GAL Bam­berg will Sand­ma­ger­ra­sen auf dem Flug­ge­län­de schützen

Grü­ne bean­tra­gen Aus­wei­sung als Natur­schutz­ge­biet und sehen kla­re Gren­ze für Brose-Erweiterung

Die Bam­ber­ger Grü­nen haben ein wach­sa­mes Auge auf die wert­vol­len Sand­ma­ger­ra­sen auf dem Gelän­de der Son­der­lan­de­bahn an der Brei­ten­au und wol­len erneut die Aus­wei­sung als Natur­schutz­ge­biet anstren­gen. Einen Anlass dafür sehen sie dar­in, dass in der jüng­sten Bau­se­nats­sit­zung das Bebau­ung­plan­ver­fah­ren für das Flug­ge­län­de ein­ge­stellt wurde.

Es scheint eine etwas kom­pli­zier­te Gemenge­la­ge zu sein, die aber erklär­bar ist: Als das Flug­ge­län­de von den Ame­ri­ka­nern auf­ge­ge­ben wur­de und in den Besitz der BImA über­ging, woll­te die Stadt im Jahr 2012 durch einen B‑Plan die Nut­zung des Gelän­des für den Flug­ver­kehr sicher­stel­len und jedes mög­li­che Ansin­nen der BImA, dort auf Bebau­ung zu hof­fen, im Keim ersticken. Ein B‑Plan hät­te somit auch die Sand­ma­ger­ra­sen gesi­chert, denn sie leben in einer opti­ma­len Sym­bio­se mit dem Flug­be­trieb auf einer Flä­che, die von Bewuchs mit Bäu­men und Gebüsch frei gehal­ten wird.

Die zuvor schon betrie­be­ne Aus­wei­sung des Flug­ge­län­des als Natur­schutz­ge­biet wur­de gleich­zei­tig zum Beginn des B‑Plan-Ver­fah­rens gestoppt. Man erach­te­te sie nicht mehr als not­wen­dig, weil die Pla­nungs­ho­heit für das Gelän­de nach Abzug der US-Army bei der Stadt lag.

„Doch nun wur­de eben die­ses Bebau­ungs­plan­ver­fah­ren, das auch die Sand­ma­ger­ra­sen als Bio­to­pe gesi­chert hät­te, offi­zi­ell ein­ge­stellt, und gleich­zei­tig wird die Erwei­te­rung für die benach­bar­te Fir­ma Bro­se geplant“, stellt Jonas Glü­sen­kamp vom GAL-Vor­stand fest.

Das könn­te Begehr­lich­kei­ten wecken, befürch­ten die Grü­nen. Und um die­se gar nicht erst auf­kom­men zu las­sen, will die GAL-Stadt­rats­frak­ti­on nun errei­chen, dass das Flug­ge­län­de nun doch noch als Natur­schutz­ge­biet aus­ge­wie­sen wird. Zustän­dig hier­für ist die Regie­rung von Ober­fran­ken, bean­tra­gen kann es die Stadt. Und genau dahin­ge­hend stel­len nun die Stadt­rats­mit­glie­der Petra Fried­rich und Ralf Dischin­ger einen Antrag an den Oberbürgermeister.

Zusätz­lich bean­tra­gen sie, dass das neu ein­ge­lei­te­te B‑Plan-Ver­fah­ren für die Bro­se-Erwei­te­rung die Rand­be­rei­che, wo das Flug­ge­län­de und etwa­ige Sand­ma­ger­ra­sen tan­giert wer­den, pla­ne­risch als nicht bebau­bar aus­weist. „Bro­se kann erwei­tern und hat dafür genug Flä­che neben dem jet­zi­gen Fir­men­ge­bäu­de“, so Fried­rich und Dischin­ger, „aber die Gren­ze hier­für liegt bei den Sand­ma­ger­ra­sen und muss von vor­ne­her­ein klar sein und recht­lich fixiert werden.“