Anlauf­stel­le in Markt­red­witz eröff­net – Info­punkt mit Aus­stel­lung zu Elek­tri­fi­zie­rungs­pro­jek­ten in Nordostbayern

Im Bahn­hof Markt­red­witz nun Infos rund um die Bahn­pro­jek­te ent­lang des Ost­kor­ri­dors, im Peg­nitz­tal und Rich­tung Tsche­chi­en – sie­ben Strecken­ab­schnit­te für einen Aus­bau vorgesehen

Gro­ßer Andrang herrsch­te am Mon­tag­mit­tag in der Bahn­hofs­hal­le in Markt­red-witz. Kom­mu­nal­po­li­ti­ker und Ver­bands­ver­tre­ter, Bun­des­tags- und Land­tags­ab-geord­ne­te waren dabei als der Info­punkt Bahn­aus­bau Nord­ost­bay­ern fei­er­lich eröff­net wur­de. Der Info­punkt bie­tet einen Über­blick über die ver­schie­de­nen Elek­tri­fi­zie­rungs­pro­jek­te in der Regi­on. Auf Info­wän­den und Moni­to­ren sind die ver­kehrs­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen, die Vor­tei­le des Bahn­be­triebs unter Strom und wei­te­re The­men wie Lärm­schutz dargestellt.

Die Anlauf­stel­le öff­net immer don­ners­tags von 14.30 bis 18.30 Uhr. Per­sön­li­che Ansprech­part­ner aus dem Pro­jekt­team ste­hen im Info­punkt für Fra­gen bereit. Außer­halb der Öff­nungs­zei­ten bie­tet ein Touch­screen Infor­ma­tio­nen zum Abruf.

Teil des Bürgerdialoges

DB-Pro­jekt­lei­ter Robert Hanft: „Die Infor­ma­ti­on der Öffent­lich­keit ist uns ein wich­ti­ges Anlie­gen. Im Info­punkt möch­ten wir die Men­schen vor Ort errei­chen und in den Dia­log tre­ten. Neben unse­rer Home­page und den Pro­jekt­ko­or­di­nie­rungs­rä­ten stellt er nun den drit­ten Bau­stein des Dia­logs dar.“

Die Bahn hat Markt­red­witz als Ort gewählt, weil dort vier Strecken­ab­schnit­te zusam­men­tref­fen. Auch die bei­den Koor­di­nie­rungs­rä­te, die 2018 sowohl für den Ost­kor­ri­dor als auch für Nürn­berg-Markt­red­witz-Schirn­ding, die soge­nann­te Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le, ins Leben geru­fen wur­den, tag­ten am Mon­tag in der Stadt. Bahn­ver­tre­ter erläu­ter­ten den aktu­el­len Stand der Pla­nun­gen und kün­dig­ten an, dass im zwei­ten Halb­jahr 2019 Pla­nungs­fort­schrit­te im Peg­nitz­tal und im wei­te­ren Strecken­ver­lauf nach Markt­red­witz vor­ge­stellt wer­den sollen.

Auch im Ost­kor­ri­dor zwi­schen Hof und Ober­traub­ling lau­fen die Pla­nun­gen, so Hanft: „Der Abschnitt Hof-Markt­red­witz zeigt, dass sich die zwi­schen­zeit­lich beauf­trag­ten Lärm­schutz­pla­nun­gen als sehr auf­wän­dig und zeit­lich lang­wie­rig erwei­sen, weil teil­wei­se grö­ße­re Umbau­ten an Bahn­an­la­gen not­wen­dig sein werden.“

Fast 500 Kilo­me­ter Bahn­strecken sol­len unter Strom kommen

Aktu­ell lau­fen die Pla­nun­gen für fünf Abschnit­te mit einer Län­ge von 330 Kilo­me­tern. Auf 480 Kilo­me­tern sum­mie­ren sich die Strecken, für die der Bund eine Elek­tri­fi­zie­rung in Aus­sicht gestellt hat. Dabei geht es um sie­ben Strecken­ab­schnit­te im Drei­eck zwi­schen Nürn­berg, Hof und Regens­burg. Der Bund hat­te 2016 und 2018 die Wei­chen dafür gestellt. Ziel ist es, künf­tig mit elek­tri­schen Zügen umwelt­freund­li­cher, wirt­schaft­li­cher und teil­wei­se auch schnel­ler unter­wegs zu sein.

Die bei­den Pro­jek­te Nürn­berg-Markt­red­witz und Marktredwitz–Grenze bei Schirn­ding bil­den eine Ost-West-Ach­se. Sie soll auf einer Län­ge von rund 140 km elek­tri­fi­ziert wer­den und die inter­na­tio­na­le Ver­bin­dung nach Tsche­chi­en aufwerten.

Der Ost­kor­ri­dor, die in Bay­ern 188 Kilo­me­ter lan­ge, zwei­glei­si­ge Ver­bin­dung zwi­schen Hof und Regens­burg (Ober­traub­ling), umfasst drei Strecken­ab­schnit­te und bil­det die Fort­set­zung der ent­spre­chen­den Ver­kehrs­ach­se in Ost- und Mit­tel­deutsch­land. Sie soll mit einem elek­tri­schen Betrieb für den Güter­ver­kehr und den Per­so­nen-Fern­ver­kehr attrak­ti­ver gemacht werden.

Hin­zu kommt der 160 Kilo­me­ter lan­ge Strecke von Nürn­berg über Amberg nach Schwan­dorf und wei­ter zur Gren­ze nach Furth im Wald. Davon ist der Abschnitt bis Hart­manns­hof im Rah­men des S‑Bahn-Aus­baus bereits elektrifiziert.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter: www​.bahn​aus​bau​-nord​ost​bay​ern​.de.