AOK Bam­berg: Wenn die Tage kür­zer wer­den – Tipps gegen den Winterblues

Die Tage wer­den in der kal­ten Jah­res­zeit kür­zer und dunk­ler. Der Licht­man­gel macht Kör­per und See­le zu schaf­fen, man­che Men­schen bekom­men dann den soge­nann­ten Win­ter­blues. 60 Pro­zent der Deut­schen sind zumin­dest manch­mal davon betrof­fen, wie eine Umfra­ge von Sta­ti­sta und You­Gov zeigt. „Wir brau­chen Licht, um uns wohl­zu­füh­len, denn Son­nen­licht hat einen wich­ti­gen Ein­fluss auf vie­le bio­che­mi­sche Pro­zes­se in unse­rem Kör­per“, so Peter Weber, Direk­tor von der AOK in Bam­berg. Son­nen­licht regelt den Schlaf-Wach-Rhyth­mus und beein­flusst unse­re Hor­mon­pro­duk­ti­on, den Hun­ger und die Lei­stungs­fä­hig­keit. Bei wenig Licht schüt­tet der Kör­per ver­stärkt das schläf­rig machen­de Hor­mon Mela­to­nin aus, gleich­zei­tig wird weni­ger vom Glücks­hor­mon Sero­to­nin pro­du­ziert. Um die­sen Effek­ten ent­ge­gen zu wir­ken, hilft Bewe­gung: Wer jeden Tag min­de­stens eine hal­be Stun­de im Hel­len spa­zie­ren geht, zum Bei­spiel in der Mit­tags­pau­se, schüt­tet weni­ger Mela­to­nin aus und regt durch die Bewe­gung über­dies die Pro­duk­ti­on von Sero­to­nin an.

Um mor­gens bes­ser aus dem Bett zu kom­men, emp­fiehlt es sich, das Schlaf­zim­mer hell zu erleuch­ten. Ein Licht­wecker, der den Son­nen­auf­gang simu­liert, hilft eben­falls. Damit tags­über kei­ne Müdig­keit auf­kommt, soll­ten Wohn- und Arbeits­räu­me hell beleuch­tet wer­den. Gro­ße Tages­licht­leuch­ten ver­drän­gen die Dun­kel­heit. Abends ist eine war­me Beleuch­tung bes­ser, damit sich der Kör­per auf die Nacht­ru­he vor­be­rei­ten kann. „Wich­tig ist außer­dem eine kla­re Tages­struk­tur. Sie hilft dabei, aktiv zu blei­ben und nicht in Antriebs­lo­sig­keit und Trüb­sal zu ver­sin­ken“, so Weber.

Es gibt jedoch nicht nur die leich­ten sai­so­na­len Ver­stim­mun­gen: Tritt über meh­re­re Jah­re hin­weg im Herbst und Win­ter immer wie­der eine anhal­tend depres­si­ve Stim­mungs­la­ge mit Antriebs­lo­sig­keit und Tages­mü­dig­keit auf, kann es sich um eine Herbst-Win­ter-Depres­si­on (sai­son­be­ding­te Depres­si­on, engl.: sea­so­nal affec­ti­ve dis­or­der, SAD) han­deln. Spe­zi­el­le Tages­licht­lam­pen kön­nen dann hel­fen, Licht „auf Vor­rat“ zu tan­ken. Wich­tig ist, dass Betrof­fe­ne täg­lich eine bestimm­te Zeit vor dem Licht­ge­rät sit­zen, am bestens mor­gens. Ist das erfolg­reich, emp­fiehlt es sich, die zusätz­li­che Licht­zu­fuhr den gan­zen Win­ter hin­durch fort­zu­set­zen. Ob und um wel­che Form einer Depres­si­on es sich han­deln kann, soll­te ärzt­lich abge­klärt werden.

Inter­net-Tipps zum The­ma Depression:

Fami­li­en­coach Depres­si­on: www​.fami​li​en​coach​-depres​si​on​.de

Selbst­hil­fe­pro­gramm „mood­gym: www​.mood​gym​.de

www​.aok​.de > Such­be­griff „Depres­si­on“