Schlaf­me­di­zi­ni­sches Zen­trum am Bezirks­kli­ni­kum Ober­main erneut akkrediert

Wenn im Schlaf die Atmung aussetzt

Vor dem Schlaf werden im Schlaflabor verschiedene Messfühler angebracht.

Vor dem Schlaf wer­den im Schlaf­la­bor ver­schie­de­ne Mess­füh­ler angebracht.

Erneut akkre­di­tiert wur­de das Schlaf­me­di­zi­ni­sche Zen­trum am Bezirks­kli­ni­kum Ober­main in Kut­zen­berg, das die dort ange­sie­del­te Fach­kli­nik für Erkran­kun­gen der Atmungs­or­ga­ne, All­er­go­lo­gie, Umwelt­me­di­zin und Schlaf­me­di­zin betreibt. Die Deut­sche Gesell­schaft für Schlaf­for­schung und Schlaf­me­di­zin akkre­di­tiert aus­schließ­lich Gesund­heits­ein­rich­tun­gen, die einen breit gefä­cher­ten Kata­log an Qua­li­täts­kri­te­ri­en erfül­len. „Schlaf­apnoe ist ein oft unter­schätz­tes Pro­blem“, sagt Dr. Saleh Al Hamoud, Chef­arzt der Kut­zen­ber­ger Lun­gen­fach­kli­nik. Bei stän­dig stei­gen­den Fall­zah­len lei­den zur Zeit cir­ca 5–10 % der Bevöl­ke­rung in Deutsch­land an Schlaf­apnoe. Die The­ra­pie erfolgt mit einer Atem­mas­ke, die Betrof­fe­ne im Schlaf nachts anle­gen. „Ins­be­son­de­re die obstruk­ti­ve Schlaf­apnoe, die durch Atem­pau­sen gekenn­zeich­net ist, ist eine Ursa­che für gestör­ten Schlaf und Tages­mü­dig­keit und hat auch nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf Blut­druck, Dia­be­tes Mel­li­tus, peri­ope­ra­ti­ve Kom­pli­ka­tio­nen und das Schlag­an­fall­ri­si­ko“, so Dr. Al Hamoud. Die Atem­aus­set­zer kön­nen im Ein­zel­fall auch meh­re­re Minu­ten andauern.

Men­schen, die im Schlaf oft schnar­chen und die dies auch immer wie­der von ihrem Part­ner als Rück­mel­dung erhal­ten, soll­ten dies dia­gno­stisch über­prü­fen las­sen, um Unfall­ri­si­ken zu redu­zie­ren bzw. die Lebens­er­war­tung zu verlängern.

Der Pati­ent bleibt zur Unter­su­chung eine Nacht in der Kli­nik, um eine soge­nann­te Poly­som­no­gra­phie durch­füh­ren zu las­sen. Vor dem Schlaf wer­den ver­schie­de­ne Mess­füh­ler schmerz­frei ange­bracht (z.B. mit klei­nen Pfla­ster­strei­fen). Die­se Sen­so­ren regi­strie­ren Schlaf­tie­fe, Mus­kel­ak­ti­vi­tät, Atmung, Sau­er­stoff­sät­ti­gung und wei­te­re wich­ti­ge Kenn­grö­ßen, die für eine exak­te Dia­gno­se­stel­lung erfor­der­lich sind. Nach ein­ge­hen­der Ana­ly­se der in der Nacht gewon­ne­nen Daten bespricht der Arzt am Fol­ge­tag das Unter­su­chungs­er­geb­nis mit dem Patienten.

Soll­te im Behand­lungs­ver­lauf trotz aus­rei­chen­der Bes­se­rung des Nacht­schla­fes eine Tages­schläf­rig­keit mit Ein­schlaf­nei­gung fort­be­stehen, so fin­den auch Tages­mes­sun­gen statt.

Die Kut­zen­ber­ger Lun­gen­fach­kli­nik am Bezirks­kli­ni­kum Ober­main ist ein Pio­nier in der Dia­gno­stik und The­ra­pie der Schlaf­apnoe. Das Schlaf­me­di­zi­ni­sche Zen­trum gehört ober­fran­ken­weit zu den ersten Ein­rich­tun­gen die­ser Art und ver­fügt über jahr­zehn­te­lan­ge Erfahrung.

Info-Box:

Die Deut­sche Gesell­schaft für Schlaf­for­schung und Schlaf­me­di­zin (DGSM) befasst sich als wis­sen­schaft­li­che Gesell­schaft mit der Erfor­schung des Schla­fes und sei­ner Stö­run­gen sowie mit der kli­ni­schen Dia­gno­stik und The­ra­pie von Schlaf-Wach-Stö­run­gen. Quel­le: DGSM