Ergeb­nis­se vom BIWO-Mit­glie­der­tref­fen in Wiesenthau

Schild der BIWO am Bahnhof Wiesenthau
Schild der BIWO am Bahnhof Wiesenthau

BIWO (Bür­ger­initia­ti­ve pro Wie­sent­tal ohne Ost­span­ge) leg­te am 3. Juli die Akti­ons­fel­der 2019, in der gut besuch­ten Arbeits­sit­zung des Vor­stands – der Arbeits­krei­se und BIWO Akti­ven Mit­glie­der­ver­samm­lung, gemein­sam mit der Jun­gen BIWO Grup­pe im Gast­haus zur Eisen­bahn, fest.

Alfons Eger mahn­te, dass das neue Gewer­be­ge­biet am Ker­s­ba­cher Krei­sel, Sig­ritz­au, mit dem Neu­bau Bay­wa, sowohl die Land­schaft unan­sehn­lichst zer­stört, eine Gefah­ren­stel­le für das Was­ser­schutz­ge­biet Forch­heims ist, als auch eine nicht hin­zu­neh­men­de Maß­nah­me des Flä­chen­ver­brau­ches darstellt.

Vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck infor­mier­te über eine Mit­tei­lung von Udo Schön­fel­der der Wahr­heit wegen rich­tig­zu­stel­len, dass alle Frak­tio­nen in der Aus­schuss­sit­zung dem Stand­ort Bay­wa zuge­stimmt hät­ten. Und, sei­tens der CSU Frak­ti­on wur­de die Sor­ge um eine mög­li­che Trink­was­ser­be­ein­träch­ti­gung vorgebracht.

Freu­de kam auf, dass die FGL (Forch­hei­mer Grü­ne Liste) ihren Feh­ler wie­der gut macht und der „sünd­haf­ten“ Flä­chen­ver­nich­tung von 35.000 qm geschütz­ter Flä­chen für den Neu­bau der Bay­wa nicht mehr zustimmt. Ein oder meh­re­re 28 m hohe Silos stel­len zudem eine Land­schafts­ver­nich­tung größ­ten Übels dar, so die BIWO-Fest­stel­lung. Ganz zu schwei­gen von den unbe­kann­ten Fol­gen für die Trink­was­ser­ver­sor­gung Forch­heims, weil Ölre­ste, Schmier­fett­re­ste eine Gefahr für das Was­ser­schutz­ge­biet dar­stel­len. Und, es soll ja auch eine Tank­stel­le dort ange­sie­delt wer­den. „Die Ver­nich­tung von 35.000 qm (fünf Fuß­ball­fel­der) öko­lo­gisch wert­vol­ler Flä­chen, vor den Toren Sig­ritz­au, kön­nen nie­mals eine ele­gan­te Lösung sein“, kri­ti­sier­te BIWO Vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck. Auch im per­sön­li­chen Gespräch mit Udo Schön­fel­der wur­de deut­lich, dass die Tisch­vor­la­gen für die Zustim­mung zur Umsied­lung der Bay­wa bis­her recht wenig inhalts­reich und aus­sa­ge­kräf­tig waren. Die BIWO sieht wie die FGL immense Gefah­ren und dass das der Anfang einer „Sala­mi­tak­tik“ ist den Flä­chen­ver­brauch im hoch­wer­tig geschütz­ten EU Natu­ra 2000 Gebiet gegen die Inter­es­sen des Natur­schutz­ge­set­zes durch­zu­set­zen. Nach dem Anbin­de­ge­bot wird damit Tür und Tor geöff­net für eine mas­si­ve Ansied­lung von Gewer­be-Dis­coun­ter-Han­dels-Tank­stel­len und ande­ren Gewer­ben ent­lang der B 470 bis Eber­mann­stadt. Kei­ne über­trie­be­ne Dra­ma­tur­gie stellt der BIWO Vor­sit­zen­de fest, auch wenn Udo Schön­fel­der die Erkennt­nis­se der BIWO so bezeichnet.

Wie­sen­ta­ler Naturtafel

Beschluss: Neue Trans­pa­ren­te, Stand­or­te und Tex­te gegen die Ost­span­ge wer­den am Don­ners­tag, 11. Juli in einer BIWO Son­der­sit­zung mit Vor­stän­den, Arbeits­krei­sen, Jun­ge BIWO und Biwo-Akti­ven im Gast­haus zur Eisen­bahn, Wie­sen­t­hau ab 19 Uhr bespro­chen. Dabei geht es auch um die Gestal­tung der Demo-Akti­on am 29. Sept. 2019 am Bahn­hof Pinz­berg. Geplant ist ein Demo­zug vom Stand­ort des Flä­chen­fra­ßes der Bay­wa, Sig­ritz­au, vor­bei am Ver­kehrs­übungs­platz bis zur Bahn­hal­te­stel­le Pinz­berg. Dort Kund­ge­bung. Es soll für einen fried­li­chen Dia­log, auch im Hin­blick auf die Öko­mo­dell­re­gi­on Frän­ki­sche Schweiz eine „Wie­sen­ta­ler Natur­ta­fel“ den Abschluss der Demo ab 11 Uhr bil­den. Für ein frän­ki­sches Buf­fet bringt wer Lust hat Sala­te, Häpp­chen, Wurst, Käse und ande­res mit. Eige­nes Besteck soll­te eben­falls mit­ge­bracht wer­den. Für Geträn­ke (Was­ser-Apfel­schor­le-Bier) sorgt die Jun­ge BIWO.

Für die Mar­kie­rung der Weg­tra­sse der B 470, Ost­span­ge, in 7 m Höhe wird mit Luft­bal­lon und Trans­pa­ren­ten durch den Arbeits­kreis Öffent­lich­keits­ar­beit das Desa­ster deut­lich gemacht.

Kann Umwelt­mi­ni­ster Glau­ber sein Ver­spre­chen halten?

Beim Umwelt­mi­ni­ster Thor­sten Glau­ber soll ent­spre­chend sei­ner Aus­sa­gen: …..der Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan muss über­ar­bei­tet wer­den, sonst ist der Koali­ti­ons­ver­trag nicht umsetzbar“….hinterfragt wer­den, wie der Stand der Din­ge ist. Nach Glau­bers Aus­sa­gen kämpft er ja für eine Umge­hung Gos­berg schon seit 20 Jah­ren. Und last but not least wird eine Aus­sa­ge erwar­tet wofür der Umwelt­mi­ni­ster die Hoff­nung für die BIWO gab: …..dass die momen­tan auf­ge­setz­te vier­spu­ri­ge Lösung in die­ser Form nicht gebaut wird…..“ Bis­her gibt es aber kein poli­ti­scher Beschluss in die­ser Rich­tung, um dies zu rea­li­sie­ren erfolgt, gei­ßelt BIWO Vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck, die Aus­sa­gen des Umwelt­mi­ni­ster vom 12. April 2019 in Trails­dorf. Die BIWO strebt ein Fahr­ver­bot zur Redu­zie­rung des Ver­kehrs­auf­kom­men durch Gos­berg an. Statt auf der roman­ti­schen Bur­gen­stra­ße durch den Natur­park, Frän­ki­sche Schweiz Vel­den­stei­ner Forst, soll der Schwer­last-Güter­fern-Spe­di­ti­ons-und ande­ren Fern­ver­kehr über die A 73 nach Bay­reuth und Wei­den gelei­tet wer­den. Das The­ma: Antrag für Welt­na­tur­er­be – Kreis­kul­tur­er­be – Bio­re­ser­vat Frän­ki­sche Schweiz steht wei­ter­hin im Akti­ons­plan der BIWO ganz oben an. Im Win­ter­quar­tal 2019 wer­den die Vor­aus­set­zung für die Antrag­stel­lung erarbeitet.

Junge BIWO bei der Montage eines Schildes

Jun­ge BIWO bei der Mon­ta­ge eines Schildes

Jun­ge Biwo wächst weiter

Ilja Eger, berich­te­te, dass die Jun­ge BIWO nun mehr die Mit­glied­schaft von 20 Mädels und Jun­gen, zwi­schen 14 und 18 Jah­ren über­schrit­ten hat. Ten­denz wei­te­re Zunah­me. Wegen schu­li­sche Abschluss­ar­bei­ten, Fach­ar­bei­ten, Abitur und ande­rem wer­den die Akti­vi­tä­ten der Jun­gen BIWO in die Som­mer­pau­se ver­legt. Für die Demo-Akti­on „Wie­sent­ta­ler Natur­ta­fel“ am Sonn­tag, 29. Sept. um 11 Uhr am Bahn­hof Pinz­berg sol­len auch Fri­days for Future und ande­re Orga­ni­sa­tio­nen gewon­nen werden.

Die näch­ste BIWO Jah­res­haupt­ver­samm­lung wur­de für Mon­tag, 20.04.2020 im Gast­haus Egel­seer, Wie­sen­t­hau beschlossen.

Infos unter www​.bi​-wie​sent​tal​.de