Fried­li­cher Jah­res­wech­sel in Ober­fran­ken – Poli­zei zieht Silvesterbilanz

Symbolbild Polizei

OBER­FRAN­KEN. Eine Viel­zahl unter­schied­li­cher Ein­sät­ze galt es für die ober­frän­ki­schen Poli­zei­be­am­ten in der Nacht des Jah­res­wech­sels zu bewäl­ti­gen. Obwohl die Ober­fran­ken über­wie­gend fried­lich in das neue Jahr fei­er­ten, hat­ten die Poli­zi­sten in der Sil­ve­ster­nacht alle Hän­de voll zu tun.

Sil­ve­ster­nacht sorg­te für erhöh­tes Einsatzaufkommen

Annä­hernd 100 zusätz­li­che Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen sorg­ten zwi­schen 19 Uhr am Sil­ve­ster­abend und 7 Uhr am Neu­jahrs­mor­gen in den ober­frän­ki­schen Dienst­be­rei­chen für sicht­ba­re Prä­senz und eine zügi­ge Abar­bei­tung der rund 426 Einsätze.

Die Beam­ten bewäl­tig­ten im Regie­rungs­be­zirk ver­schie­den­ste Ein­sät­ze, schlich­te­ten zahl­rei­che Strei­tig­kei­ten und bän­dig­ten betrun­ke­ne Ran­da­lie­rer. Dabei nah­men die Poli­zi­sten unter ande­rem 48 Anzei­gen wegen Kör­per­ver­let­zung auf.

Bereits am Mon­tag­nach­mit­tag, gegen 15 Uhr, gerie­ten in Ober­haid, Land­kreis Bam­berg, in einer Gast­stät­te ein 51-Jäh­ri­ger und ein 25-Jäh­ri­ger in einen hand­fe­sten Streit. In des­sen Ver­lauf schlug der 25-Jäh­ri­ge sei­nem Kon­tra­hen­ten mit der Faust ins Gesicht, wel­cher dadurch eine erheb­li­che Augen­ver­let­zung davon­trug. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bam­berg hat die Ermitt­lun­gen wegen einer schwe­ren Kör­per­ver­let­zung aufgenommen.

Bei einem Ein­satz, kurz nach Mit­ter­nacht, gegen 0.30 Uhr, in der Bam­ber­ger Stra­ße „Fabrik­bau“ ermit­telt nun die Kri­mi­nal­po­li­zei und Staats­an­walt­schaft Bam­berg wegen Bedro­hung und Sach­be­schä­di­gung. Eine Frau ver­ließ im psy­chi­schen Aus­nah­me­zu­stand nach einem Streit mit ihrer Fami­lie die Woh­nung und trug ein Mes­ser bei sich. Im Trep­pen­haus beschä­dig­te sie meh­re­re Woh­nungs­tü­ren und traf auf eine 28-jäh­ri­ge Ame­ri­ka­ne­rin. Hier­bei fuch­tel­te sich unkon­trol­liert mit dem zir­ka 30 Zen­ti­me­ter lan­gen Mes­ser rum, wobei die Ame­ri­ka­ne­rin glück­li­cher­wei­se kei­ne Ver­let­zun­gen davon­trug. Auf der Stra­ße griff die 39-jäh­ri­ge Deut­sche dann unver­mit­telt einen 29-Jäh­ri­gen an. Sie krat­ze ihn mit ihren Fin­ger­nä­geln am Hals. Der Mann erlitt hier­bei leich­te Ver­let­zun­gen. Poli­zi­sten konn­ten die Frau in Tat­ort­nä­he fest­neh­men, sie befin­det sich der­zeit in ärzt­li­cher Behandlung.

Schwe­re Ver­let­zun­gen durch Feuerwerkskörper

Am Neu­jahrs­mor­gen, gegen 1 Uhr, warf ein 26-Jäh­ri­ger in Ober­haid, im Land­kreis Bam­berg, einen Pfen­nig­kra­cher, wel­cher ver­se­hent­lich auf der Hose sei­nes Bekann­ten lan­de­te. Die­ser ent­zün­de­te meh­re­re Kar­tu­schen Leucht­spur­mu­ni­ti­on, wel­che der 23-jäh­ri­ge Mann in sei­ner Hosen­ta­sche trug. Die Muni­ti­on explo­dier­te und der 23-Jäh­ri­ger erlitt dabei schwe­re Ver­bren­nung an sei­ner Hand und an sei­nem Ober­schen­kel. Der Mann muss­te zur ärzt­li­chen Behand­lung in ein Kran­ken­haus gebracht werden.

Eben­falls durch Feu­er­werks­kör­per erlitt ein 19-Jäh­ri­ger im Land­kreis Coburg eine schwe­re Augen­ver­let­zung, als eine Rake­te von einem Baum abprall­te und in unmit­tel­ba­rer Nähe des jun­gen Man­nes explodierte.

Bei 21 gemel­de­ten Ruhe­stö­run­gen konn­ten die ober­frän­ki­schen Beam­ten in der Regel rasch Abhil­fe schaf­fen. Dar­über hin­aus wur­den in der Sil­ve­ster­nacht rund 15 Sach­be­schä­di­gun­gen ange­zeigt, bei denen ein Gesamt­scha­den von knapp 60.000 Euro entstand.

Brän­de ver­mut­lich durch Pyrotechnik

Der größ­te Sach­scha­den durch einen Brand ent­stand am Diens­tag­mor­gen, gegen 8 Uhr, in Eckers­dorf, im Land­kreis Bay­reuth, als ein Holz­un­ter­stand mit ein­ge­la­ger­ten Kamin­holz in Brand geriet. Das Feu­er griff auf das angren­zen­de Haus über und beschä­dig­te die Däm­mung sowie die Fas­sa­de. Laut ersten Schät­zung ent­stand ein Scha­den von rund 25.000 Euro. Bei dem Brand waren rund 40 Kräf­te der umlie­gen­den Feu­er­weh­ren im Ein­satz. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth hat hier die Ermitt­lun­gen übernommen.

Direkt nach Mit­ter­nacht, gegen 0.15 Uhr, stand eine Gara­ge in Neu­hof, ein Stadt­teil von Hof, in Voll­brand. Hier droh­ten eben­falls die Flam­men auf das angren­zen­de Wohn­haus über­zu­grei­fen. Dies konn­te jedoch durch die Lösch­ar­bei­ten der Feu­er­wehr ver­hin­dert wer­den. Durch den Brand ent­stand hier­bei ein Scha­den in der Höhe von zir­ka 20.000 Euro.

In bei­den Fäl­len gehen die Beam­ten davon aus, dass die Brän­de durch Feu­er­werks­kö­per entstanden.

Ver­kehrs­un­fäl­le

Ein leicht Ver­letz­ter und ein Sach­scha­den von ins­ge­samt 44.000 Euro ist die Bilanz bei den elf Ver­kehrs­un­fäl­len in der Silvesternacht.