Huml star­tet Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne zu sexu­ell über­trag­ba­ren Krankheiten

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin: Es ist wich­tig, sich kon­se­quent vor AIDS und Syphi­lis zu schützen

Ministerin Melanie Huml  mit dem Youtuber ChrisTezz (Quelle: StMGP)

Mini­ste­rin Mela­nie Huml mit dem You­tuber Chri­sTezz (Quel­le: StMGP)

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml hat am spä­ten Frei­tag­abend in einem Bam­ber­ger Club ihre dies­jäh­ri­ge Schwer­punkt­kam­pa­gne zu sexu­ell über­trag­ba­ren Krank­hei­ten (STI) gestar­tet. Huml erläu­ter­te: „In den kom­men­den Mona­ten infor­mie­ren wir vor allem über sozia­le Netz­wer­ke wie You­Tube und Insta­gram ver­stärkt dar­über, wie man sich zum Bei­spiel vor AIDS oder Syphi­lis schüt­zen kann. Ein­ge­bun­den sind sie­ben ‚Inter­net-Influen­cer‘, die uns auf ihren Kanä­len bis zum 14. Okto­ber 2019 unter­stüt­zen werden.“

Die Kam­pa­gne unter dem Hash­tag #STI­auf­tour rich­tet sich gezielt an jun­ge Leu­te im Alter zwi­schen 17 und 25 Jah­ren. Auch die App „Tel­l­onym“ kommt zum Ein­satz. Dabei beant­wor­ten Exper­ten der Baye­ri­schen AIDS Stif­tung und der Münch­ner Aids-Hil­fe don­ners­tags zwi­schen 19:00 und 21:00 Uhr in einer anony­men Sprech­stun­de direk­te Fra­gen, ohne dass die Iden­ti­tät des Fra­ge­stel­lers bekannt wird.

Die Mini­ste­rin beton­te: „AIDS ist zwar mitt­ler­wei­le behan­del­bar, aber noch immer nicht heil­bar. Es ist des­halb wich­tig, sich kon­se­quent vor einer Infek­ti­on mit dem HI-Virus zu schüt­zen. In der Alters­grup­pe der 20- bis 35-Jäh­ri­gen ist die Infek­ti­ons­ra­te beson­ders hoch.“

Huml füg­te hin­zu: „Vie­le Men­schen mit einer sexu­ell über­trag­ba­ren Krank­heit wis­sen nicht, dass sie ansteckend sind. Denn zwi­schen einer Infek­ti­on und einer Dia­gno­se beim Arzt ver­ge­hen häu­fig Jah­re. Auch dar­auf wei­sen wir in unse­rer Schwer­punk­kam­pa­gne hin.“

Mit dem HI-Virus haben sich einer Schät­zung des Robert Koch-Insti­tuts zufol­ge 2017 in Bay­ern rund 340 Men­schen neu infi­ziert. Dar­un­ter sind cir­ca 280 Män­ner und 60 Frau­en. Ins­ge­samt leb­ten in Bay­ern Ende 2017 geschätzt rund 9.300 Män­ner und 2.400 Frau­en mit dem HI-Virus.

Die Zahl der bekann­ten Syphi­lis-Fäl­le in Bay­ern war zuletzt von 678 im Jahr 2013 auf 1.018 Fäl­le im Jahr 2016 und 1.028 Fäl­le im Jahr 2017 gestie­gen. Aktu­ell für 2018 wur­den 934 Syphi­lis-Fäl­le in Bay­ern gemel­det. Eine Syphi­lis-Infek­ti­on kann unbe­han­delt schwe­re Organ­schä­den ver­ur­sa­chen und auch das Gehirn angreifen.

Auch ande­re sexu­ell über­trag­ba­re Krank­hei­ten sind gefähr­lich. So kann eine Hepa­ti­tis-B-Erkran­kung zu Leber­krebs und sogar zum Tod füh­ren. Huma­ne Papil­lom­vi­ren (HPV) sind eben­falls lebens­ge­fähr­lich. Sie gel­ten als Haupt­ver­ur­sa­cher von Gebär­mut­ter­hals­krebs, dem dritt­häu­fig­sten weib­li­chen Geni­tal­tu­mor, an dem jähr­lich rund 600 Frau­en in Bay­ern erkran­ken. Bak­te­ri­el­le Krank­heits­er­re­ger wie die Gono­kok­ken oder Chla­my­di­en kön­nen unfrucht­bar machen.

Die URL zur Kam­pa­gne lau­tet: www​.sti​-auf​-tour​.de.

Die Influen­cer, mit denen das Mini­ste­ri­um zusam­men­ar­bei­tet, sind: