Ursu­la Sowa will lie­ber Dorf­ge­mein­schaf­ten för­dern als Wirt­haus-Küchen sanieren

„Denk­ho­ri­zont soll­te nicht am Bier­tre­sen enden“

„Zu kurz gegrif­fen“ fin­det die ober­frän­ki­sche Grü­nen-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa das Vor­ha­ben von Wirt­schafts­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger, 15 Mio Euro in Sanie­rungs­maß­nah­men von Dorf­wirt­schaf­ten zu stecken. Der Mini­ster will mit die­ser Tou­ris­mus-Inve­sti­ti­on den länd­li­chen Raum und dörf­li­che Gemein­schaf­ten stärken.

„Da ist der Denk­ho­ri­zont der Regie­rung zu ein­sei­tig auf Tou­ris­mus beschränkt“, meint Sowa, „das Wich­tig­ste, näm­lich die Dorfbewohner*innen, lässt der Mini­ster unter den Bier­tre­sen fal­len“. Ihr Kon­zept lau­tet anders: Es müss­ten gemein­sam mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Sozi­al­räu­me gestärkt wer­den, nach­bar­schaft­li­che Struk­tu­ren und Hil­fe­sy­ste­me sind zu unter­stüt­zen, Raum für Kul­tur ist auszubauen.

„Dafür kön­nen Dorf­wirt­schaf­ten durch­aus der rich­ti­ge Ort sein“, meint Sowa, „aber sie müss­ten dann in ihrer Funk­ti­on als zen­tra­ler Treff­punkt und Aus­tauschort der Gemein­de ent­wickelt wer­den, und das geht nicht ein­fach dadurch, indem man 40% der Küchen­sa­nie­rung bezahlt.“

Sie wür­de lie­ber die Nut­zungs­viel­falt sol­cher Räu­me aus­bau­en sowie in koor­di­nie­ren­des Ehren­amt und Per­so­nal inve­stie­ren. „Und am kom­pe­ten­te­sten, dies zu ent­schei­den, sind die Dorf­ge­mein­schaf­ten selbst“, betont Sowa. „Unter­stüt­zen wir Work­shops und Denk­fa­bri­ken, Bür­ger­be­tei­li­gung und dörf­li­che Par­ti­zi­pa­ti­on. Stel­len wir den Kom­mu­nen Bud­gets zur Ver­fü­gung, die sie selbst ver­wal­ten kön­nen. Vor Ort hat man sicher die besten Ideen, wie die Dorf­ge­mein­schaft am besten gestärkt wer­den kann.“