9. Exper­ten-Her­ni­en­work­shop im Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz

Symbolbild Bildung

Chir­ur­gen aus ganz Deutsch­land sind beein­druckt von der OP-Tech­nik des Klinikums

„Das Ope­ra­ti­on­se­quip­ment ist beein­druckend. Man­ches davon wür­de ich mir wün­schen“, sagt Dr. med. Björn Mück, Ober­arzt der All­ge­mein- und Vis­ze­ral­chir­ur­gie am Kli­ni­kum Kemp­ten. Er ist einer der Chir­ur­gen von deutsch­land­weit rund 35 Spe­zia­li­sten, die zum 9. Her­ni­en­ex­per­ten­work­shop auf Ein­la­dung von Chef­arzt Dr. med. Bern­hard Drum­mer, Lei­ter der All­ge­mein­chir­ur­gi­schen Abtei­lung des Kli­ni­kums Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz, vom 21. bis 22. Novem­ber nach Forch­heim rei­sten. Auf der zwei­tä­gi­gen Ver­an­stal­tung tref­fen sich Chir­ur­gen aus ganz Deutsch­land um spe­zi­el­le ope­ra­ti­ve Tech­ni­ken und chir­ur­gi­sche Pro­blem­fäl­le vor­zu­stel­len und zu diskutieren.

Unter einer „Her­nie“ ver­steht man das Aus­tre­ten von Ein­ge­wei­den aus der Bauch­höh­le, umgangs­sprach­lich als „Bruch“ bezeich­net. Bei einer lapa­ro­sko­pi­schen Ope­ra­ti­on (per Bauch­spie­ge­lung) eines Lei­sten­bru­ches, den die Teil­neh­mer mit­hil­fe der Daten­über­tra­gung und spe­zi­el­len 3D-Bril­len im Kon­fe­renz­saal ver­fol­gen konn­ten, demon­strier­te Chef­arzt Dr. Bern­hard Drum­mer die moder­ne Ope­ra­ti­ons­aus­rü­stung. Ein anwe­sen­der Medi­zin­pro­duk­te­ver­tre­ter ist beein­druckt: Die OP-Aus­stat­tung im Kli­ni­kum Forch­heim-Frän­ki­sche Schweiz sei eine der Modern­sten in Bay­ern. Neben den drei­di­men­sio­na­len, extrem schar­fen und hoch­auf­lö­sen­den Bil­dern aus dem Inne­ren des Kör­pers, die am Kli­ni­kum in Forch­heim bereits seit 2015 die Arbeit des Ope­ra­teurs erleich­tern, hat das Kran­ken­haus zwei Ope­ra­ti­ons­sä­le auf dem neue­sten Stand der Tech­nik gehal­ten: Tei­le der lapa­ro­sko­pi­schen OP-Anla­ge wur­den moder­ni­siert, die von den Kli­ni­ken für All­ge­mein­chir­ur­gie und Frau­en­heil­kun­de genutzt wird. Die Doku­men­ta­ti­on aller bild­ge­ben­den Ver­fah­ren erfolgt über ein Über­tra­gungs­sy­stem, mit dem der Medi­zi­ner her­stel­ler­un­ab­hän­gig auf alle visu­el­len Daten zugrei­fen kann.

Dabei­sein ohne den Ope­ra­ti­ons­saal zu betreten

Ste­fan Schatz, Bera­ter der Fir­ma medi­ka-Fach­han­del für Medi­zin­pro­duk­te, erklärt die Vor­tei­le: Mit die­ser Media­platt­form sei es mög­lich, dass Chir­ur­gen orts­un­ge­bun­den die Ope­ra­ti­on mit­ver­fol­gen kön­nen. Das heißt die Ope­ra­ti­on kann live mit ver­folgt wer­den. „Eine unglaub­li­che Zeitersparnis!“

Bes­se­res Licht, Tie­fen sind bes­ser ausgeleuchtet

Dr. Bern­hard Drum­mer ist beson­ders von den OP-Lam­pen begei­stert: Es regelt sich die Beleuch­tung sel­ber: Bei her­kömm­li­chen OP-Lam­pen wirft der Ope­ra­teur einen Schat­ten. Bei der moder­nen Anla­ge fällt das Licht durch intel­li­gen­te Ansteue­rung der LED-Modu­le auto­ma­tisch aus einem ande­ren Win­kel auf den Ope­ra­ti­ons­tisch. Das Lam­pen­sy­stem fokus­siert auto­ma­tisch, Leucht­feld­grö­ße, Licht­qua­li­tät und –hel­lig­keit blei­ben gleich.

Bes­ser als das mensch­li­che Auge

Dr. Ste­fan Wein­gärt­ler, Chef­arzt der Kli­nik für Frau­en­heil­kun­de und Geburts­hil­fe, schätzt das Bild­ge­bungs­ver­fah­ren. „Die 3D-Tech­nik und Auf­lö­sung sind deut­lich bes­ser, bes­ser als das mensch­li­che Auge!“, beschreibt er die Vor­zü­ge für den Operateur.

Kür­ze­re OP-Zeiten

Die opti­mier­te OP-Aus­stat­tung nutzt vor allem den Pati­en­ten. Durch die deut­lich ver­bes­ser­ten Sicht­ver­hält­nis­se ist das Risi­ko von uner­wünsch­ten Ope­ra­ti­ons­er­eig­nis­sen ent­schei­dend ver­rin­gert. Die OP-Zei­ten ver­rin­gern sich, dadurch benö­ti­ge der Pati­ent gerin­ge­re Nar­ko­sen und sei nach der Ope­ra­ti­on schnel­ler wie­der fit, so Ste­fan Schatz.

Prof. Dr. med. Jür­gen Rei­ter, ehe­mals chir­ur­gi­scher Chef­arzt, besucht den Her­ni­en­ex­per­ten­work­shop seit sei­ner Grün­dung in Gar­misch-Par­ten­kir­chen: „Bern­hard Drum­mer, zu dem ich die Ver­bin­dung gehal­ten habe, ver­sucht immer uns das Neue­ste, was es auf dem Markt gibt, bei den Work­shops zu zeigen.“