ETA Hoff­mann Thea­ter Bam­berg: Pre­miè­re von „Kreise/​Visionen“

Szenen-Foto: Jürgen Schabel

Sze­nen-Foto: Jür­gen Schabel

700 Jah­re auf der Suche nach Glück. Eine Zeit vol­ler Umbrü­che und Ver­än­de­run­gen. Gleich­zei­tig scheint die Mensch­heits­ge­schich­te trotz allen Wan­dels eine unend­li­che Wie­der­ho­lung zu sein. In die­sem Unend­lich­keits­spiel beklagt ein from­mer Rit­ter im Jahr 1370 den Ver­lust der Gott­gläu­big­keit, als er den Tötungs­be­fehl sei­nes Bischofs erhält. Zur Zeit des Aus­bruchs des Ersten Welt­kriegs und kurz vor dem Zusam­men­bruch der ari­sto­kra­ti­schen Gesell­schaft sieht ein Adli­ger sei­nen Die­ner, in den er ver­liebt ist, nicht mehr als Teil der Fami­lie, son­dern als Lohn­ar­bei­ter. Die­ser aber nutzt die neu gewon­ne­ne Frei­heit, um in den Krieg zu zie­hen und für die gro­ßen Ideen jener Zeit zu kämp­fen. Mit Geld ver­sucht ein Unter­neh­mer 2007 sei­nen schwer­kran­ken Sohn zu ret­ten, indem er Obdach­lo­se zum Ver­kauf lebens­wich­ti­ger Orga­ne über­re­den möch­te. Ziel ist dabei stets, sich nicht län­ger auf der Suche nach dem rich­ti­gen Weg im Kreis zu dre­hen, son­dern sich selbst zum Mit­tel­punkt zu machen und sein eige­ner Gott zu werden.

Mit die­sem 2010 am Thé­ât­re des Bouf­fes du Nord in Paris urauf­ge­führ­ten Rei­gen durch die Zeit geht Joël Pom­merat auf Spu­ren­su­che nach dem, was das Zusam­men­le­ben in sozi­al unsi­che­ren Zei­ten aus­macht. Vie­le klei­ne Geschich­ten ver­schmel­zen zu einer Visi­on unse­rer kri­sen­haf­ten Exi­stenz und der Fra­ge, wie wir ein glück­li­ches Mit­ein­an­der rea­li­sie­ren können.

Joël Pom­merat
KREISE/VISIONEN

  • Pre­miè­re | Fr 25.01.19 | 19:30 Uhr | Gro­ße Bühne
  • Regie: Frank Behnke
  • Büh­ne und Kostü­me: Mar­kus Pysall
  • Dra­ma­tur­gie: Oli­vi­er Garofalo
  • Beset­zung: Iris Hoch­ber­ger, Corin­na Pohl­mann, Marie-Pau­li­na Schen­del, Flo­ri­an Wal­ter, Eric Wehlan, Denis Gra­fe, Bert­ram Maxim Gärt­ner, Paul Maxi­mi­li­an Pira