Sonn­tags­ge­dan­ken

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Am Ende sei­ner Lebens­er­in­ne­run­gen erzählt uns der evan­ge­li­sche Fern­seh­pfar­rer und Buch­au­tor Jörg Zink fol­gen­den Traum:

Er steht auf einer Wie­se und sieht vor sich eine graue, schein­bar unüber­wind­li­che Mau­er. Wie er näher her­an­tritt, ent­deckt er, dass die Mau­er etwas über der Erde schwebt. Zink bückt sich und späht hin­über auf die ande­re Sei­te. Da zeich­net sich ein groß­ar­ti­ges Pan­ora­ma ab, eine Park­an­la­ge mit einem See in der Mit­te, auf dem sich die Sil­hou­et­te eines Schlos­ses spiegelt.

Die­ser Traum ver­sinn­bild­licht uns das mensch­li­che Schick­sal. Der Tod liegt wie eine end­lo­se graue Wand vor uns. Mit unse­ren Kräf­ten, mit phi­lo­so­phi­schen Spe­ku­la­tio­nen und natur­wis­sen­schaft­li­chen Expe­ri­men­ten ist nichts dage­gen aus­zu­rich­ten. Aber Jesus Chri­stus, der Auf­er­stan­de­ne, hat die Mau­er des Todes auf­ge­ho­ben. Der Weg zu Gott ist nun für jeden frei. Wer hin­über­will, muss sich frei­lich bücken, muss sich vor der Macht, vor dem Geheim­nis Got­tes beu­gen, und das fällt uns Gegen­warts­men­schen schwer, die wir vom ver­nünft­le­ri­schen, skep­ti­schen Den­ken geprägt sind. Dazu eine zwei­te Geschich­te von Jörg Zink:

Ein Mensch unse­rer Zeit ver­irrt sich in der Wüste. Da sieht er vor sich eine wun­der­vol­le Oase. Aber der Wan­de­rer geht nicht hin­ein, denn er bil­det sich ein, es sei eine Fata Mor­ga­na, eine Sin­nes­täu­schung, Aus­ge­burt sei­ner Fan­ta­sie. So stol­pert er vor­bei, sinkt schließ­lich zu Boden und stirbt. Zwei Bedui­nen fin­den ihn und der eine fragt ver­wun­dert: „Ver­stehst Du das?“ „Ja,“ erwi­dert der ande­re: „Er war eben ein Mensch von heu­te. So jemand glaubt nicht ein­mal, was er mit eige­nen Augen sieht.“

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind