ÖDP Kreis­ver­band unter­stützt „Fri­days for Future“ – Demos in Burg­kunst­adt und Kulmbach

Antrag für „Run­den Tisch für Arten­schutz“ im Burg­kunst­adter Stadtrat

Der Vor­stand des ÖDP (Öko­lo­gisch-Demo­kra­ti­sche-Par­tei) Kreis­ver­ban­des Kulm­bach-Lich­ten­fels traf sich am Mitt­woch in Burg­kunst­adt zu sei­ner tur­nus­mä­ßi­gen Sit­zung. 1. Vor­sit­zen­der Tho­mas Mül­ler erin­ner­te sei­ne Vor­stands­kol­le­gen an den Beschluss des ÖDP-Lan­des­par­tei­tags, den inter­na­tio­na­len Auf­ruf der „Fri­days for Future“ – Bewe­gung für einen welt­wei­ten „Streik­tag“ am 20.September 2019 zu unter­stüt­zen. Die­ser Tag wur­de aus­ge­wählt, weil es vom 21.–23.9. in New York beim UN-Gip­fel dar­um geht, wie die Zie­le des Pari­ser Kli­ma­schutz­ab­kom­mens ein­ge­hal­ten und die glo­ba­le Erwär­mung auf 1.5° C begrenzt wer­den kön­nen. Zudem tagt am 20.9. in Ber­lin das Kli­ma­ka­bi­nett der Bun­des­re­gie­rung um kon­kre­te Maß­nah­men in die­sem Sin­ne zu beschlie­ßen. Des­halb for­dert die ÖDP ins­be­son­de­re die öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen und Kör­per­schaf­ten – von den Gemein­den und Städ­ten über die Land­krei­se und Bezir­ke bis hin zu den Kir­chen auf, am 20. Sep­tem­ber und in der dar­auf fol­gen­den Woche den Kli­ma­schutz zum The­ma zu machen und eige­ne kon­struk­ti­ve Bei­trä­ge für wirk­sa­me Maß­nah­men zu bera­ten und zu beschlie­ßen. Denk­bar wären Son­der­sit­zun­gen der Gre­mi­en zum The­ma Klimaschutz.

Im Bereich des hie­si­gen Kreis­ver­ban­des gibt es am Frei­tag, dem 20. Sep­tem­ber, zwei Ver­an­stal­tun­gen bei denen die Teil­nah­me herz­lichst emp­foh­len wird. Ein­mal am Markt­platz in Kulm­bach um 11:30 Uhr. Und erst­mals im Land­kreis Lich­ten­fels unter der Ken­nung “ Bor­kusch­ter for Future“ um 12 Uhr: Treff­punkt an der sog. Lie­bes­in­sel ( Kreu­zung Kirch­lei­ner Stra­ße – Lan­ge Gas­se ) in Burg­kunst­adt und Zug zum Markt­platz. Je mehr Men­schen die­se Demon­stra­tio­nen durch ihre Teil­nah­me unter­stüt­zen, desto stär­ker ist das Zei­chen, das an die Poli­tik geht. Denn auf wei­te­re Akten­ord­ner fol­gen­lo­ser Kli­ma­k­os­me­tik kann das Land und ins­ge­samt die Welt ver­zich­ten. Schrift­füh­re­rin Cari­ta Mül­ler mein­te :„Nie war die Gele­gen­heit so gün­stig, einen neu­en Kurs ein­zu­schla­gen – und zu erklä­ren. Die Ber­li­ner Koali­ti­on muss ihren Wäh­lern ehr­lich sagen, wel­che Ein­schnit­te auf sie zukom­men – und war­um eine Mobi­li­tät mit mög­lichst wenig fos­si­len Ener­gien und eine nach­hal­ti­ge Land­wirt­schaft die­ses Land nicht nur zukunfts­fe­ster, son­dern auch lebens­wer­ter machen wer­den.“ Micha­el Pülz (Red­witz) mein­te :„Am 20.9. wird sich zei­gen, ob die Bun­des­re­gie­rung einen ech­ten Kli­ma­schutz will – oder ob sie ihn nur wie­der vor­täu­schen will“.

Dass vie­le die Wich­tig­keit und Dring­lich­keit des welt­wei­ten Kli­ma­schut­zes auf allen Ebe­nen noch nicht begrif­fen haben, zeig­te sich – laut ÖDP – lei­der wie­der am Diens­tag im Burg­kunst­adter Stadrat. Tho­mas Mül­ler, der als Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der des Bür­ger­ver­eins in die­sem Gre­mi­um sitzt, hat­te als Umwelt­re­fe­rent den Antrag gestellt, an einem „Run­den Tisch“ die Umset­zung der neu­en gesetz­li­chen Vor­ga­ben des Baye­ri­schen Natur­schutz­ge­set­zes ent­spre­chend dem Volks­be­geh­ren „Ret­tet die Bie­nen – Schutz der Arten­viel­falt“ sowie der ande­ren Geset­zes­än­de­run­gen durch die sog. Begleit­ge­set­ze zu bespre­chen. Im Dia­log zwi­schen den Bür­ger­mei­stern, den Ver­tre­tern der Frak­tio­nen, dem Bau­hof­lei­ter und Ver­tre­tern der Bür­ger (z. B. Land­wir­te, Jugend­li­che, Mit­glie­dern von Obst- und Gar­ten­bau­ver­ei­nen, dem Vogel­schutz­ver­band, dem Fische­rei­ver­band usw.) soll­te bespro­chen wer­den, wie die Ände­run­gen (Gewäs­ser­rand­strei­fen, Licht­ver­schmut­zung, Blüh­strei­fen, Bio­top­ver­bund, Redu­zie­rung des Ein­sat­zes von Pesti­zi­den usw.) mög­lichst rei­bungs­los und im Kon­sens zeit­nah umge­setzt wer­den kön­nen. Das Ergeb­nis war ernüch­ternd. Etli­che Stadt­rä­te hät­ten den „Run­den Tisch“ am lieb­sten bis zur Neu­wahl des Stadt­rats im März 2020 ver­scho­ben. Als Kom­pro­miss wur­de die Ange­le­gen­heit dann in die näch­ste Sit­zung des Finanz- und Haupt­aus­schus­ses ver­legt. Für den gibt es aller­dings noch kei­nen Ter­min und die Öffent­lich­keit ist wie­der aus­ge­schlos­sen. Das ist das Gegen­teil von Bür­ger­be­tei­li­gung und Trans­pa­renz. Von einer Auf­bruch­stim­mung und Moti­vie­rung der Bür­ger ist man hier noch weit ent­fernt, so Mül­ler. Des­halb lau­te­te sein Schluss­state­ment der Vor­stands­sit­zung :„Wir brau­chen den Druck von der Stra­ße, wenn sich end­lich etwas bewe­gen soll!“