Andre­as Schwarz, MdB: „Freie Fahrt für die Frauen!“

Damit Frau­en ihre Mög­lich­kei­ten voll aus­schöp­fen können

„Wir wol­len Geset­ze, die zeit­ge­mä­ße Rol­len­bil­der von Frau­en und Män­nern unter­stüt­zen!“, for­dert der Bam­berg-Forch­hei­mer Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz am Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag am 8. März.

„In den ver­gan­ge­nen Jah­ren haben wir bei­spiels­wei­se mit dem Eltern­geld, der Quo­te für Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen, dem gesetz­li­chen Min­dest­lohn und dem Rück­kehr­recht auf vor­he­ri­ge Arbeits­zeit viel dafür getan. Doch noch immer lau­fen Frau­en Gefahr, ihre Mög­lich­kei­ten nicht voll aus­schöp­fen zu kön­nen: Sie wer­den durch­schnitt­lich schlech­ter bezahlt, stei­gen fami­li­en­be­dingt öfter und län­ger aus dem Job aus, stei­gen über­wie­gend in Teil­zeit wie­der in den Job ein, und das nicht sel­ten unter­halb ihrer Qua­li­fi­ka­ti­on“, erläu­tert der SPD-Abge­ord­ne­te. „Und das wirkt sich ver­hee­rend auf die Alters­si­che­rung von Frau­en aus: So bekom­men Frau­en am Ende ihres Erwerbs­le­bens nur halb so viel Ren­te wie Männer.“

Die aktu­el­len Vor­schlä­ge der SPD für eine Grund­ren­te gehen die­se Ungleich­heit an. Zu 75 % wer­den Frau­en von der Grund­ren­te pro­fi­tie­ren: Vor allem Frau­en, die ihre Erwerbs­tä­tig­keit wegen ihrer Kin­der ein­schrän­ken muss­ten und des­halb nicht aus­rei­chend für ihre Alters­si­che­rung vor­sor­gen konn­ten. Von der Grund­ren­te pro­fi­tie­ren wür­den auch Frau­en, die jahr­zehn­te­lang zu Nied­rig­löh­nen gear­bei­tet haben.

„Neben der Ein­füh­rung einer Grund­ren­te müs­sen wir aber gleich­zei­tig wei­ter dar­an arbei­ten, dass Frau­en über den gesam­ten Lebens­ver­lauf hin­weg die glei­chen Chan­cen wie Män­ner haben: auf einen gut bezahl­ten Job und letzt­lich auf eine eigen­stän­di­ge und aus­kömm­li­che Alters­si­che­rung. Es ist aller­höch­ste Zeit, dass wir die sozia­len und die Gesund­heits­be­ru­fe auf­wer­ten. Denn es ist nicht nach­voll­zieh­bar, dass eine Arbeit mit so hohen Anfor­de­run­gen und so gro­ßer Bedeu­tung für die Gesell­schaft so gering ent­lohnt wird“, so Andre­as Schwarz weiter.

Die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on will drin­gend etwas gegen den gerin­gen Anteil von Frau­en in den Par­la­men­ten tun. Der Frau­en­an­teil im Deut­schen Bun­des­tag ist 2019 mit 30,7 Pro­zent so nied­rig wie seit knapp 20 Jah­ren nicht mehr. „Unse­re Ant­wort dar­auf ist ein Pari­täts­ge­setz. Denn schon bei der Quo­te für Füh­rungs­po­si­tio­nen in der Pri­vat­wirt­schaft haben wir gese­hen: Nur per Gesetz machen Män­ner Platz für Frau­en, die min­de­stens genau­so gut dafür geeig­net sind wie sie selbst. Die anste­hen­de Wahl­rechts­re­form ist dafür der rich­ti­ge Moment“, ist sich Schwarz sicher.

„Das Grund­ge­setz ver­pflich­tet den Staat in Arti­kel 3, die Gleich­be­rech­ti­gung von Frau­en und Män­nern durch­zu­set­zen und Benach­tei­li­gun­gen zu besei­ti­gen. Die­sen Hand­lungs­auf­trag neh­me ich auch in Hin­blick auf die beruf­li­che Zukunft mei­ner klei­nen Toch­ter sehr ernst“, betont Andre­as Schwarz.