Frän­ki­sche-Schweiz-Ver­ein ver­gibt wie­der Schmuckziegel

Zeichnung des Schmuckziegels von Harro Frey. Das hier gezeichnete Muster wurde auf normale rote Dachziegel übertragen.

Zeich­nung des Schmuck­zie­gels von Har­ro Frey. Das hier gezeich­ne­te Muster wur­de auf nor­ma­le rote Dach­zie­gel übertragen.

Die Tra­di­ti­on des Schmuck­zie­gel­wett­be­werbs wird vom Frän­ki­sche-Schweiz-Ver­ein wie­der auf­ge­nom­men. Für 2020 ist die erneu­te Ver­ga­be von Schmuck­zie­geln geplant. Das teil­te der Haupt­vor­sit­zen­de Alt­land­rat Rein­hardt Glau­ber in einer Vor­stands­sit­zung mit.

Es wird ihn wie­der geben, den legen­dä­ren Schmuck­zie­gel, der vie­le Jah­re lang als das Aus­hän­ge­schild des Frän­ki­sche Schweiz-Ver­ein (FSV) galt und der durch den Rück­tritt (aus fami­liä­ren Grün­den) des dama­li­gen Arbeits­kreis­lei­ters Jür­gen Schön­fel­der im Jah­re 2015 für eini­ge Jah­re Nicht mehr ver­lie­hen wur­de. Eine gute Neu­ig­keit für alle Haus­re­no­vie­rer und Erhal­ter alter Bau­sub­stanz. Durch die Ver­lei­hung des Schmuck­zie­gels wird die Arbeit jedes Bau­herrn, der außer­halb genorm­ter und ein­falls­lo­ser Mas­sen­pro­duk­ti­on agiert, sich aber orts­ty­pisch ver­hält, belohnt.

Bewer­ben kön­nen sich daher Bau­her­ren, die vor­han­de­ne alte Bau­sub­stanz behut­sam saniert und den Cha­rak­ter des alten Gebäu­des ange­mes­sen reno­viert und erhal­ten haben. Dabei muss sich zeit­ge­mä­ßer Innen­aus­bau und Erhalt des histo­ri­schen Cha­rak­ters der vor­han­de­nen Bau­sub­stanz nicht gegen­sei­tig aus­schlie­ßen, meint Glau­ber. Denn: Die Bau­her­ren müs­sen sich in ihrem reno­vier­ten Umfeld natür­lich auch wohl­füh­len können.

Aus­ge­zeich­net wer­den auch Neu­bau­ten, die sich har­mo­nisch in die Land­schaft ein­fü­gen. Das muss nicht bedeu­ten, nur tra­di­tio­nel­le Bau­ele­men­te frü­he­rer Zei­ten zu über­neh­men. Auch das Bau­en darf sich behut­sam ver­än­dern und an geän­der­te Lebens­be­din­gun­gen anpas­sen, sofern sich der Bau in die vor­han­de­ne ört­li­che Topo­gra­fie einfügt.

Wie schon frü­her gibt es zwei Arten von Schmuck­zie­gel: Den „Nor­ma­len“ Schmuck­zie­gel (mit Schmuck­zie­gel-Urkun­de) für Neu­bau­ten und Restau­rie­run­gen durch pri­va­te Bau­her­ren mit Durch­schnitts­no­te „sehr gut“. Und es gibt den „Klei­nen“ Schmuck­zie­gel (mit Aner­ken­nungs­ur­kun­de) für Neu­bau­ten und Restau­rie­run­gen durch pri­va­te Bau­her­ren mit Durch­schnitts­no­te „gut“ oder für Gebäu­de, wel­che sich nicht im Eigen­tum von pri­va­ten Bau­her­ren befinden.

Die erste Ver­lei­hung des Schmuck­zie­gels fand 1975 in Egloff­stein statt. Gespen­det hat die Aus­zeich­nung Gudi­la Frei­frau von Pöl­nitz. Daher hat man vie­le Jah­re lang die Ver­lei­hung auf den 17. Novem­ber gelegt, dem Geburts­tag der Stif­te­rin. Nach ihrem Tod über­nahm ihr Par­tei­kol­le­ge Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Edu­ard Nöth die Finan­zie­rung der Schmuck­zie­gel, die vom Künst­ler Har­ro Frey aus Pet­ten­sie­del stammen.

Bis zum 30.September 2019 kön­nen sich Bewer­ber unter https://​schmuck​zie​gel​.info online anmel­den. Ein Kura­to­ri­um aus Fach­leu­ten wird anschlie­ßend eine Vor­auswahl tref­fen, die dann bei einer Rund­fahrt ange­schaut und bewer­tet wer­den. Die Aus­wer­tung der ein­zel­nen Juro­ren­be­wer­tun­gen ergibt die Note und damit den gro­ßen oder den klei­nen Schmuckziegel.

Rein­hard Löwisch