JHV der DLRG Bam­berg-Gau­stadt: Ehrun­gen für Feli­ci­tas Bönig und Rita Stadter-Bönig

Felicitas Bönig und Rita Stadter-Bönig

Feli­ci­tas Bönig und Rita Stadter-Bönig

Kern­kom­pe­tenz der Deut­schen Lebens-Ret­tungs-Gesell­schaft (DLRG) ist unbe­strit­ten die Was­ser­ret­tung. Immer­hin ist der Ver­band der welt­weit größ­te sei­ner Art. Töd­lich ver­lau­fen­de Unfäl­le sind an bewach­ten Gewäs­sern glück­li­cher­wei­se nur noch sel­ten zu ver­zeich­nen. Neben dem – nicht immer unge­fähr­li­chen – Ein­satz zahl­rei­cher Ret­tungs­schwim­mer und ‑tau­cher ist dies maß­geb­lich der vor­beu­gen­den Wir­kung der anwe­sen­den Strand- bzw. Bad­auf­sicht zu verdanken.

Kehr­sei­te der Medail­le: Unbe­wach­te Frei­ge­wäs­ser, deren es gera­de im Frei­staat Bay­ern, auch in Fran­ken, vie­le gibt, erwei­sen sich als gro­ße Gefah­ren­schwer­punk­te. Ret­tung, die erst her­bei­ge­ru­fen wer­den muss, kommt zwangs­läu­fig trotz ste­ti­gen Bereit­schafts­dien­stes häu­fig zu spät. Wich­tig­ste Unfall­ur­sa­chen sind seit vie­len Jah­ren Leicht­sinn, Selbst­über­schät­zung und man­geln­des Wis­sen über die Risiken.

Aus die­sem Grund sieht die DLRG in der vor­beu­gen­den Gefah­ren­auf­klä­rung ein wei­te­res wich­ti­ges Stand­bein ihres ehren­amt­li­chen Enga­ge­ments. Das zur Jahr­tau­send­wen­de gestar­te­te Kin­der­gar­ten­pro­jekt, längst auf Kin­der und Jugend­li­che im Schul­al­ter aus­ge­wei­tet, hat sich als über­aus erfolg­reich erwie­sen. Die Zahl der Todes­op­fer aus die­sen Alters­grup­pen ist in der Ten­denz deut­lich gesunken.

Seit 2008 enga­giert sich, initi­iert von Ret­tungs­schwim­me­rin Rita-Stadter-Bönig, unter­stützt von Toch­ter Feli­ci­tas, die DLRG Bam­berg – Gau­stadt im Pro­jekt. In jeweils alters­ge­rech­ter Wei­se erfah­ren die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer, wie sie Gefah­ren erken­nen und durch umsich­ti­ges Ver­hal­ten ver­mei­den. The­ma ist zudem die ange­mes­se­ne Reak­ti­on im Not­fall: Hil­fe­lei­stung ohne Eigen­ge­fähr­dung, Alar­mie­rung der Ret­tungs­ket­te, Erst­ver­sor­gung der gebor­ge­nen Person.

Den bereits mehr­fach aus­ge­zeich­ne­ten Ein­satz wür­dig­te der Ver­band erneut: Im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Jah­res­haupt­ver­samm­lung des Orts­ver­bands ehr­te der Vor­sit­zen­de, Otmar Bau­er, lang­jäh­ri­ge und ver­dien­te Mit­glie­der für akti­ve Arbeit und Unter­stüt­zung. So erhielt Feli­ci­tas Bönig die Ehren­na­del in Bron­ze des DLRG-Lan­des­ver­bands Bay­ern, Rita Stadter-Bönig das Ver­dienst­zei­chen in Bron­ze des Bundesverbands.

„Unser Enga­ge­ment geht natür­lich wei­ter“, ver­si­chern Mut­ter und Toch­ter uni­so­no – und spre­chen sicher allen DLRG-Akti­ven aus der See­le: „Der ver­gan­ge­ne, hei­ße und trocke­ne Som­mer hat vor Augen geführt, wie schnell eine posi­ti­ve Ten­denz mit sin­ken­den Unfall­zah­len wie­der ins Nega­ti­ve umschla­gen kann.“ Unver­zicht­bar, bekräf­tig­ten sie das DLRG-Bestre­ben, sei, dass Kin­der frü­hest­mög­lich siche­re Schwim­mer wer­den. „Doch ohne eine aus­rei­chen­de Zahl kom­mu­na­ler Schwimm­bä­der mit bezahl­ba­ren Ein­tritts­prei­sen wird das kaum mög­lich sein“, neh­men sie die öffent­li­che Hand in die Pflicht.