1:1 in hoch­klas­si­gem Auf­stei­ger-Duell: FC Ein­tracht Bam­berg macht zwei­tes Tor nicht

Nur eine Woche nach der Rück­erobe­rung der Tabel­len­füh­rung in der Fuß­ball Lan­des­li­ga Nord­ost muss der FC Ein­tracht Bam­berg den Spit­zen­platz schon wie­der her­ge­ben. Weil der FCE in sei­nem vor­letz­ten Heim­spiel vor der Win­ter­pau­se am Sams­tag­nach­mit­tag (10. Novem­ber) zu Hau­se gegen den FC Her­zo­gen­au­rach nicht über ein 1:1 hin­aus­kam, und der TSV Neu­dros­sen­feld gleich­zei­tig sei­ne Par­tie gegen Quel­le Fürth klar mit 4:0 gewann, sind die Ost­ober­fran­ken jetzt wie­der mit einem Zäh­ler Vor­sprung in Front.

Der Spiel­ver­lauf:
Viel hät­te nicht gefehlt, dann wäre der Ver­gleich der bei­den Auf­stei­ger zum Spie­gel­bild des Hin­spiels gewor­den. Mit der letz­ten Akti­on drang Tobi­as Linz nach einem ful­mi­nan­ten Sturm­lauf in den Straf­raum der Gäste ein, wur­de dort klar von den Bei­nen geholt – doch Schieds­rich­ter Tor­sten Wenz­lik ver­ließ offen­bar der Mut, kurz vor dem Schluss­pfiff den fäl­li­gen Elf­me­ter zu geben. Es hät­te der Sieg­tref­fer für die spie­le­risch klar über­le­ge­nen Bam­ber­ger sein kön­nen. In Her­zo­gen­au­rach war dies im Juli der Fall, als der FCE dank des spä­ten 4:3 drei Zäh­ler mit­neh­men durf­te. Dies­mal aller­dings reich­te es gegen die zähen und nie auf­stecken­den „Pumas“ nur zu einem letzt­lich lei­stungs­ge­rech­ten Unent­schie­den. Den­noch brauch­ten die mehr als 300 Zuschau­er ihr Kom­men nicht zu bereu­en: Was bei­de Mann­schaf­ten im Fuchs-Park-Sta­di­on boten, war hoch­klas­si­ger Lan­des­li­ga­fuß­ball – mit dem glück­li­che­ren Ende für den FC Herzogenaurach.

Bereits in der 84. Minu­te durf­ten sich die Gäste beim Schieds­rich­ter bedan­ken, dass er ein Hand­spiel im Her­zo­gen­au­ra­cher Straf­raum nicht als Absicht aus­ge­legt hat­te, sonst wäre auch das Rück­spiel aller Vor­aus­sicht nach an den FCE gegan­gen. Dass es unter dem Strich nicht für einen wei­te­ren Erfolg gereicht hat­te, lag aber letzt­lich nicht an den bei­den nicht gepfif­fe­nen Straf­stö­ßen, son­dern dar­an, dass es die Hutz­ler-Schütz­lin­ge ver­säum­ten, schon frü­her das zwei­te Tor nachzulegen.

Zum ersten Mal jubel­ten die FCE-Fans nach 33. Minu­ten: Lukas Schmitt­sch­mitt voll­ende­te eine Traum­kom­bi­na­ti­on über Reisch­mann, Groß­mann und Gört­ler zum hoch­ver­dien­ten Füh­rungs­tref­fer. Spä­te­stens nach einer Vier­tel­stun­de hat­ten die Blau-Vio­let­ten das Spiel fest im Griff und lie­ßen das Leder immer wie­der schnell und geschmei­dig durch die eige­nen Rei­hen lau­fen. Die bei­den Young­ster Phil­ipp Pfeif­fer und Simon Koll­mer mach­ten in der Defen­si­ve einen nahe­zu feh­ler­frei­en Job und waren ein gleich­wer­ti­ger Ersatz für die bei­den etat­mä­ßi­gen Innen­ver­tei­di­ger Felix Popp (ver­letzt) und Maxi­mi­li­an Vet­ter (gesperrt).

Nach dem Sei­ten­wech­sel dräng­te der Gast­ge­ber dann auf das zwei­te Tor. Die beste Mög­lich­keit bot sich nach einem Kon­ter über Gabri­el Jes­sen (78:), der aller­dings bes­ser auf den frei­ste­hen­den Schmitt­sch­mitt abge­legt hät­te, denn sel­ber aufs Tor zu schie­ßen. Der Beweis, dass sich eine fahr­läs­si­ge Chan­cen­aus­wer­tung im Fuß­ball meist rächt, war dann zehn Minu­ten vor dem Ende voll­bracht: Jochen Sta­niszew­ski bekam von der FCE-Abwehr viel Frei­raum – und bedank­te sich dafür mit einem sehens­wer­ten Schlen­zer aus 19 Metern zum 1:1.

Das Wort hat Trai­ner Micha­el Hutzler:
„Das war ein klas­se Spiel von unse­rer Mann­schaft über 90 Minu­ten. Wir machen mit viel Ball­be­sitz in der ersten Halb­zeit das ver­dien­te 1:0. In der zwei­ten Halb­zeit woll­ten wir nach­le­gen, ver­säu­men aber im schnel­len Umschalt­spiel nach vor­ne, das zwei­te Tor zu machen. Das müs­sen wir uns ankrei­den. Her­zo­gen­au­rach ist ab der 70. Minu­te stär­ker gewor­den. Beim Gegen­tor bekom­men wir den Ball nicht schnell genug weg – und schon hat es ein­ge­schla­gen. Ein wun­der­schö­nes Tor. Unter dem Strich: kein Vor­wurf an die Mann­schaft, jeder ein­zel­ne hat gekämpft und alles gege­ben. Es ist heu­te nur ein Punkt, aber wir sind damit auch zufrieden.“

Die Tore: 1:0 Lukas Schmitt­sch­mitt (33.), 1:1 Jochen Sta­niszew­ski (80.)

Zuschau­er: 312

Der FCE spiel­te mit: Deller­mann – Pfeif­fer, Koll­mer (ab 79. T. Gört­ler), Schmitt, Linz, Groß­mann, M. Reisch­mann, Ren­ner (ab 81. Bube), Schmitt­sch­mitt, Jes­sen (ab 85. Dümig), P. Görtler

Die näch­sten Spiele:
Der FC Ein­tracht Bam­berg bestrei­tet sein näch­stes Spiel am 17. Novem­ber beim SV Frie­sen. Die letz­te Begeg­nung des Jah­res wird am 24. Novem­ber zu Hau­se gegen den TSV Korn­burg ausgetragen.