Besu­cher­an­sturm beim BITS-Kon­zert in Weingarts

THE BITS in Maigisch
THE BITS in Maigisch

Damit hat­ten die Ver­an­stal­ter nun wirk­lich nicht gerech­net: über 500 Besu­cher fan­den den Weg nach „Mai­gisch“ (Wein­garts, bei Kun­reuth) um die unga­ri­sche Top-Grup­pe „The Bits“ mit ihrem authen­ti­schen Beat­les-Sound zu hören. Man hat­te mit „höch­sten 350“ Beat­les-Fans gerech­net, und daher stand das Orga-Team vor ech­ten Her­aus­for­de­run­gen: Die Schlan­ge vor dem Aus­schank wuchs beäng­sti­gend, der Wirt hol­te die Stüh­le aus dem Wirts­haus um noch ein paar Plät­ze zu schaf­fen (ein Teil der Gäste nahm auf der gegen­über­lie­gen­den Stra­ßen­sei­te Platz!), die Brat­wür­ste waren nach gefühl­ten 25 Minu­ten ausverkauft …

Aber es blieb alles ruhig. Orga­ni­sa­tor Horst Bau­mann: „Für mich auch eine Über­ra­schung, mit wie­viel Ver­ständ­nis sich die Leu­te in die Schlan­ge gestellt haben, um ein Getränk zu kau­fen oder mit wie­viel Geduld sie auf ihr Essen gewar­tet haben. Sicher­lich hat auch die Musik der Bits (bzw. Beat­les) gehol­fen, die Besu­cher dahin­ge­hend etwas gnä­dig zu stim­men.“ Das kann man guten Gewis­sens als Unter­trei­bung bezeich­nen: Sel­ten so eine tol­le Stim­mung erlebt wie auf die­sem Kon­zert. Es hat aber auch alles gepasst: Bom­ben-Wet­ter, trotz leich­ter Über­fül­lung ange­neh­me Fest-Atmo­sphä­re, ein tol­ler Sound (dickes Lob an die Tech­nik!) und natür­lich „The Bits“: Eine Top-Band aus Ungarn, die es sich nicht neh­men lässt einen Wochen­end-Trip nach Mai­gisch zu unter­neh­men um dort ein ver­gleichs­wei­se „inti­mes“ Kon­zert zu geben. Die Mai­gi­scher und die Bits haben sich gegen­sei­tig ins Herz geschlos­sen – dem­entspre­chend famil­är, ja aus­ge­spro­chen herz­lich war der Umgang mit den „Stars“.

Horst Bau­mann: „Wir haben uns dar­auf ver­stän­digt, auf jeden Fall näch­stes Jahr die Ver­an­stal­tung zu wie­der­ho­len (Das Kon­zert wür­de dann zum fünf­ten Mal statt­fin­den), die Bits waren vom Publi­kum begei­stert, es hat ihnen sehr viel Spass berei­tet.“ Steht dann der Wech­sel auf ein grö­ße­res Gelän­de bevor? Kei­nes­falls, so Horst Bau­mann. Man hät­te zwar noch das Mai­gi­scher Sport­heim und den Sport­platz, aber das woll­ten selbst die BITS nicht: die fami­liä­re Atmo­sphä­re rund um das Dorf­gast­haus und die Fami­lie Vasi­lei­adis hät­te es ihnen angetan.

Wie finan­ziert man eigent­lich so ein Kon­zert? Die Mai­gi­scher ver­kau­fen T‑Shirts und haben eine gute Liste von Spon­so­ren, allen vor­an die Fir­ma Höf­ner in Gestalt von Mar­ke­ting-Mana­ger Nick Wass und Cathy Har­ri­son (bei­de leben mitt­ler­wei­le in Mai­gisch), wel­che die Instru­men­te für die Ver­lo­sung bereit­stellt. Und was für Instru­men­te! Nicht irgend­wel­che B‑Produktionen, son­dern die Flagg­schif­fe aus dem Hau­se Höf­ner: Eine Top-of-the-Line Halb­re­so­nanz-E-Gitar­re, einen der legen­dä­ren „Beat­les-Bäs­se“ und eine Kon­zert­gi­tar­re. Da haben vie­le ordent­lich in den Geld­beu­tel gegrif­fen (der Autor auch, lei­der ohne Erfolg …) und die Freu­de bei den Gewin­nern war groß. Die Ein­nah­men aus T‑Shirt- und Los-Ver­kauf gehen an die Bits, und offen­bar hat es auch die­ses Jahr gereicht.

Auch für Nick Wass gab es an die­sem Abend eine Über­ra­schung: Der Mai­gi­scher Chri­sti­an und sei­ne Freun­de hat­ten sich mona­te­lang getrof­fen und eine E‑Gitarre gebaut, die sie dann Nick vor­stell­ten. Der nahm das erfreut zum Anlass eine klei­ne Ses­si­on auf die­sem Instru­ment mit den Bits zu spie­len: Der Stolz war den Mai­gi­schern ins Gesicht geschrieben.

Das Kon­zert selbst: was soll man dazu sagen? Wenn man die Augen schließt ver­gisst man dass man in Mai­gisch sitzt und die „Fab Four“ erschei­nen vor dem gei­sti­gen Auge. Per­fek­ter geht es kaum, und die Begei­ste­rung der Besu­cher war enorm. Die Bits muss­ten Zuga­be um Zuga­be spie­len, bis eine a‑Ca­pel­la-Ver­si­on von „All you need is Love“ den Abend been­de­te, bei der gera­de­zu Gän­se­haut aufkam.

Was nicht hieß das die Bits sich dann zurück­zo­gen – ein paar gemein­sa­me „Licht­ma­ßen“ mit den Dorf­be­woh­nern muss­ten ein­fach sein. Bis der lang­sam ein­set­zen­de Regen allem ein Ende mach­te … schö wors! Orch schö!