Stadt­wer­ke Bay­reuth sprin­gen für insol­ven­ten Ener­gie­dis­coun­ter BEV ein

Meh­re­re hun­dert Haus­hal­te in und um Bay­reuth sind von der Insol­venz des Ener­gie­dis­coun­ters BEV Baye­ri­sche Ener­gie­ver­sor­gungs­ge­sell­schaft mbH betrof­fen. Damit sie auch wei­ter­hin zuver­läs­sig mit Strom und Gas ver­sorgt wer­den kön­nen, sprin­gen die Stadt­wer­ke Bay­reuth ein.

Nicht zum ersten Mal sorgt die Insol­venz eines Ener­gie­dis­coun­ters für Auf­se­hen: Jüng­ster Fall ist die BEV, die kürz­lich bekannt gab, einen Insol­venz­an­trag beim Amts­ge­richt Mün­chen gestellt zu haben. Das Unter­neh­men kann sei­ne Kun­den nicht mehr mit Strom und Gas ver­sor­gen. Betrof­fen davon sind in und um Bay­reuth meh­re­re hun­dert Haus­hal­te. Jene Kun­den kön­nen sich aller­dings auf die Stadt­wer­ke Bay­reuth ver­las­sen. Sie sprin­gen für den Ener­gie­dis­coun­ter ein. „Als Grund­ver­sor­ger ist das unse­re Pflicht, der wir ger­ne nach­kom­men“, sagt Micha­el Schuh­mann, Ver­triebs­lei­ter der Stadt­wer­ke Bay­reuth. „Kei­ner der betrof­fe­nen Kun­de muss Angst haben, in einer dunk­len oder kal­ten Woh­nung zu sit­zen. Wir ver­sor­gen auto­ma­tisch alle naht­los mit Strom und Gas. In Kür­ze erhal­ten die Betrof­fe­nen Post von uns. Wer Fra­gen hat, kann sich natür­lich an unser Kun­den­cen­ter unter der Num­mer 0921 600–777 wenden.“

Also alles gut für die ehe­ma­li­gen BEV-Kun­den? „Das Licht geht und die Hei­zung funk­tio­niert, das ist ja schon mal das Wich­tig­ste“, betont Schuh­mann. „Soll­te die BEV aber noch Geld schul­dig sein, weil viel­leicht Boni noch nicht aus­be­zahlt wur­de oder aber über die Abschlä­ge mehr bezahlt wur­de, als tat­säch­lich Ener­gie ver­braucht wur­de, dürf­te es für die Betrof­fe­nen schwie­rig wer­den, an ihr Geld zu kom­men.“ Die Plei­te der BEV sei für deren Kun­den dem­nach durch­aus ärgerlich.

Die Insol­venz zei­ge ein­mal mehr, dass bei eini­gen Tari­fen auf Ver­gleichs­por­ta­len Vor­sicht gebo­ten ist. „Man­che Ener­gie­dis­coun­ter locken mit unschlag­bar bil­li­gen Prei­sen, nur um mög­lichst vie­le Kun­den zu gewin­nen“, erklärt Micha­el Schuh­mann. Das böse Erwa­chen kom­me dann oft, wenn die Kün­di­gungs­frist ver­stri­chen ist. „Denn nicht sel­ten schnellt der Preis nach oben und plötz­lich ist der Tarif alles ande­re als gün­stig.“ Außer­dem kom­me es immer wie­der vor, dass Ener­gie­dis­coun­ter nicht ordent­lich auf das vom Gesetz­ge­ber vor­ge­schrie­be­ne Son­der­kün­di­gungs­recht hin­wei­sen und Boni nicht aus­be­zah­len. „Mit seriö­sem Geschäfts­ge­ba­ren hat das nichts zu tun“, sagt Schuh­mann. „Wir sind der Über­zeu­gung, dass man mit sei­nen Kun­den fair umzu­ge­hen und sich an die Spiel­re­geln zu hal­ten hat. Böse Über­ra­schun­gen, wie sie kürz­lich die BEV-Kun­den erlebt haben, wird es mit den Stadt­wer­ken Bay­reuth nicht geben.“