Erzbischof Schick ruft zum vernünftigen christlichen Frohsinn auf
„Damit der Aschermittwoch kein Tag des Katzenjammers wird“
Erzbischof Ludwig Schick ruft zur närrischen Zeit zu einem „vernünftigen Frohsinn“ auf und erinnert daran, dass der Fasching eine Erfindung der Kirche ist. „Die Karnevals- oder Faschingszeit soll den Menschen Freude, Humor, Witz und Entspannung schenken“, sagte Schick am Freitag. „Freude ist im Leben wie das Salz in der Suppe, ohne sie hat das Leben keinen Geschmack und ist fad.“ Deshalb habe das Christentum immer wieder zur Freude aufgerufen. Die Faschingszeit ist die Zeit der Freude, bevor am Aschermittwoch die Fastenzeit beginnt. Sie wird auch österliche Bußzeit genannt und bereitet auf das Fest der Auferstehung Jesu an Ostern vor.
Die Freude solle aber eine vernünftige sein, damit der Aschermittwoch kein Tag des Katzenjammers werde. Erzbischof Schick mahnt deshalb auch zu einem angemessenen Umgang mit Alkohol. „Vernünftig genossen trägt Alkohol zu Freude und Frohsinn bei, unvernünftig zu sich genommen, nimmt er Freude und den Führerschein, macht trübsinnig oder auch gewalttätig, bringt Leib und Leben in Gefahr.“
Ebenso seien auch Witz und Humor für das Leben wichtig, festigten gute Beziehungen, machten tolerant und ließen gelassen miteinander umgehen. Der unvernünftige Humor und bissige Witz verletzten aber und könnten dauerhaften Schaden in Beziehungen anrichten. „Zur Freude gehören auch körperliche Nähe, Umarmungen, Schunkeln, entsprechend dem Charakter und den jeweiligen Traditionen. Wenn das unvernünftig wird, dann kommt es zu Übergriffen, Verführungen oder sogar Missbrauch“, warnte der Oberhirte und betonte: „Das Christentum will die Freude und fördert sie. Es soll eine vernünftige Freude sein, die dem Leben Entspannung, Weite, Gelassenheit und Güte schenkt.“
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