Sonn­tags­ge­dan­ken: Die erste Gemein­de, Teil III

Symbolbild Religion

Apo­stel­ge­schich­te des Lukas Kapi­tel 2 V. 42ff

Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Eine Son­der­form des Gebets ist der Lob­preis. Er hat auch eine psy­cho­lo­gi­sche Wir­kung. Er über­win­det die trü­ben Gedan­ken, die Nör­ge­lei, denn so heißt es schon im Sprich­wort: „Dan­ken lässt nicht wan­ken, loben zieht nach oben.“ Der Lob­preis steckt die Außen­ste­hen­den an, so dass sie neu­gie­rig wer­den, und hof­fent­lich selbst zum Glau­ben kommen.

Die fröh­li­che Art der Chri­sten, ihr Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl, ihre Men­schen­freund­lich­keit mach­ten sie bei ihren Mit­men­schen beliebt. Heu­te ist es ja üblich, die Skan­da­le in der Kir­che her­vor­zu­he­ben. Dar­über gerät in Ver­ges­sen­heit, wie­viel Gutes Chri­sten noch immer tun. Unse­re Kin­der­gär­ten und Alten­hei­me, unse­re Bera­tungs­stel­len für schwan­ge­re Frau­en, für Ver­schul­de­te, für Dro­gen­ab­hän­gi­ge, unse­re Besuchs­dien­ste in den Kran­ken­häu­sern sind Zei­chen geleb­ten Chri­sten­tums. Da bit­te ich die Geg­ner der Kir­che um mehr Fairness.

Eines aber über­rascht mich doch am Schluss unse­res Tex­tes: War­um emp­fan­den die Leu­te Angst und Schrecken ange­sichts der Wun­der, die damals in der Kir­che gescha­hen? Wenn ich spü­re, dass Gott, der Herr von Mil­li­ar­den Ster­nen, in mein Leben ein­greift, dann kann ich nicht so wei­ter­wur­steln wie bis­her, dann füh­le ich mich zutiefst erschüt­tert. Für vie­le Zeit­ge­nos­sen dage­gen ist Reli­gi­on zum Selbst­be­die­nungs­la­den gewor­den, wo man sich die eige­ne Welt­an­schau­ung zusam­men­schu­stert: ein wenig Horo­skop, ein wenig fern­öst­li­che Medi­ta­ti­on und am Ran­de auch ein Schuss Chri­sten­tum. Vie­le Mit­men­schen haben kein Gespür mehr für den eigent­li­chen, tie­fe­ren, umstür­zen­den Sinn von Reli­gi­on. Wie schade!

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind