Kein Schnee und trotz­dem Vögel füttern?

Vogel­füt­te­rung bringt Far­be und Leben in Gär­ten – Trotz mil­den Wet­ters unpro­ble­ma­tisch – Vogel­ar­ten spie­lend kennenlernen

Auch wenn die Tem­pe­ra­tu­ren bis zum Jah­res­en­de nicht mehr wirk­lich win­ter­lich wer­den sol­len, kön­nen Natur­freun­de die hei­mi­schen Vögel im Gar­ten füt­tern. Der LBV gibt vie­le hilf­rei­che Tipps, wie die gefie­der­ten Gar­ten­be­su­cher ver­ant­wor­tungs­voll unter­stützt wer­den kön­nen. Und wer jetzt füt­tert, holt sich wäh­rend der grau­en Jah­res­zeit mit Rot­kehl­chen, Grün­fink oder Blau­mei­se etwas Far­be und Leben in den Gar­ten oder an den Bal­kon. „Natür­lich löst die Vogel­füt­te­rung kei­ne gro­ßen Natur­schutz­pro­ble­me, aber sie hilft eini­gen häu­fi­gen Arten. Und wer rich­tig füt­tert, scha­det den Vögeln nicht, son­dern hat auch noch Spaß, das bun­te Trei­ben am Fut­ter­haus vor dem Fen­ster zu beob­ach­ten“, so LBV-Bio­lo­gin Anni­ka Lange.

Vögel füt­tern macht Spaß und das Beob­ach­ten an der Fut­ter­stel­le kann zu einem unter­halt­sa­men Rät­sel­spiel wer­den: Wer lässt sich heu­te blicken? Ist ein neu­er Besu­cher dabei? Ins­be­son­de­re Kin­der sind regel­recht begei­stert, wenn sich neben Spatz, Blau- und Kohl­mei­se auch sel­te­ne­re Gäste wie Erlen­zei­sig oder Gim­pel zei­gen – und sie die­se mit der Zeit auch erken­nen. Eine Fut­ter­stel­le ist nicht nur im Gar­ten, son­dern auch am Bal­kon schnell und ein­fach ein­ge­rich­tet. Eine Vogel­füt­te­rung ersetzt jedoch kei­nen natur­na­hen Gär­ten mit viel­fäl­ti­gen, hei­mi­schen Pflan­zen zur Unter­stüt­zung der Vögel im städ­ti­schen Bereich. Die Früch­te des hei­mi­schen Weiß­dorns zum Bei­spiel schmecken über 30 Vogel­ar­ten, die des Schwar­zen Holun­der fres­sen sogar über 60 Vogel­ar­ten. „Doch trotz regel­mä­ßi­ger Füt­te­rung ver­lie­ren Vögel nicht die Fähig­keit, natür­lich vor­kom­men­de Nah­rung zu fin­den“, betont die Biologin.

Wer beim Ein­rich­ten der Fut­ter­stel­le die prak­ti­schen Tipps des LBV befolgt, kann die gefie­der­ten Gäste am Fut­ter­haus beson­ders gut beob­ach­ten. Die Hygie­ne am Fut­ter­platz ist gera­de bei mil­de­ren Tem­pe­ra­tu­ren wich­ti­ger denn je. „In klas­si­schen Fut­ter­häus­chen, in denen die Vögel beim Fres­sen sit­zen, kann das Fut­ter leicht ver­schmut­zen. Daher soll­ten die­se unbe­dingt täg­lich gerei­nigt oder noch bes­ser durch Fut­ter­si­los ersetzt wer­den“, sagt Lan­ge. Dar­über hin­aus ist zu beach­ten, dass ein Dach das Ein­drin­gen von Näs­se ins Fut­ter­haus ver­hin­dert, da sich anson­sten auch Krank­heits­er­re­ger aus­brei­ten kön­nen. Außer­dem soll­ten Kat­zen in unmit­tel­ba­rer Nähe kei­ne Ver­steck­mög­lich­kei­ten finden.

„Mit meh­re­ren Fut­ter­spen­dern, die mit Weich­fut­ter, einer Kör­ner­mi­schung und Fett­fut­ter gefüllt sind, wird die Fut­ter­stel­le für sehr vie­le Win­ter­vö­gel inter­es­sant“, so das Fazit von Lan­ge. „Kei­nes­falls dür­fen jedoch altes Brot oder Essen­re­ste ver­füt­tert wer­den, da Salz und Gewür­ze für die mei­sten Vögel unver­träg­lich sind und ihnen scha­den.“ Auch eine Vogel­trän­ke soll­te an kei­ner Fut­ter­stel­le feh­len, da gera­de Kör­ner­fres­ser täg­lich Was­ser zum Trin­ken benötigen.

Umfang­rei­che Infor­ma­tio­nen zum The­ma auch unter www​.lbv​.de/​f​u​e​t​t​ern.

Stun­de der Win­ter­vö­gel 2020

Wer flat­tert denn da durch den win­ter­li­chen Gar­ten? Der LBV und sein bun­des­wei­ter Part­ner NABU rufen wie­der zur „Stun­de der Win­ter­vö­gel“ auf. Vom 10. bis zum 12. Janu­ar kön­nen baye­ri­sche Vogel­freun­din­nen und ‑freun­de bereits zum 15. Mal wie­der eine Stun­de lang Vögel beob­ach­ten, zäh­len und dem LBV mel­den. Vor­mer­ken und Mit­ma­chen unter www​.stun​de​-der​-win​ter​voe​gel​.de.