Erwei­ter­te CSU-Frak­ti­ons­sit­zung zum The­ma Cari­tas-Pro­jekt Tages­pfle­ge im Bereich der VG-Kirchehrenbach

Das Pro­jekt der Durch­füh­rung einer Sozi­al­raum­ana­ly­se im Vor­feld und in Vor­be­rei­tung für die Schaf­fung einer Tages­pfle­ge­ein­rich­tung im Bereich der VG-Kirch­eh­ren­bach kann in naher Zukunft anlau­fen. Die­se Nach­richt über­brach­te der Vor­sit­zen­des des Cari­tas­ver­ban­des der Stadt Bam­berg und des Land­krei­ses Forch­heim, Alfons Gal­ster, auf Ein­la­dung den Mit­glie­dern der erwei­ter­ten CSU-Frak­ti­on des Gemein­de­ra­tes Kirchehrenbach.

Die­se Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung aus erster Hand zu dem ange­streb­ten Pro­jekt stieß im Brief­tau­ben­heim auf gro­ßes Interesse.

Altes Rathaus in Kirchehrenbach. Türe rechts unten ist der Eingang zum künftigen Büro der Sozialraumanalyse. Foto: WH

Altes Rat­haus in Kirch­eh­ren­bach. Türe rechts unten ist der Ein­gang zum künf­ti­gen Büro der Sozi­al­raum­ana­ly­se. Foto: WH

Gal­ster eröff­ne­te den Lokal­po­li­ti­kern, dass der Cari­tas­ver­band mitt­ler­wei­le eine geeig­ne­te Per­son gefun­den habe und der Ein­stieg erfol­gen kön­ne. Er erin­ner­te an die Vor­ge­schich­te durch eine Anfra­ge der Senio­ren­ge­mein­schaft, ver­schie­de­nen Gesprä­chen u.a. auch mit Frau Eber­lein vom Land­rats­amt über die Mög­lich­kei­ten der Schaf­fung einer Senio­ren­ta­ges­stät­te im Hin­blick auf even­tu­ell frei wer­den­de Räum­lich­kei­ten an der Grund­schu­le Kirch­eh­ren­bach oder dem Schulsportgelände.

In den Fokus der Gesprä­che, so Alfons Gal­ster, sei im Cari­tas­ver­band die Schaf­fung einer Tages­pfle­ge­ein­rich­tung gerückt und er habe bei den fol­gen­den Begeg­nun­gen immer wie­der dar­auf hin­ge­wie­sen, in die­sem Zusam­men­hang nicht allei­ne die Gemein­de Kirch­eh­ren­bach zu sehen, son­dern die VG in ihrer Gesamt­heit. Es gehe dar­um, die Bedürf­nis­se der Men­schen vor Ort zu sehen und die Ent­schei­dun­gen danach auszurichten.

Die drei Bür­ger­mei­ster der VG sei­en früh­zei­tig mit ein­be­zo­gen gewe­sen. Über­ein­stim­mung habe dar­über geherrscht, einer Ent­schei­dung über Tages­pfle­ge erst eine Sozi­al­raum­ana­ly­se mit Quar­tiers­ma­nage­ment vor­an­zu­stel­len, um Bedarf, Grö­ßen­ord­nung, Ört­lich­keit, etc. fest­le­gen zu können.

Die Ver­ant­wor­tungs­trä­ger vor Ort, die Ver­ei­ne, Ein­rich­tun­gen und die betrof­fe­nen Men­schen selbst sol­len in die­sen Pro­zess der Bedarfs­fin­dung mit ein­be­zo­gen wer­den. Auch die Bereit­schaft, selbst Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men müs­se in die­sem Zusam­men­hang abge­fragt wer­den, so Gal­ster. Wie und in wel­chem Umfang die Umset­zung erfol­gen soll, kön­ne erst am Ende einer Sozi­al­raum­ana­ly­se zur Dis­kus­si­on ste­hen und nicht eher.

Die CSU-Mit­glie­der erach­te­ten es in der Dis­kus­si­on als falsch, sich schon vor­her auf Immo­bi­li­en, Räum­lich­kei­ten, Orte, etc. fest­zu­le­gen. Damit schaf­fe man Tat­sa­chen, die folg­lich spä­te­re Ent­schei­dun­gen erschwe­ren könn­ten. Es sei in jedem Fal­le klug, die Ergeb­nis­se der Ana­ly­se abzuwarten.

Ein­dring­lich warn­te Alfons Gal­ster davor, die­sen The­men­be­reich zum Stoff des bevor­ste­hen­den Kom­mu­nal­wahl­kamp­fes wer­den zu las­sen. Dies wäre in hohem Maße unfair, denn es gehe um die Sache der Bür­ger im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft.

CSU-Gemein­de­rä­tin Ulri­ke Götz berich­te­te aus einem Gespräch, in dem sich die drei Bür­ger­mei­ster dar­auf geei­nigt hat­ten, die Unter­su­chung abzu­war­ten und im Vor­feld kei­nen Ein­fluss aus­zu­üben. Des wei­te­ren ver­wies sie dar­auf zu ach­ten, dass man jetzt von der Schaf­fung einer Tages­pfle­ge Ein­rich­tung rede, die grund­sätz­lich anders sei, als die von der Senio­ren­ge­mein­schaft ursprüng­lich ange­streb­te Senio­ren-Tages­stät­te (Sen­ta).

Wer­ner Löb­lein äußer­te Befürch­tun­gen dahin­ge­hend, dass jed­we­de Akti­vi­tä­ten der Mit­glieds­ge­mein­den am Immo­bi­li­en­markt bereits unter dem Aspekt, künf­ti­ger Stand­ort Tages­pfle­ge gese­hen werde.

Dies ver­nein­te der Cari­tas-Chef, denn da gebe es kla­re Abspra­chen an die sich die Gemein­den auch zu hal­ten hät­ten. Wür­de eine Gemein­de hier vor­pre­schen, könn­te dies dazu füh­ren, dass das Pro­jekt Sozi­al­raum­ana­ly­se ad absur­dum geführt und been­det wer­den könnte.

Da man mitt­ler­wei­le eine geeig­ne­te Mit­ar­bei­te­rin für Ana­ly­se und Quar­tiers­ma­nage­ment gefun­den habe, kön­ne die­se nach Unter­zeich­nung des Arbeits­ver­tra­ges zeit­nah in den Gemein­den vor­ge­stellt wer­den. Als Arbeits­platz ste­he ihr ein Büro­raum in ehe­ma­li­gen alten Rat­haus der Gemein­de zur Ver­fü­gung. Begrüßt wur­de, dass Cari­tas die allei­ni­ge Trä­ger­schaft für die­se Maß­nah­me hat und sich die Gemein­den finan­zi­ell betei­li­gen. Alfons Gal­ster sieht durch­aus die Mög­lich­keit, dass die­ses Gemein­schafts­pro­jekt der VG-Gemein­den die Gemein­schaft för­dern und posi­tiv beein­flus­sen kann.

Die Cari­tas ihrer­seits ver­su­che größt­mög­li­che Trans­pa­renz nach allen Sei­ten zu gewähr­lei­sten , hof­fe auf Unter­stüt­zung und rege Betei­li­gung durch die Bevöl­ke­rung und ein gutes Ergeb­nis am Ende der Maß­nah­me, die sich über einen län­ge­ren Zeit­raum erstrecken werde.

Zwei­ter Bür­ger­mei­ster und CSU-Vor­sit­zen­der Micha­el Knör­lein dan­ke dem Vor­sit­zen­den des Cari­tas­ver­ban­des für die­se erfreu­li­chen Infor­ma­tio­nen aus erster Hand. Als ört­li­che Kom­mu­nal­po­li­ti­ker wer­den sicher­lich alle die Chan­ce nut­zen und moti­vie­rend auf die Bevöl­ke­rung ein­wir­ken, sich an der Ana­ly­se zu beteiligen.

Wal­de­mar Hofmann