Erz­bi­schof Schick sen­det Wort-Got­tes-Beauf­trag­te aus

Symbolbild Religion

„Das Wort Got­tes will Wer­te und Tugen­den in die Gesell­schaft bringen“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat bei der Beauf­tra­gung für die Wort-Got­tes-Fei­er die Bedeu­tung der Hei­li­gen Schrift für den Glau­ben und die Kir­che ver­deut­licht. „Unter dem Wort Got­tes ver­steht man im Chri­sten­tum zuerst den mensch­ge­wor­de­nen Sohn Got­tes, Jesus Chri­stus, und erst im wei­te­ren Sinn die Hei­li­ge Schrift, die sei­ne Wor­te und Taten ver­kün­det“, sag­te der Erz­bi­schof am Frei­tag­abend in der Kir­che St. Micha­el in Nürn­berg, wo 20 Wort-Got­tes-Beauf­trag­te aus­ge­sandt wurden.

„Das Wort Got­tes und jede Wort-Got­tes-Fei­er sol­len Nut­zen brin­gen, das Glück der Men­schen meh­ren, zur Weis­heit füh­ren, die letzt­lich Jesus Chri­stus ist“, füg­te der Erz­bi­schof hin­zu und beton­te, die Wort-Got­tes-Fei­ern sei­en kei­ne Erfin­dung der Kir­che im 20. Jahr­hun­dert, son­dern es habe sie schon immer gege­ben, zum Bei­spiel in Form der Vigil­fe­i­ern zu Hoch­fe­sten oder der Leseho­ren des Stun­den­ge­bets seit dem 6. Jahr­hun­dert. Wenn die Wort-Got­tes-Fei­ern, die von Lai­en gelei­tet wer­den kön­nen, heu­te wie­der grö­ße­re Bedeu­tung erlan­gen, dann sei es wich­tig, ihren Sinn ins Bewusst­sein zu rufen: Sie sol­len dem Wort Got­tes Gehör ver­schaf­fen und es in die Her­zen der Men­schen brin­gen, damit es von dort aus das gan­ze Leben und Han­deln bestimmt. Die Wort-Got­tes-Beauf­trag­ten soll­ten selbst vom Wort Got­tes inspi­riert sein, es täg­lich lesen oder hören, damit es ihr Herz ver­än­dert und ihr Leben bestimmt. „Das Wort Got­tes will Ethik, Wer­te und Tugen­den ins fami­liä­re, beruf­li­che und gesell­schaft­li­che Leben brin­gen. Es will die Gesell­schaft gerecht und barm­her­zig gestalten.“

Eine Wort-Got­tes-Fei­er ist eine eigen­stän­di­ge Lit­ur­gie. Haupt­ele­men­te sind Tages­ge­bet, Lesung, Evan­ge­li­um, Pre­digt, Für­bit­ten, Vater­un­ser und Segen. Eine Wort-Got­tes-Fei­er kann von Prie­stern und Dia­ko­nen, von pasto­ra­len Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern sowie von Frau­en und Män­nern, die vom Bischof beauf­tragt wur­den, gelei­tet wer­den. Wort-Got­tes-Fei­ern wer­den auch dann gefei­ert, wenn wegen Prie­ster­man­gels kei­ne Eucha­ri­stie­fei­er mög­lich ist. (Der Ablauf ist im Got­tes­lob unter Num­mer 668 beschrieben.)