90 Dach­decker im Kreis Kulm­bach erhal­ten ein kräf­ti­ges Lohn-Plus

IG BAU: Ver­dien­ste stei­gen um 5,6 Prozent

Lohn-Plus auf hei­mi­schen Dächern: Die 90 Dach­decker im Kreis Kulm­bach bekom­men ab sofort mehr Geld. Ihre Löh­ne stei­gen um ins­ge­samt 5,6 Pro­zent. Das teilt die Hand­wer­ker- Gewerk­schaft IG BAU mit. Ein Dach­decker­ge­sel­le erhält ab Dezem­ber ein erstes Plus von 2,7 Pro­zent und hat damit am Monats­en­de 85 Euro mehr in der Tasche. Aus­zu­bil­den­de bekom­men pro Lehr­jahr 80 Euro extra im Monat. Im Okto­ber stei­gen die Ein­kom­men ein wei­te­res Mal – dann um 2,9 Prozent.

Die IG BAU Ober­fran­ken spricht von einem „über­fäl­li­gen Schritt“ für die Bran­che. „Das Bau­ge­wer­be erlebt der­zeit einen Boom. Davon pro­fi­tie­ren auch vie­le Dach­decker­be­trie­be in der Regi­on“, so Bezirks­chef Gerald Nick­las. Jetzt erhiel­ten die Beschäf­tig­ten einen fai­ren Anteil an der Umsatz­ent­wick­lung. Außer­dem wer­de das Dach­decker­hand­werk durch stei­gen­de Löh­ne deut­lich attrak­ti­ver. „Das ist ein wich­ti­ger Bei­trag, um künf­tig die drin­gend gesuch­ten Fach­leu­te für die schwe­re Arbeit auf dem Dach zu gewin­nen“, ist Nick­las über­zeugt. Außer­dem wer­den Aus­bil­dungs­be­trie­be je nach Zahl der Azu­bis künf­tig noch stär­ker bezuschusst.

Die Tarif­ver­hand­lun­gen zwi­schen IG BAU und Zen­tral­ver­band des Deut­schen Dach­decker­hand­werks (ZVDH) stan­den mehr­fach kurz vor dem Schei­tern. Am Ende ent­schied ein Schlich­ter. Anspruch auf das Lohn-Plus haben Beschäf­tig­te, die in der Gewerk­schaft sind und deren Betrieb der Dach­decker­innung ange­hört. Für Gewerk­schafts­mit­glie­der gibt es außer­dem eine Ein­mal­zah­lung von 360 Euro.

Außer­dem stei­gen zum Janu­ar die Min­dest­löh­ne in der Bran­che. In Dach­decker­be­trie­ben, die kei­nen Tarif­lohn zah­len, kommt ein Gesel­le dann auf einen Lohn von 13,20 Euro pro Stun­de (plus 2,3 Pro­zent). Der tarif­li­che Stun­den­lohn liegt bei 18,57 Euro.