MdL Sowa kri­ti­siert sin­ken­de Pro-Kopf-Zuschüs­se für die Studierendenvertretungen

Symbolbild Bildung

„Nicht mal mehr ein Euro pro Studi“

„Nicht mal mehr einen Euro gibt es pro Stu­den­tin bzw. Stu­dent“, kri­ti­siert die Bam­ber­ger Grü­nen-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa. Auf Anfra­ge ihrer Land­tags­frak­ti­on hat dies das Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst so bestä­tigt. Den Stu­die­ren­den­schaf­ten ste­hen nach dem Dop­pel­haus­halt 2019/20 bay­ern­weit nur noch 99 Cent pro Kopf zur Ver­fü­gung. 2014 hin­ge­gen gab es noch rund 1,161 € Zuschuss pro Studi.

Ursu­la Sowa: „Damit gehen in den letz­ten fünf Jah­ren die Zuschuss­be­trä­ge für Stu­die­ren­den­schaf­ten immer mehr zurück, wäh­rend die Stu­die­ren­den­zahl z.B. an der Uni Bam­berg ste­tig stie­gen. In Bam­berg waren im Win­ter­se­me­ster 2013/14 ins­ge­samt 12.499 Stu­die­ren­de ein­ge­schrie­ben, für die 16.260 € zuge­wie­sen wur­den. Im Win­ter­se­me­ster 2017/18 gab es laut Anga­ben des Mini­ste­ri­ums an der Bam­ber­ger Uni 164 Stu­die­ren­de mehr (12.663), aber 570 € weni­ger (15.690 €)

Die Stu­die­ren­den­ver­tre­tun­gen sei­en unge­ach­tet des gesun­ke­nen Kopf­be­trags aus­kömm­lich finan­ziert sind, so das Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst in sei­ner Stel­lung­nah­me und ver­weist dabei auf Haus­halts­re­ste, die nach­träg­lich die Ein­nah­men der Stu­die­ren­den­ver­tre­tun­gen stei­gern würden.

Ursu­la Sowa dazu: „ Aber das Staats­mi­ni­ste­ri­um irrt, denn wir haben kei­ne Ver­fass­te Stu­die­ren­den­schaf­ten in Bay­ern mit Finanz­ho­heit über die vom Frei­staat gewähr­ten Zuschüs­se. Die Stu­die­ren­den­ver­tre­tung kann nicht frei über die gewähr­ten Gel­der ver­fü­gen, son­dern nur nach Geneh­mi­gung der jewei­li­gen Hoch­schul­ver­wal­tung.“ Die Rechts­auf­sicht liegt also nicht, wie in ande­ren Bun­des­län­dern üblich, bei den Stu­die­ren­den­schaf­ten, son­dern ist, genau wie die Fach­auf­sicht, in der Hand eben die­ser Hoch­schul­ver­wal­tun­gen. Dadurch könn­ten die Stu­die­ren­den­ver­tre­tun­gen vie­le Ange­bo­te nicht eigen­stän­dig eta­blie­ren und auch die Öffent­lich­keits­ar­beit sei erschwert. Grü­nen-MdL Sowa: „Eine Ver­fass­te Stu­die­ren­den­schaft wür­de den geziel­ten Ein­satz der Mit­tel und damit den Stu­die­ren­den­ver­tre­tun­gen die Arbeit erheb­lich erleich­tern. Und nicht mal ein Euro pro Stu­di sind auf jeden Fall zu wenig Geld für hand­lungs­fä­hi­ge Studierendenvertretungen.“