„Hier­nickels Bier­kränz­chen – nur für Mädels“ im Kulm­ba­cher MUPÄZ

„Bier brau­en Män­ner“ – das dies nicht stimmt, dass zei­gen die vie­len Brau­mei­ste­rin­nen die es mitt­ler­wei­le land­auf, land­ab gibt und das zeigt auch die Histo­rie. Seit Urzei­ten war Bier­brau­en eine von Frau­en aus­ge­üb­te haus­wirt­schaft­li­che Tätigkeit.

Im frü­hen Mit­tel­al­ter ent­wickel­te sich mit der Grün­dung von Städ­ten ein­her­ge­hend das Hand­werk, so auch beim Brau­en. Es ent­stan­den Braue­rei­en, die durch­aus auch von kun­di­gen Frau­en gelei­tet wur­den. In Straß­burg wur­de 1358 eine von sie­ben Braue­rei­en von Frau­en betrie­ben und in Oxford über­wo­gen 1439 die im Brau­ge­wer­be arbei­ten­den Frau­en die Anzahl der Män­ner (Quel­le: Gert von Pacen­sky und Anna Dün­ne­bier: „Kul­tur­ge­schich­te des Essens“).

Und von Hil­de­gard von Bin­gen wis­sen wir, dass sie sich im Mit­tel­al­ter inten­siv mit dem The­ma Bier­brau­en aus­ein­an­der­ge­setzt hat – sie schrieb als erste über die Wir­kungs­wei­se des Hopfens.

Katha­ri­na von Bora, die Frau Mar­tin Luthers, war für ihr köst­li­ches selbst­ge­brau­tes Bier bekannt. Die Kunst des Bier­brau­ens hat­te sie im Klo­ster erlernt und dafür eine „Brau­be­rech­ti­gung“ erlangt.

Dass ein Sud gelang war zur dama­li­gen Zeit kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit, denn man kann­te die Wir­kung der Hefe noch nicht und ob die Gärung gelang war mehr oder weni­ger Glück­sa­che. Die Legen­de sagt, dass die Frau­en, die gera­de Bier gebraut hat­ten, ihre Nach­ba­rin­nen zu einem „Bier­kränz­chen“ ein­lu­den, sozu­sa­gen zur Qua­li­täts­kon­trol­le. Dar­aus ent­wickel­ten sich spä­ter wohl die „Kaf­fee­kränz­chen“.

Die­sen Gedan­ken hat das Team der Muse­en auf­ge­grif­fen und gemein­sam mit Bier­som­me­lier Georg Hier­nickel ein „Bier­kränz­chen“ ent­wickelt. „Zu die­sem Bier­kränz­chen laden wir ganz bewusst „Mädels“ ein, denn mitt­ler­wei­le ist das The­ma Bier längst auch bei den Frau­en ange­kom­men. Es gibt spe­zi­ell für Frau­en ein­ge­brau­te Bie­re und Frau­en haben ein sehr gutes Gespür und eine sehr genaue Vor­stel­lung davon, was sie von einem guten Bier erwar­ten.“, erzählt Georg Hier­nickel. Bier rie­chen, schmecken, hören, füh­len, Bier genie­ßen mit fein abge­stimm­ten Lebens­mit­teln, dar­um geht es beim Bierkränzchen.

Zum Gesamt­pro­gramm gehört eine kurz­wei­li­ge Füh­rung durchs Baye­ri­sche Braue­rei­mu­se­um, ver­bun­den mit span­nen­den, kurio­sen Geschich­ten rund ums Bier. Und weil zum Flüs­si­gen natür­lich auch noch Festes gehört, sor­gen spe­zi­ell abge­stimm­te Bei­la­gen für die not­wen­di­ge Grund­la­ge und den pas­sen­den Genuss.

Der Ter­min: Don­ners­tag 28.03.2019, Beginn ist um 19:00 Uhr, die Kosten inkl. aller Geträn­ke und Köst­lich­kei­ten betra­gen 39,00 EUR. Anmel­de­schluss für „Hier­nickels Bier­kränz­chen“ ist der 26. März, eine Anmel­dung ist unbe­dingt erfor­der­lich, da die Plät­ze begrenzt sind.

Anmel­dun­gen sind unter der Tele­fon­num­mer 09221 805–14 oder info@​kulmbacher-​moenchshof.​de möglich.

INFO

  • Wochen­tag: Donnerstag
  • Datum: 28.03.2019
  • Beginn/​Einlass: 19:00 Uhr
  • Dau­er: ca. 3 Std
  • Ort: MUPÄZ, Hofer Str. 20, Kulmbach
  • Kosten/​Pers.: 39,00 €