Ober­frän­ki­sche Johan­ni­ter: „Not­ruf 112 ent­schei­dend für die Rettungskette“

Schnel­les Wäh­len der 112 ist wich­ti­ger Teil der Ret­tungs­ket­te – „Euro­päi­scher Tag des Not­rufs“ am 11. Februar

Sind Men­schen schwer ver­letzt oder erkrankt, ist eine medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung not­wen­dig. Beson­ders bei einer Bewusst­lo­sig­keit oder einem Atem­still­stand kommt es dar­auf an, früh­zei­tig den Ret­tungs­dienst zu rufen, um eine schnel­le not­fall­me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung zu gewähr­lei­sten. „Das Wäh­len der 112 ist dabei ein wich­ti­ger Schritt in der Ret­tungs­ket­te. Nur so wird gewähr­lei­stet, dass die Erste Hil­fe durch Lai­en schnell von der pro­fes­sio­nel­len Hil­fe des Ret­tungs­dien­stes ergänzt wird“, erklärt Andre­as Den­nert, Ret­tungs­dienst­ex­per­te der Johan­ni­ter in Ober­fran­ken. Die Ret­tungs­ket­te beschreibt dabei kurz und knapp die Tätig­kei­ten des Ersthelfers:

  • Schüt­zen: Ver­schaf­fen Sie sich einen Über­blick über die Situa­ti­on und ver­su­chen Sie, die Lage ein­zu­schät­zen. Dabei unbe­dingt beach­ten: Eigen­schutz ist immer das ober­ste Gebot.
  • Mel­den: Wäh­len Sie die 112 und infor­mie­ren Sie die Rettungskräfte.
  • Hel­fen: Kon­trol­lie­ren Sie Bewusst­sein und Atmung. Prü­fen Sie, ob wei­te­re Ver­let­zun­gen vor­lie­gen. Anschlie­ßend begin­nen Sie mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Wenn eine lebens­be­droh­li­che Situa­ti­on ein­tritt, muss in jedem Fall die 112 gewählt wer­den. Dazu gehö­ren zum Bei­spiel Bewusst­lo­sig­keit, ein Herz-Kreis­lauf-Still­stand, Pro­ble­me in der Brust wie schwe­re Atem­not oder ein Herz­in­farkt. Aber auch schon eine Ver­let­zung, die über eine Baga­tel­le hin­aus­geht, z.B. eine star­ke Blu­tung. Kurz: alles, was lebens­be­droh­lich ist oder wer­den kann, erfor­dert eine schnel­le not­fall­me­di­zi­ni­sche Behandlung.

Andre­as Den­nert, seit fast 30 Jah­ren als Ein­satz­lei­ter im Ret­tungs­dienst tätig, weist dar­auf hin: „Je bes­ser die Ret­tungs­ket­te funk­tio­niert, desto höher sind die Hei­lungs­chan­cen des Pati­en­ten. Daher soll­te man, ob bei einem Unfall oder einem medi­zi­ni­schen Not­fall, die Tele­fon­num­mer 112 wäh­len.“ Durch den Not­ruf wird der Ret­tungs­dienst alar­miert. Die Ret­tungs­leit­stel­le benö­tigt dazu fol­gen­de Anga­ben vom Anrufer:

  • Wo ist es passiert?
  • Was ist passiert?
  • Wie vie­le Verletzte/​Erkrank­te gibt es?
  • Wel­che Verletzungen/​Erkran­kun­gen konn­ten Sie entdecken?
  • War­ten auf Rückfragen

Andre­as Den­nert rät: „Auch wenn das Unfall­op­fer auf den ersten Blick Unter­stüt­zung ablehnt, blei­ben Sie am Unfall­ort, reden Sie mit dem Ver­un­fall­ten und war­ten Sie ein paar Minu­ten ab. Sind Sie unsi­cher, wäh­len Sie die 112. Das pro­fes­sio­nel­le Ret­tungs­dienst­per­so­nal kann die Situa­ti­on bes­ser ein­schät­zen und trans­por­tiert den Pati­en­ten, wenn not­wen­dig, gleich in ein Kran­ken­haus für wei­ter­füh­ren­de Unter­su­chun­gen.“ Um im Ernst­fall schnell han­deln und rich­tig hel­fen zu kön­nen, rät der Johan­ni­ter, die eige­nen Erste-Hil­fe-Kennt­nis­se regel­mä­ßig aufzufrischen.

Erste Hil­fe und Breitenausbildung

Im Jahr 2017 wur­den 431.000 Men­schen bei den Johan­ni­tern in Erster Hil­fe geschult, davon mehr als 12.000 Kin­der und Jugend­li­che in Schu­len. Mehr als 14.000 Eltern wur­den in unse­ren Erste-Hil­fe-am-Kind-Kur­sen trai­niert, um in Kin­der­not­fäl­len schnell und sicher reagie­ren zu kön­nen. Mehr Infos zur Ersten Hil­fe fin­den Sie hier: www​.johan​ni​ter​.de/​e​r​s​t​e​h​i​lfe.