Regi­on Bay­reuth: 9.662 Beschäf­tig­te mehr als vor zehn Jahren

Wirt­schafts­raum attrak­tiv für Arbeitskräfte

9.662 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­te mehr als noch vor zehn Jah­ren zäh­len Stadt und Land­kreis Bay­reuth 2018, wie die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth mel­det. „71.536 Beschäf­tig­te, das ist ein neu­er Rekord­wert für den Wirt­schafts­raum Bay­reuth“, freut sich Jörg Lich­ten­eg­ger, IHK-Vize­prä­si­dent und Vor­sit­zen­der des IHK-Gre­mi­ums Bayreuth.

„Die Aus­wir­kun­gen der Wirt­schafts- und Finanz­kri­se von 2008 hat die ober­frän­ki­sche Wirt­schaft längst über­wun­den, alle kreis­frei­en Städ­te und Land­krei­se ver­zeich­nen eine posi­ti­ve Beschäf­tig­ten­ent­wick­lung“, erläu­tert Lich­ten­eg­ger. Ober­fran­ken­weit steigt die Zahl der Mit­ar­bei­ter um 60.416 auf den neu­en Rekord­wert von 434.651.

Stadt Bay­reuth hat BAT-Rück­zug gut verkraftet

47.688 Men­schen arbei­te­ten 2018 in Unter­neh­men im Stadt­ge­biet, damit bleibt Bay­reuth hin­ter Bam­berg an der Spit­ze der 214 ober­frän­ki­schen Kom­mu­nen. Um 19 Pro­zent oder 7.675 ist die Beschäf­tig­ten­zahl dabei in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren ange­wach­sen. Gleich­zei­tig stieg die Mit­ar­bei­ter­zahl im Land­kreis Bay­reuth um 1.987 auf 23.848. Lich­ten­eg­ger: „Dass die Stadt ein so star­kes Beschäf­tig­ten­wachs­tum ver­zeich­nen konn­te, ist vor allem vor dem Hin­ter­grund des BAT-Teil­rück­zugs aus der Wag­ner­stadt bemer­kens­wert.“ Jeder sech­ste Arbeits­platz, der in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren in Ober­fran­ken neu ent­stan­den ist, kam im Raum Bay­reuth dazu.

Unter­neh­men blei­ben optimistisch

Seit 2004 wächst der Wirt­schafts­raum Bay­reuth kon­ti­nu­ier­lich. Allei­ne um 617 stieg die Beschäf­tig­ten­zahl gegen­über dem Vor­jahr, davon ent­fal­len 139 Arbeits­plät­ze auf die Stadt und 478 auf den Land­kreis. Lich­ten­eg­ger: „Die Unter­neh­men sind auch für 2019 opti­mi­stisch, trotz einer Viel­zahl von Stör­feu­ern wie dem Brexit, der Lage in der Tür­kei oder dem Han­dels­kon­flikt zwi­schen den USA und China.“

Posi­ti­ve Wanderungsbilanz

Sor­gen berei­tet Lich­ten­eg­ger in erster Linie der Fach­kräf­te­man­gel, der das Wirt­schafts­wachs­tum schon seit Jah­ren bremst. Für die Stadt pro­gno­sti­ziert das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­ti­stik bis 2037 eine posi­ti­ve Wan­de­rungs­bi­lanz von 1,5 Pro­zent, der Land­kreis kommt dem­nach sogar auf ein Plus von 6,9 Pro­zent. Da aber wei­ter­hin mehr Men­schen ster­ben, als Babys gebo­ren wer­den, wird die Ein­woh­ner­zahl laut Pro­gno­sen in den kom­men­den Jah­ren wei­ter zurück­ge­hen, wenn auch schwä­cher, als bis­her pro­gno­sti­ziert. Lich­ten­eg­ger: „Des­halb brau­chen wir auch wei­ter­hin Zuwan­de­rung. Ohne neue Fach­kräf­te aus dem In- und Aus­land wird die Regi­on in ihrer Ent­wick­lung gehemmt. Unse­re Unter­neh­men brau­chen ein­fa­che­re Wege, Fach­kräf­te aus dem Aus­land zu rekru­tie­ren und prag­ma­ti­sche Lösun­gen für inte­grier­te Flüchtlinge.“