Der beste baye­ri­sche Mau­rer­ge­sel­le des Jahr­gangs 2018 kommt aus Schönbrunn

Symbolbild Bildung

„Immer neue Her­aus­for­de­run­gen, immer an der fri­schen Luft“

Große Freude bei den Eltern, den Kollegen, HWK-Präsident Thomas Zimmer (rechts) und Kreishandwerksmeister Manfred Ammon (links) über den Landessieg von Nikolai-André Lachner (Mitte). Foto: Ronald Rinklef

Gro­ße Freu­de bei den Eltern, den Kol­le­gen, HWK-Prä­si­dent Tho­mas Zim­mer (rechts) und Kreis­hand­werks­mei­ster Man­fred Ammon (links) über den Lan­des­sieg von Niko­lai-André Lach­ner (Mit­te). Foto: Ronald Rinklef

Das liebt Bay­erns bester Mau­rer­ge­sel­le Niko­lai-André Lach­ner aus Schön­brunn an sei­nem Beruf – Aus­bil­dung im elter­li­chen Betrieb

Schon als Kind kann­te Niko­lai-André Lach­ner (27) das elter­li­che Unter­neh­men in- und aus­wen­dig. Den­noch absol­vier­te er zunächst eine Aus­bil­dung zum Infor­ma­ti­ker, ehe er für die Mau­rer­leh­re wie­der in den elter­li­chen Betrieb, das Bau­un­ter­neh­men Jür­gen Schütz im Schön­brun­ner Orts­teil Steins­dorf, zurück­kehr­te. Die­se hat er dort nicht nur erfolg­reich abge­schlos­sen, auf­grund sei­ner her­aus­ra­gen­den Lei­stun­gen wur­de Niko­lai-André Lach­ner sogar baye­ri­scher Lan­des­sie­ger im Lei­stungs­wett­be­werb des Hand­werks. Nun darf er sich als Bay­erns bester Mau­rer sei­nes Jahr­gangs bezeichnen.

Irgend­wie hat er schon immer mit­ge­ar­bei­tet, war über­all im Unter­neh­men unter­wegs. So war es nur logisch, dass Niko­lai-André Lach­ner schließ­lich auch sei­ne Mau­rer­leh­re bei den Eltern absol­vier­te. Auch wenn eine Aus­bil­dung im elter­li­chen Unter­neh­men nicht nur Vor­tei­le bie­tet. „Auch Sonn­tags beim Mit­tags­tisch wird oft über die Fir­ma gespro­chen“, gibt er offen zu.

Dass Niko­lai-André Lach­ner aber tat­säch­lich Mau­rer wird, war nicht gleich klar. Der jun­ge Mau­rer­ge­sel­le hat zunächst die Wirt­schafts­schu­le in Bam­berg absol­viert und danach den tech­ni­schen Zweig der Berufs­ober­schu­le besucht. Schließ­lich soll­te die Infor­ma­tik zu sei­ner Beru­fung wer­den, doch die Arbeit nur am Com­pu­ter war für Niko­lai-André Lach­ner nicht hun­dert­pro­zen­tig das Wah­re. Den­noch schloss er sei­ne Aus­bil­dung zum „Staat­lich geprüf­ten Assi­sten­ten für Infor­ma­tik“ pflicht­ge­mäß ab, ehe er schließ­lich sei­ne Mau­rer­leh­re begann. Wes­halb er ein zwei­tes Mal in die Aus­bil­dung ging und Mau­rer wur­de, erklärt Niko­lai-André Lach­ner so: „Ich mag es, dass man jeden Tag eine ande­re Her­aus­for­de­rung hat, am Ende des Tages sieht, was man geschafft hat und dabei immer an der fri­schen Luft ist.“

Die Begei­ste­rung für sei­nen Beruf hat für ihn über den Kam­mer­sieg zum Lan­des­wett­be­werb geführt, bei dem er unter ande­rem ein Mau­er­werk nach spe­zi­el­len Vor­ga­ben errich­ten muss­te. Und sei­ne Pas­si­on geht wei­ter, inzwi­schen hat er sich schon zur Mei­ster­schu­le ange­mel­det. „Die not­wen­di­ge Pra­xis habe ich als Kind eines Fir­men­chefs, das immer mit im Betrieb war, schon gesam­melt“, lacht er. Trotz Mei­ster­schu­le nimmt sich der enga­gier­te jun­ge Mann aber die Zeit, um sich für die Feu­er­wehr zu engagieren.

Das Bau­un­ter­neh­men Jür­gen Schütz ist sowohl in den Berei­chen Hoch- und Tief­bau als auch im Gar­ten- und Land­schafts­bau tätig und bie­tet ein brei­tes Port­fo­lio an. Beson­de­res Fai­ble hat Fir­men­chef Jür­gen Schütz aller­dings für die Sanie­rung von Alt­bau­ten, das Bewah­ren alter Bau­sub­stanz liegt dem Unter­neh­mer am Her­zen. „Uns gibt es schon seit über 100 Jah­ren“, sagt Jür­gen Schütz, der das Unter­neh­men bereits in vier­ter Gene­ra­ti­on führt. Auch er ist gelern­ter Mau­rer und war, wie sein Sohn jetzt, Kam­mer­sie­ger im Lei­stungs­wett­be­werb. „Bei uns hat Aus­bil­dung schon immer eine gro­ße Rol­le gespielt“, sagt er, „auch wenn es der­zeit immer schwie­ri­ger wird, geeig­ne­te Bewer­ber zu fin­den.“ Den­noch blei­ben Jür­gen Schütz und sei­ne Fami­lie auch dabei am Ball. „Wir suchen immer aktiv nach Lehr­lin­gen.“ Mit­tels Zei­tungs­an­zei­gen, über die Arbeits­agen­tur und vor allem per Mund-zu-Mund-Pro­pa­gan­da. Dass der Sohn nun Bay­erns bester Mau­rer­ge­sel­le im Jahr­gang 2018 ist, dürf­te sich schnell herumsprechen.