Offe­ner Brief: „Fri­days for future – Schul­streik fürs Kli­ma“ in Bayreuth

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Bay­reu­ther Schüler*innen unter­stüt­zen inter­na­tio­na­le Akti­on für eine bes­se­re Klimapolitik

  • am Frei­tag, den 18. Janu­ar 2019
  • von 11:00 bis 14:00 Uhr
  • Maxi­mi­li­an­stra­ße Bay­reuth, beim Herkulesbrunnen

So wie in ca. 50 ande­ren Städ­ten in ganz Deutsch­land, wer­den wir auch hier in Bay­reuth für eine bes­se­re Kli­ma­po­li­tik und eine sau­be­re Zukunft strei­ken. Wir, das sind Jule Lang­mei­er, Mag­da­le­na Schlags, Vic­to­ria Lot­ze, Ale­na Bla­hu­schek und Lil­ly Bauschke.

Wir haben die­sen Schul­streik für das Kli­ma orga­ni­siert, um gehört zu wer­den. Wir wol­len, dass end­lich etwas für unse­re Zukunft getan wird, und gegen die Kli­ma­kri­se. Wir wol­len nicht län­ger dabei zuse­hen, wie ande­re unse­re Zukunft ver­spie­len, indem sie abwar­ten und fal­sche Prio­ri­tä­ten in ihrem Han­deln setzen.

Unser Auf­ruf geht an alle: wir wol­len, dass im Stadt­rat ech­te Kli­ma­schutz­po­li­tik für Bay­reuth gemacht wird, dass Ten­net das Strom­netz fit macht für erneu­er­ba­re Ener­gien, dass Medi auf nach­hal­ti­ge Ver­packun­gen ach­tet, dass Stäub­li sau­be­re Roh­stof­fe benutzt und dass die Stadt­wer­ke Öko­strom und das E‑Tankstellennetz wei­ter aus­bau­en. Wir wol­len, dass Super­märk­te mehr dar­auf ach­ten, unver­pack­tes Obst zu ver­kau­fen, dass mehr in Fahr­rad­we­ge und ‑stell­plät­ze und öffent­li­chen Nah­ver­kehr statt in Park­häu­ser inve­stiert wird und dass auch alle Bürger*innen selbst auf ihren öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck achten.

Wir müs­sen alle zusam­men dar­an arbei­ten, die Erd­er­hit­zung auf­zu­hal­ten und wir haben nicht mehr viel Zeit. Auch wir wol­len die Mög­lich­keit haben, in einer sau­be­ren Umge­bung unse­re Kin­der groß­zu­zie­hen, auch wir wol­len die Mög­lich­keit haben, in Zukunft noch gesun­de Luft zu atmen, auch wir wol­len die Mög­lich­keit haben, so alt zu wer­den wie ihr es jetzt seid, und wir las­sen uns das nicht von euch weg­neh­men. 2050 sind die mei­sten von uns noch nicht ein­mal 60.

Und um zu zei­gen, wie wich­tig uns die­ses Anlie­gen ist, schlie­ßen wir uns der welt­wei­ten Bewe­gung „Fri­days for Future“ an und fol­gen dem Bei­spiel der 16-jäh­ri­gen Kli­ma­ak­ti­vi­stin Gre­ta Thun­berg, die seit ca. 5 Mona­ten jeden Frei­tag vor dem Par­la­ment in Stock­holm streikt, um für eine sau­be­re Zukunft zu kämpfen.

Es geht uns nicht dar­um, die Schu­le zu schwän­zen, son­dern dar­um, ein deut­li­ches Zei­chen zu set­zen. Wir neh­men even­tu­el­le Ahn­dun­gen und Fehl­ta­ge in Kauf, wir wis­sen dass wir Ärger bekom­men kön­nen. Aber wir hof­fen, dass gera­de das zeigt, dass es uns ernst ist. Und wie auch Gre­ta schon gesagt hat: „Wie­so soll­te ich für eine Zukunft ler­nen, die bald nicht mehr sein könn­te, wenn kei­ner etwas unter­nimmt, um die­se Zukunft zu ret­ten?“ Wir haben lan­ge genug zuge­se­hen, und neh­men die schlei­chen­de Zer­stö­rung unse­rer Zukunft nicht län­ger hin.

Jule Lang­mei­er, Mag­da­le­na Schlags, Vic­to­ria Lot­ze, Ale­na Bla­hu­schek, Lily Bauschke