Wis­sen­schafts­mi­ni­ster Sibler an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth: „Das Z‑MNU steht für zukunfts­ge­rich­te­te Bildung!“

Symbolbild Bildung

Schon seit 15 Jah­ren macht die Uni­ver­si­tät Bay­reuth das, was heu­te jeder for­dert: den MINT-Unter­richt span­nen­der. Vor 15 Jah­ren wur­de hier das Zen­trum zur För­de­rung des mathe­ma­tisch-natur­wis­sen­schaft­li­chen Unter­richts (Z‑MNU) gegrün­det. Sein Ziel: For­schung und Leh­re in den Fach­di­dak­ti­ken und in der Leh­rer­bil­dung im MINT-Bereich inter­dis­zi­pli­när koor­di­nie­ren und inten­si­vie­ren. Inter­na­tio­na­ler Input durch breit auf­ge­stell­te Pro­jek­te inklu­si­ve. „Das Z‑MNU steht für zukunfts­ge­rich­te­te Bil­dung! Die Erfol­ge der letz­ten Jah­re zei­gen: Die MINT-Netz­wer­ke funk­tio­nie­ren, gemein­sam wur­de viel erreicht“, beton­te der neue Wis­sen­schafts- und ehe­ma­li­ge Kul­tus­mi­ni­ster Bernd Sibler beim Festakt.

„In der uni­ver­si­tä­ren Leh­rer­aus­bil­dung hat sich das Z‑MNU zu einer ent­schei­den­den Ein­rich­tung ent­wickelt: Ange­hen­de Leh­re­rin­nen und Leh­rer wer­den mit den viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten und Metho­den ver­traut gemacht, um unse­re jun­gen Men­schen beim Kom­pe­tenz­er­werb in Mathe­ma­tik und Natur­wis­sen­schaf­ten zu för­dern und sie dafür zu begei­stern. Ange­sichts der gro­ßen Rol­le, die die­se Fächer schon heu­te in der Berufs­welt spie­len, ist das eine bedeu­ten­de Auf­ga­be, der sich die baye­ri­schen Schu­len mit gro­ßem Enga­ge­ment und Ein­falls­reich­tum anneh­men“, so Mini­ster Sibler. „Beson­de­res Augen­merk legt die Uni­ver­si­tät auf Inno­va­tio­nen in der Leh­rer­bil­dung. Des­halb initi­ie­ren und koor­di­nie­ren wir hier For­schungs­pro­jek­te auf inter­na­tio­na­lem Niveau“, berich­tet Prof. Dr. rer. nat. habil. Franz X. Bogner, Inha­ber des Lehr­stuhls Didak­tik der Bio­lo­gie. „Davon pro­fi­tie­ren unse­re Lehr­amts­stu­den­ten glei­cher­ma­ßen wie deren spä­te­re Schü­ler.“ Dritt­mit­tel von EU, Bund und Deut­scher For­schungs­ge­mein­schaft finan­zie­ren die­se Projekte.

Eine wei­te­re Beson­der­heit des Lehr­amts­stu­di­ums an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ist der deutsch­land­weit ein­zig­ar­ti­ge Eli­te­stu­di­en­gang „MINT-Lehr­amt PLUS“. Beson­ders begab­te Lehr­amts­stu­die­ren­de wer­den in die­sen Master auf­ge­nom­men und gezielt geför­dert. „Der Eli­te­stu­di­en­gang MINT-Lehr­amt PLUS ist ein Ele­ment der dif­fe­ren­zier­ten Bil­dungs­an­ge­bo­te der Uni­ver­si­tät Bay­reuth für Lehr­amts­stu­die­ren­de. Beson­ders begab­te Stu­die­ren­de kön­nen ver­tief­te fach­wis­sen­schaft­li­che und fach­di­dak­ti­sche Kom­pe­ten­zen in den MINT-Fächern erwer­ben. Zudem wer­den sie in ihrer Per­sön­lich­keits­bil­dung und der Ent­wick­lung viel­fäl­ti­ger Schlüs­sel­kom­pe­ten­zen unter­stützt“, sagt Prof. Dr. Vol­ker Ulm, Inha­ber des Lehr­stuhls für Mathe­ma­tik und ihre Didaktik.

Das Z‑MNU ver­eint die MINT-Fach­di­dak­ti­ken und sichert inter­dis­zi­pli­när über Koope­ra­tio­nen mit den Fach- und Erzie­hungs­wis­sen­schaf­ten fach­di­dak­ti­sche For­schung und Lehr­an­ge­bo­te für alle drei Pha­sen der Leh­rer­bil­dung. In den ver­gan­ge­nen 15 Jah­ren führ­te dies zu einer Viel­zahl an For­schungs­pro­jek­ten am Z‑MNU.

Eini­ge Bei­spie­le: Biosphere2 ist eine For­schungs­sta­ti­on in Ari­zo­na, wo ein von der Außen­welt unab­hän­gi­ges, sich selbst erhal­ten­des Öko­sy­stem geschaf­fen wer­den soll. Weil baye­ri­sche Schü­ler nicht nach Ari­zo-na flie­gen kön­nen, aber im Bio­lo­gie­un­ter­richt die The­men abhan­deln, die in der Biosphere2 erprobt wer­den, suchen die Z‑M­NU-Pro­jek­te einen Lösungs­weg: Mit Video­kon­fe­renz, Sky­pe oder Face­time kom­men die Schü­ler mit den For­schern in Kon­takt und kön­nen so an deren Expe­ri­men­ten teil­ha­ben. Vir­tu­al Rea­li­ty ist zum Bei­spiel das Kern­the­ma beim Z‑M­NU-Pro­jekt ‚Sto­ries of tomor­row‘, bei dem 10 bis 12 Jah­re alte Schü­ler eige­ne Visio­nen über die Zukunft der Welt­all­for­schung ent­wickeln. Künf­ti­ge Leh­rer und Leh­re­rin­nen für genau sol­che Unterrichts‑, Lehr- und Lern­me­tho­den zu befä­hi­gen – das ist das Ziel des Z‑MNU.