Schrif­ten­se­mi­nar im Frän­ki­sche Schweiz-Muse­um: Kur­rent, Frak­tur, Sütterlin?

Symbolbild Bildung

Ob Kir­chen­bü­cher, Gerichts­ak­ten oder Brie­fe von Vor­fah­ren – Archi­va­re und Schrift­ex­per­ten kön­nen das flüs­sig lesen. Alle ande­ren müs­sen es Wort für Wort oder sogar Buch­sta­be für Buch­sta­be über­set­zen. Schrif­ten­se­mi­nar am Sams­tag, 23. Febru­ar 2019 im Frän­ki­sche Schweiz-Museum.

Heu­te schlum­mert auf so man­chem Dach­bo­den noch eine Kiste mit alten Unter­la­gen aus der Zeit des König­reich Bay­erns. Meist sind es hand­ge­schrie­be­ne Urkun­den, Bau­plä­ne oder ein­fach nur Brief­wech­sel. Die wenig­sten kön­nen die Schrift auf den ver­gilb­ten Papie­ren ent­zif­fern. Das Frän­ki­sche Schweiz-Muse­um möch­te Abhil­fe schaf­fen und bie­tet daher ein Tages­se­mi­nar „Alte Schrif­ten lesen“ an.

Tages­se­mi­nar

Am Sams­tag, 23. Febru­ar 2019, fin­det in der Zeit von 10 bis ca. 15 Uhr im Frän­ki­sche Schweiz-Muse­um Tüchers­feld ein Tages­kurs, „Alte Schrif­ten lesen“, statt. Die Ver­an­stal­tung rich­tet sich an „blu­ti­ge Anfän­ger“ bis zum Fort­ge­schrit­te­nen. Mate­ri­al wie Phy­si­kats­be­rich­te, Kanz­lei­schrif­ten oder Kriegs­post aus bei­den Welt­krie­gen wird zur Ver­fü­gung gestellt. Die Kurs­teil­neh­mer wer­den von dem Histo­ri­ker Dr. Andre­as Lei­pold in Grup­pen nach Schwie­rig­keits­grad der Tex­te betreut. Die Teil­nah­me­ge­bühr beträgt 10 Euro. Maxi­mal kön­nen 25 Per­so­nen teilnehmen.

Mit dem Ent­zif­fern der ein­zel­nen Buch­sta­ben ist es beim Lesen alter deut­scher Hand­schrif­ten aber noch nicht getan. Um zu ver­ste­hen, von was Urkun­den oder Kir­chen­buch­ein­trä­ge han­deln, muss man alte Berufs­be­zeich­nun­gen und längst ver­ges­se­ne Wör­ter ken­nen. Wer sechs­ein­halb halb­wegs gleich aus­se­hen­de Auf- und Abschwün­ge als »ene« ent­zif­fert, muss auch wis­sen, dass dies eine alte Bezeich­nung für den Groß­va­ter ist. »Hilich« meint die Hei­rat, »Arpacht« die Erb­pacht, »Heim­fall« das Erbrecht des Staa­tes und »Hand­streich« eine Verlobung.

Anmel­dun­gen

Inter­es­sier­te wer­den gebe­ten, sich ver­bind­lich beim Frän­ki­sche Schweiz-Muse­um anzu­mel­den. Aktu­el­le Infor­ma­tio­nen gibt es auf www​.fsmt​.de. Ger­ne beant­wor­ten die Mit­ar­bei­ter des Muse­ums auch tele­fo­nisch (unter der Num­mer: 09242/7417090) oder per e‑mail (info@​fsmt.​de) wei­te­re Fragen.

Über das Frän­ki­sche Schweiz-Muse­um Tüchersfeld

Das Regio­nal­mu­se­um Frän­ki­sche Schweiz-Muse­um Tüchers­feld bei Pot­ten­stein besteht seit 1985 und ist Mit­glied des Muse­ums­ver­bun­des „Muse­en der Frän­ki­schen Schweiz“. In sei­nen zahl­rei­chen Räu­men prä­sen­tiert das Muse­um Dau­er­aus­stel­lun­gen zu The­men wie Erd­ge­schich­te, Archäo­lo­gie, Land­wirt­schaft, Geschich­te, Volks­fröm­mig­keit, Trach­ten und Hand­werk. Eine Beson­der­heit ist die ori­gi­na­le Syn­ago­ge aus dem 18. Jahrhundert.

Frän­ki­sche Schweiz-Muse­um Tüchersfeld
Am Muse­um 5 | 91278 Pottenstein
09242–741 70 90 | info@​fsmt.​de |www​.fsmt​.de