Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te Gud­run Bren­del-Fischer: „Bund darf nicht an Inte­gra­ti­on sparen.“

Impul­se aus Bay­ern beim Früh­jahrs­tref­fen der Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten von Bund und Län­dern in Ber­lin: „Effi­zi­enz und Wer­te­ver­mitt­lung müs­sen inten­si­viert werden.“

Die baye­ri­sche Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te Gud­run Bren­del-Fischer, MdL (CSU, Bay­reuth), begrüßt den fach­li­chen Aus­tausch beim Früh­jahrs­tref­fen der Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­ten der Län­der am 20. März in Ber­lin. Bren­del-Fischer resü­miert: „Mir war es wich­tig, mit den The­men ‚Finan­zi­el­le Betei­li­gung des Bun­des‘, ‚Effi­zi­enz‘ und ‚Wer­te‘ drei wich­ti­ge Impulse von baye­ri­scher Sei­te aus zu setzen.“

„Zum jet­zi­gen Zeit­punkt die Mit­tel des Bun­des für Inte­gra­ti­on zurück­zu­fah­ren, wäre im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes kon­tra­pro­duk­tiv“, so Bren­del-Fischer. Damit wür­den nicht nur not­wen­di­ge künf­ti­ge Maß­nah­men unter­blei­ben, son­dern auch die Wir­kung bereits erreich­ter Erfol­ge in Fra­ge gestellt.

Die baye­ri­sche Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te betont zur grund­sätz­li­chen Aus­rich­tung von Inte­gra­ti­ons­po­li­tik: „Inte­gra­ti­on ist eine der wich­tig­sten Auf­ga­ben, die der­zeit anste­hen, und sie ist uns sehr viel wert. Aber bei eini­gen Hand­lungs­fel­dern gilt auch: Anstatt nach ‚Immer mehr!‘ zu rufen, ist es sinn­vol­ler, das Bestehen­de zu opti­mie­ren und effi­zi­en­ter zu machen. Wenn zum Bei­spiel die Bestehens­quo­te von Sprach­kur­sen bei nur ca. 50% liegt, dann soll­te man genau­er hin­se­hen und an den ent­spre­chen­den Stell­schrau­ben dre­hen, und zwar auf allen Sei­ten – Sprach­kurs­an­bie­ter, Eigen­lei­stung der Kurs­teil­neh­mer, äuße­re Rah­men­be­din­gun­gen wie Kursorte, Kin­der­be­treu­ung, Kurs­auf­bau und Über­gän­ge. Hier könn­te eini­ges effi­zi­en­ter gestal­tet werden.“

Bren­del-Fischer unter­streicht auch die hohe Bedeu­tung der Wer­te­ver­mitt­lung und zeigt sich über­zeugt: „Frau­en und Müt­ter sind der Inte­gra­ti­ons­mo­tor schlecht­hin. Gera­de sie pro­fi­tie­ren in beson­de­rer Wei­se von einer Wer­te­li­nie, die ihnen das Recht auf Auto­no­mie und sexu­el­le Selbst­be­stim­mung ermög­licht.“ Bren­del-Fischer hat dabei auch das The­ma Geni­tal­ver­stüm­me­lung im Blick: „Hier brau­chen wir gesamt­ge­sell­schaft­lich deut­lich mehr Wach­sam­keit, mehr Sen­si­bi­li­sie­rung und mehr Prävention.“