Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be, Unter­stür­mig: „Mein Boden-mei­ne Schol­le-mei­ne Hei­mat?- Boden schät­zen-Boden schützen“

Lehmhände. Foto: Nicole Diller
Auftaktveranstaltung. Foto: Nicole Diller

Auf­takt­ver­an­stal­tung. Foto: Nico­le Diller

Die Res­sour­ce Boden ist wert­voll und end­lich. Boden ist ver­letz­lich, nicht unbe­grenzt ver­füg­bar, sichert unser aller Über­le­ben und trägt auf sei­ne Art und Wei­se viel zur Iden­ti­täts­bil­dung und unse­rem Hei­mat­ge­fühl bei. Boden ist daher unver­zicht­bar. Um Boden zu bewah­ren und für die nach­kom­men­den Gene­ra­tio­nen zu erhal­ten, muss jedoch sei­ne Bedeu­tung im Bewusst­sein jedes ein­zel­nen ver­an­kert werden.

Dies möch­te die Umwelt­sta­ti­on mit ihrem aktu­el­len Jah­res­pro­jekt zum The­ma Boden mit dem Titel „Mein Boden-mei­ne Schol­le-mei­ne Hei­mat?- Boden schät­zen-Boden schüt­zen“ bewirken.

Das Pro­jekt der Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be ver­folgt viel­fäl­ti­ge Zie­le und Inhal­te, u. a. wird Boden im wei­te­sten Sin­ne in Form von Hör­ge­schich­ten, erzählt von Men­schen aus der Regi­on, aku­stisch erleb­bar gemacht. Wei­ter­hin wer­den Wer­tig­keit und End­lich­keit der Res­sour­ce Boden im wei­te­sten Sin­ne her­aus­ge­stellt, um mög­lichst vie­le unver­sie­gel­te Flä­chen- also um den Boden und damit unse­re Hei­mat erhal­ten. Kri­tisch wird im Pro­jekt auch die Ent­wick­lung der moder­nen Land­wirt­schaft und Gemü­se­pro­duk­ti­on in der Regi­on vor Ort behan­delt, wie zum Bei­spiel der Streu­obst­an­bau in der Frän­ki­schen Schweiz. Der Aspekt „Boden schmeckt“ wird beson­ders her­vor­ge­ho­ben. Hier­bei geht es um den Anbau von hei­mi­schen alten Obst- und Gemü­se­sor­ten. Das Pro­jekt schafft ein Bewusst­sein für die Fol­gen von Flä­chen­ver­brauch und Boden­ver­sie­ge­lung und den Aus­wir­kun­gen von Kleinklimaänderungen.

Die ein­zel­nen Pro­jekt­in­hal­te wer­den mit ver­schie­den, span­nen­den Zugangs­we­gen umge­setzt. Die Teil­neh­mer kön­nen im Rah­men von Lern­werk­stät­ten und umwelt­päd­ago­gi­schen Ver­an­stal­tun­gen selbst­be­stimmt arbei­ten und for­schen, in der Natur ent­decken und erkun­den, ihre eige­nen All­tags­er­fah­run­gen auf­grei­fen und dar­an anknüp­fen, Sinn­li­ches erle­ben, phi­lo­so­phie­ren, spie­len, und vie­les mehr. Je nach Zugangs­weg und Alters­grup­pe geschieht dies in Ein­zel­ar­beit, Klein­grup­pen­ar­beit oder in der Gesamt­grup­pe. Die Teil­neh­mer reflek­tie­ren, wel­che Hand­lungs­mög­lich­kei­ten es gibt, um Zukunft nach­hal­tig zu gestalten.

Der Anfang des Pro­jek­tes ist bereits gemacht: Im Rah­men des Sai­son­er­öff­nungs­fe­stes wur­de den Besu­chern visua­li­siert, wie gewal­tig die 0,5 Hekt­ar gro­ße Flä­che Boden ist, die allei­ne in Bay­ern pro Stun­de ver­sie­gelt wird. Wei­ter­hin gab es Ange­bo­te zu The­ma Kunst und Boden (Lehm mat­schen, Lehm­skulp­tu­ren bau­en, mit Erd­far­ben malen, Sand­bil­der gestal­ten), erste Lern­werk­stät­ten mit Expe­ri­men­ten zum Erfor­schen von Boden­ei­gen­schaf­ten wie z.B. einem ein­fa­chen Boden­klär­werk und ver­schie­de­ne Erleb­nis­stän­den der Pro­jekt­part­ner, eine Bio­pflan­zen­bör­se mit auto­chtho­ne Gewäch­se (in der Regi­on aus­ge­sät und aufgezogen).

Bauen mit Lehm. Foto: Nicole Diller

Bau­en mit Lehm. Foto: Nico­le Diller

Zudem wur­den für das Pro­jekt fol­gen­de spe­zi­el­le, jah­res­zeit­li­che Ver­an­stal­tun­gen für Kin­der­gär­ten und Schul­klas­sen entwickelt.

  • Expe­di­ti­on Ton­gru­be: Wel­che Spe­zia­li­sten und sel­te­ne Juwe­len fin­den wir in unse­rer Ton­gru­be? Mit For­scher­aus­rü­stung machen wir uns auf die Suche.
  • Boden unter den Füßen: Wie sieht der Boden unter unse­ren Füßen aus? Wel­che Funk­tio­nen und Fähig­kei­ten hat er? Mit dem Pürck­hau­er-Bohr­stock ent­neh­men wir eine Boden­pro­be und unter­su­chen sie.
  • Lebens­raum Boden: Auf und im Boden spielt sich ganz schön viel Leben ab. Mit den Augen, der Becher­lu­pe und dem Mikro­skop bege­ben wir uns auf eine Beob­ach­tungs- und Bestimmungsreise.
  • Wenn Boden erzäh­len könn­te…: Der Boden in der Lias-Gru­be ist schon rich­tig alt und kann vie­le Geschich­ten erzäh­len. Wie ent­steht Boden und wie­so kann er so viel erzäh­len? Und wie alt kann Boden über­haupt so sein? Wir machen uns auf die Suche nach den Zeit­zeu­gen der Vergangenheit.
  • Boden schmeckt! Eine kuli­na­ri­sche Rei­se durch die Lias-Gru­be. Je nach Jah­res­zeit darf genascht werden!
  • Boden krea­tiv: Boden mal ganz anders: Je nach Jah­res­zeit und Tem­pe­ra­tur malen wir mit Erd­far­ben oder bau­en Kunst­wer­ke aus Lehm. (Bei Lehm­kunst bit­te evtl. an Wech­sel­klei­dung denken!)

Die Inhal­te der zwei­stün­di­gen Ver­an­stal­tun­gen wer­den auf das Alter der Teil­neh­mer abge­stimmt. Infor­ma­tio­nen hier­zu gibt es auf der Web­site der Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be unter www​.umwelt​sta​ti​on​-lias​gru​be​.de/​a​k​t​u​e​l​l​e​-​p​r​o​j​e​k​te/.

Wei­ter­hin fin­den sowohl im Jah­res­pro­gramm als auch in den Feri­en Ver­an­stal­tun­gen mit unter­schied­li­chen Scher­punk­ten zum The­ma Boden statt. Eben­so wird es ein gro­ßes Abschluss­fest geben. Eine ganz beson­de­re Art und Wei­se sich am Pro­jekt zu betei­li­gen ist der dies­jäh­ri­ge Foto­wett­be­werb. Kin­der bis 12 Jah­re kön­nen ihr schön­stes Natur­fo­to von der Lias-Gru­be an die Umwelt­sta­ti­on schicken. Das Mot­to lau­tet: „Boden schüt­zen macht Spaß!“ – gesucht wird das schön­ste Grubenbild!

Ein­sen­de­schluss ist der 31.10.2019. Die drei schön­sten Bil­der wird es als offi­zi­el­le Post­kar­ten in der Umwelt­sta­ti­on geben. Außer­dem gibt es tol­le Prei­se zu gewin­nen. Teil­nah­me­be­din­gun­gen und wei­te­re Infos gibt es unter www​.umwelt​sta​ti​on​-lias​gru​be​.de/​a​k​t​u​e​l​l​e​-​p​r​o​j​e​k​t​e​/​f​o​t​o​w​e​t​t​b​e​w​e​r​b​-​2​0​19/

Die Umwelt­sta­ti­on Lias-Gru­be in Unter­stür­mig ist eine Infor­ma­ti­ons- und Bil­dungs­stät­te für die regio­na­le Umwelt­bil­dung. Sie trägt das Qua­li­täts­sie­gel Umwelt​bil​dung​.Bay​ern des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Umwelt und Verbraucherschutz.