Land­rats­amt Forch­heim­in­for­miert: 25. Novem­ber – Inter­na­tio­na­ler Tag gegen Gewalt an Frauen

Jahr für Jahr erin­nert der welt­wei­te Akti­ons­tag am 25. Novem­ber an das hohe Aus­maß von Gewalt gegen Frau­en. Ein Tabu­the­ma nach wie vor auch in Deutsch­land. Die fol­gen­den Zah­len machen deut­lich: Jede 3. Frau ist von sexu­el­ler und/​oder kör­per­li­cher Gewalt betrof­fen. 25 % aller Frau­en erle­ben kör­per­li­che oder sexu­el­le Gewalt in der Part­ner­schaft. 24 % der Frau­en wer­den Opfer von Stal­king und 42 % der Frau­en erle­ben For­men von psy­chi­scher Gewalt. Vie­le schwei­gen aus Angst und Scham, aber auch das Umfeld schaut oft­mals weg.

Gleich­stel­lungs­stel­le und Frau­en­ver­bän­de laden ein zum Kino­film „Alles ist gut“

Anläss­lich die­ses Inter­na­tio­na­len Tages gegen Gewalt an Frau­en (25. Novem­ber) laden die Gleich­stel­lungs­stel­le des Land­rats­am­tes, die Frau­en­or­ga­ni­sa­tio­nen und Frau­en­ver­bän­de der AWO, DGB, GEW, KAB, VDK, Ver­di, Frau­en Uni­on, Freie Wäh­ler, SPD, Bündnis90 Die Grü­nen im Land­kreis Forch­heim, sowie Wei­ßer Ring e. V., Club Sor­op­ti­mist Forch­heim-Kai­ser­pfalz und die Katho­li­sche Erwach­se­nen­bil­dung im Land­kreis Forch­heim e.V. zur Son­der­vor­stel­lung des aktu­el­len Films „Alles ist Gut“

  • am Frei­tag, 23. Novem­ber um 18 Uhr
  • ins Kino-Cen­ter Forch­heim, Wies­ent­str. 39, 91301 Forch­heim ein.
  • Ein­tritt: 6,50 Euro.

Der im Jahr 2018 auf dem Film­fest Mün­chen aus­ge­zeich­ne­te Film von Eva Tro­bisch han­delt von einer Frau, die ver­ge­wal­tigt wur­de und auf das erlit­te­ne Trau­ma zunächst mit einer Ver­drän­gungs­stra­te­gie reagiert. Doch die Ver­drän­gung kann das Erleb­te nicht unge­sche­hen machen, sodass sie Stück für Stück immer tie­fer in die schmerz­haf­te Selbst­ver­leug­nung, Hilf­lo­sig­keit und Iso­la­ti­on gerät.

Im Anschluss an den Film ist Gele­gen­heit zur Dis­kus­si­on im Foy­er des Kinos und es lie­gen ent­spre­chen­de Info­fly­er zum The­ma und zum HIL­FE­TE­LE­FON aus.

Mit dem Film und den wei­te­ren Infor­ma­tio­nen möch­te die Gleich­stel­lungs­stel­le des Land­rats­am­tes und die o.g. Mit­ver­an­stal­ter das The­ma „Gewalt gegen Frau­en“ auf­grei­fen, die Bevöl­ke­rung dafür sen­si­bi­li­sie­ren und ins­be­son­de­re die betrof­fe­nen Frau­en auf Hilfs- und Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te hin­wei­sen, damit sie sich dau­er­haft aus Gewalt­si­tua­tio­nen befrei­en kön­nen. Eine erste Anlauf­stel­le kann zum Bei­spiel das HIL­FE­TE­LE­FON Gewalt gegen Frau­en sein. Außer­dem gibt es bei allen ört­li­chen Poli­zei­in­spek­tio­nen eine Sachbearbeiterin/​einen Sach­be­ar­bei­ter für häus­li­che Gewalt, an die sich die Frau­en ver­trau­ens­voll wen­den kön­nen. So hat­te allei­ne die Poli­zei Forch­heim im Jahr 2017 in ihrem Zustän­dig­keits­be­reich bereits 99 Anzei­gen im Bereich der häus­li­chen Gewalt zu bear­bei­ten. Zu beden­ken ist, dass Gewalt­de­lik­te oft­mals nicht ange­zeigt wer­den und die Zahl der Fäl­le ins­ge­samt wohl höher sein wird.

Schwei­gen bre­chen für einen Weg aus der Gewalt!

Wir müs­sen uns der Tat­sa­che stel­len, dass ca. 40 % aller Frau­en in Deutsch­land schon ein­mal in irgend­ei­ner Form von Gewalt betrof­fen waren. Jede und jeder kann etwas tun, um die Situa­ti­on zu verbessern.

Daher rufen Bun­des­fa­mi­li­en­mi­ni­ste­rin Dr. Fran­zis­ka Gif­fey und das „HIL­FE­TE­LE­FON Gewalt gegen Frau­en“ sowie die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te Chri­sti­ne Gal­ster des Land­rats­am­tes Forch­heim die Öffent­lich­keit dazu auf, sich an der Mit­mach­ak­ti­on „Wir bre­chen das Schwei­gen“ zu betei­li­gen. Unter dem Mot­to „WEG AUS DER GEWALT“ kön­nen sich vie­le Men­schen soli­da­risch mit den Betrof­fe­nen zei­gen und sie dar­in bestär­ken, einen ersten Schritt zu wagen – weg aus der Gewalt, in ein neu­es Leben. Wir müs­sen Frau­en dabei unter­stüt­zen, sich dau­er­haft aus Gewalt­si­tua­tio­nen zu befrei­en. Zum Bei­spiel, indem wir auf das HIL­FE­TE­LE­FON Gewalt gegen Frau­en hin­wei­sen und mit­hel­fen, es bekann­ter zu machen.

HIL­FE­TE­LE­FON 08000 116 016

Für die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te des Land­rats­am­tes, ist das HIL­FE­TE­LE­FON, eine wich­ti­ge Anlauf­stel­le für Frau­en mit Gewalt­er­fah­rung, weil es rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr unter der Tele­fon­num­mer 08000 116 016 oder unter www​.hil​fe​te​le​fon​.de unab­hän­gig vom Wohn­ort eine nied­rig­schwel­li­ge, ver­trau­li­che und anony­me Erst­be­ra­tung bie­tet. Zudem kön­nen die Betrof­fe­nen oder Men­schen aus deren sozia­lem Umfeld sogar in 17 Fremd­spra­chen bera­ten und auf wei­ter­ge­hen­de Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te hin­ge­wie­sen wer­den. Dabei wer­den den Betrof­fe­nen Wege aus der Gewalt auf­ge­zeigt und ihnen Mut gemacht, den ersten Schritt zu tun. Genau das ist das Ziel der Akti­on. Es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten, sich zu betei­li­gen. Der Hash­tag für die Akti­on in den sozia­len Netz­wer­ken lau­tet #schwei­gen­bre­chen. Doch auch Per­so­nen die kei­ne sozia­len Medi­en nut­zen, kön­nen sich an der Akti­on betei­li­gen, sich auf der Inter­net­sei­te www​.hil​fe​te​le​fon​.de infor­mie­ren und ins­be­son­de­re Betrof­fe­ne dar­auf hinweisen.

Vie­le Unter­stüt­ze­rin­nen und Unter­stüt­zer sowie Pro­mi­nen­te haben sich bereits an der Akti­on betei­ligt. Die Bera­te­rin­nen des Hil­fe­te­le­fons kön­nen jedoch nur hel­fen, wenn die von Gewalt betrof­fe­nen Frau­en das Unter­stüt­zungs­an­ge­bot und das HIL­FE­TE­LE­FON ken­nen und auch nutzen.

Zum The­ma:

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www​.hil​fe​te​le​fon​.de

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Mit­mach­ak­ti­on: www​.akti​on​.hil​fe​te​le​fon​.de