an der FAU in Erlan­gen. Die bei­den erhal­ten wie alle ande­ren Sti­pen­dia­ten monat­lich 600 Euro Unter­stüt­zung. Im Gegen­zug ver­pflich­ten sie sich, ihre Wei­ter­bil­dung im länd­li­chen Raum in Bay­ern zu absol­vie­ren und danach wei­te­re fünf Jah­re dort ärzt­lich tätig zu sein.