Jugend­sym­pho­nie­or­che­ster star­tet Oster­tour­nee durch Oberfranken

„Jedes Jahr aufs Neue ein ech­tes Highlight“

Sophia Reuter

Sophia Reu­ter

Mit Kon­zer­ten in Nai­la, Neu­stadt bei Coburg und Ste­gau­rach geht das Jugend­sym­pho­nie­or­che­ster an den Oster­ta­gen auf eine klei­ne Ober­fran­ken-Tour­nee. Diri­gent Till Fabia Weser hat sich für den Klang­kör­per ein über­aus anspruchs­vol­les Pro­gramm vor­ge­nom­men. Neben der Sin­fo­nie Nr. 12 mit dem Bei­na­men „Das Jahr 1917“ von Dmit­ri Schost­a­ko­witsch (1906–1975) als Haupt­werk gibt es Alex­an­der Boro­dins (1833–1887) „Eine Step­pen­skiz­ze aus Mit­tel­asi­en“ und das Horn­kon­zert Nr. 8 von Franz Strauss (1822–1905). Soli­stin wird die 17-jäh­ri­ge Sophia Reu­ter aus Gun­dels­heim bei Bam­berg sein. Wir spra­chen mit ihr über das Kon­zert, das Jugend­sym­pho­nie­or­che­ster und über ihre Plä­ne für die Zukunft.

Frau Reu­ter, Sie sind schon öfter soli­stisch in Erschei­nung getre­ten. Dies­mal über­neh­men sie den Solo­part in einem Horn­kon­zert von Franz Strauss. Wie ist es für Sie, an so expo­nier­ter Stel­le zu musizieren?

Sophia Reu­ter: „Natür­lich ist es für mich sehr auf­re­gend, als Soli­stin mit dem Orche­ster zu spie­len. Es ist ein ganz ande­res Gefühl als im Orche­ster zu spie­len, weil alle ande­ren Musi­ker jetzt sprich­wört­lich hin­ter einem ste­hen bezie­hungs­wei­se sitzen.“

Das Horn­kon­zert op. 8 von Franz Strauss gehört nicht gera­de zum Stan­dard­re­per­toire. Wie sind Sie dar­auf gekom­men und kön­nen Sie uns etwas über die­se Kom­po­si­ti­on verraten?

Sophia Reu­ter: „Die­ses Kon­zert ist mein lieb­stes Horn­kon­zert. Mir gefal­len dar­an vor allem die musi­ka­li­schen Bögen, bei denen das Horn sei­nen schö­nen Klang zei­gen kann. Und es ist gera­de die Musi­ka­li­tät, die bei Franz Strauss im Vor­der­grund steht.“

Sie waren auch schon bei Jugend musi­ziert über­aus erfolg­reich. Wel­che Erfah­run­gen konn­ten Sie dabei gewin­nen und wel­che Rol­le spie­len Wett­be­wer­be für jun­ge Musi­ker und Musikerinnen?

Sophia Reu­ter: „Bei Wett­be­wer­ben wie Jugend musi­ziert fand ich es immer beson­ders wich­tig, dass man die Vor­spiel­si­tua­ti­on üben kann. Aber es ist auch immer wie­der schön, die Vor­trä­ge der ande­ren Teil­neh­mer anzu­hö­ren. Außer­dem ist das Feed­back der Jury, die ja aus Pro­fis besteht, immer sehr kon­struk­tiv und man bekommt vie­le Anre­gun­gen, wie man sich musi­ka­lisch noch ver­bes­sern kann.“

Wo lie­gen ihre musi­ka­li­schen Vor­lie­ben, gibt es so etwas wie einen Lieb­lings­kom­po­ni­sten oder ein Vorbild?

Sophia Reu­ter: „Mein Lieb­lings­kom­po­nist für Horn ist tat­säch­lich Franz Strauss. Über­haupt spie­le ich beson­ders ger­ne Stücke aus der Roman­tik. Mein hor­ni­sti­sches Vor­bild ist mein Leh­rer Chri­stoph Eß.“

Ihre Plä­ne für die Zukunft?

Sophia Reu­ter: „Nach­dem ich die­sen Som­mer mei­ne Abitur mache, wür­de ich ger­ne ein künst­le­ri­sches Musik­stu­di­um mit dem Haupt­fach Horn begin­nen. Für die Auf­nah­me­prü­fun­gen habe ich mich auch schon an eini­gen Uni­ver­si­tä­ten bewor­ben. Hor­ni­stin zu wer­den ist schon seit lan­gem mein gro­ßer Traum, der sich hof­fent­lich in eini­gen Jah­ren erfül­len wird.“

War­um soll­ten Musik­freun­de aus der Regi­on unbe­dingt die Kon­zer­te des Jugend­sym­pho­nie­or­che­sters Ober­fran­ken besuchen?

Sophia Reu­ter: „Die Kon­zer­te des Jugend­sym­pho­nie­or­che­sters Ober­fran­ken sind jedes Jahr aufs Neue ein ech­tes High­light. Das Span­nen­de dabei ist, dass jedes Mal eini­ge neue Musi­ker dabei sind, das Orche­ster also nie meh­re­re Jah­re lang in der glei­chen Beset­zung spielt. Außer­dem sam­meln eini­ge hier ihre ersten Erfah­run­gen in einem Sym­pho­nie­or­che­ster. Dafür haben wir ja auch eine gan­ze Woche lang Zeit, um inten­siv zu pro­ben und als Orche­ster zusam­men­zu­wach­sen. Dass dabei der Spaß auch nie zu kurz kommt und wie viel Freu­de wir jun­ge Musi­ker beim Zusam­men­spie­len haben, kann man wohl am besten in den Kon­zer­ten sehen und hören.“

Zur Per­son: Sophia Reu­ter ist 17 Jah­re jung, kommt aus Gun­dels­heim und besucht momen­tan noch das E.T.A. Hoff­mann-Gym­na­si­um in Bam­berg, wo sie die­ses Jahr ihr Abitur machen wird.

Die Kon­zer­te des Jugend­sym­pho­nie­or­che­sters Ober­fran­ken unter Till Fabi­an Weser 2019:

  • 20. April (Kar­sams­tag), Fran­ken­hal­le Nai­la, 18 Uhr,
    Vor­ver­kauf: Tou­rist Infor­ma­ti­on Nai­la, Bahn­hofs­platz 1, Tel. 09282/6829
  • 21. April (Oster­sonn­tag), Fran­ken­hal­le Neu­stadt bei Coburg, 17.30 Uhr,
    Vor­ver­kauf: Cobur­ger Tage­blatt, Hin­den­burg­stra­ße 3a, Tel. 09561/888–0, Neue Pres­se, Stein­weg 51, Tel. 09561/850–170 oder kultur.werk.stadt, Bahn­hof­stra­ße 22, in Neu­stadt bei Coburg, Tel. 09568/81127
  • 22 April 2014, (Oster­mon­tag), Aurach­t­al­hal­le Ste­gau­rach, 17.30 Uhr,
    Vor­ver­kauf: Rat­haus der Gemein­de Ste­gau­rach, Schloss­platz 1, Tel. 0951/99222–31 oder ‑32

Die Kar­ten kosten im Vor­ver­kauf 7 Euro, ermä­ßigt 4 Euro, Tickets gibt es für alle drei Kon­zer­te vor­aus­sicht­lich auch an der Abend­kas­se zum Preis von 9 Euro, ermä­ßigt 5 Euro. Kin­der bis 14 Jah­ren haben frei­en Eintritt.