Dalí-Aus­stel­lung im Diö­ze­san­mu­se­um Bam­berg wird verlängert

Symbolbild Religion

„Biblia Sacra – Ein­zig­ar­ti­ge Illu­stra­tio­nen von Sal­va­dor Dalí zur Bibel und zu Sig­mund Freuds Moses-Inter­pre­ta­ti­on“ ist bis 6. Janu­ar 2019 zu sehen

Salvador Dali "Abendmahl"

Sal­va­dor Dali „Abend­mahl“

Die seit dem 15. Sep­tem­ber im Diö­ze­san­mu­se­um Bam­berg prä­sen­tier­te Son­der­aus­stel­lung „Sal­va­dor Dalí: Biblia Sacra – Ein­zig­ar­ti­ge Illu­stra­tio­nen von Sal­va­dor Dalí zur Bibel und zu Sig­mund Freuds Moses-Inter­pre­ta­ti­on“ wird wegen des gro­ßen Zuspruchs ver­län­gert. Die ins­ge­samt 115 Farb­li­tho­gra­phien sind in Abspra­che mit dem Leih­ge­ber Richard H. May­er, Kunst­ga­le­rien Böt­tin­ger­haus Bam­berg, bis zum 6. Janu­ar 2019 zu sehen.

Die Farb­gra­phi­ken von Sal­va­dor Dalí (1904–1989) zum Alten und Neu­en Testa­ment gel­ten als bedeu­tend­ste Bibel-Illu­stra­ti­on des 20. Jahr­hun­derts. Die in ihrer Voll­stän­dig­keit prä­sen­tier­ten 105 Farb­li­tho­gra­phien der Biblia-Sacra-Suite wur­den von Dalí in den Jah­ren 1963 bis 1965 geschaf­fen. Ihre Ori­gi­nal­treue gemäß den Aqua­rel­len Dalís ist durch die beson­de­re Druck­tech­nik erhal­ten geblie­ben. Die Gra­phi­ken stel­len eine ein­zig­ar­ti­ge Kom­bi­na­ti­on von Farb­misch­tech­nik-Litho­gra­phien dar, mit der Anwen­dung von Lacken und metal­li­schen Farben.

In der im Diö­ze­san­mu­se­um Bam­berg prä­sen­tier­ten Fol­ge hat Dalí jeden der unbe­schnit­te­nen Bögen ein­schließ­lich der zuge­hö­ri­gen Farb­ska­len hand­si­gniert. Die aus der Samm­lung von Richard H. May­er, Kunst­ga­le­rien Böt­tin­ger­haus Bam­berg, stam­men­de Suite ist somit ein Uni­kat und wur­de so bis­her nur im Münch­ner Künst­ler­haus gezeigt. Dalís farb­ex­plo­si­ve und umfang­rei­che Illu­stra­tio­nen sind als Jahr­hun­dert­werk zu ver­ste­hen, das an Genia­li­tät und künst­le­risch hand­werk­li­chem Kön­nen alles Bekann­te in den Schat­ten stellt.

Ergän­zend zur Biblia-Sacra-Suite wer­den zudem Dalís Illu­stra­tio­nen zu „Sig­mund Freud: Moï­se et le Mono­thé­is­me“ gezeigt, bestehend aus 10 Ori­gi­nal-Radie­run­gen über Farb­li­tho­gra­phien, gedruckt auf Lamm­le­der, und einem Holz­schnitt sowie der zuge­hö­ri­gen, eben­falls von Dalí gestal­te­ten Kas­set­te mit einer gepräg­ten Dar­stel­lung des Moses von Michel­an­ge­lo. Die­ser steht im Zen­trum von Sig­mund Freuds (1856–1939) Schrift „Moses und Michel­an­ge­lo“ von 1914, wäh­rend die zehn Illu­stra­tio­nen unmit­tel­bar auf Freuds letz­te, 1939 erschie­ne­ne Druck­schrift „Der Mann Moses und die mono­the­isti­sche Reli­gi­on“ Bezug neh­men. Es han­delt sich um eine unge­wöhn­lich auf­wen­di­ge Publi­ka­ti­on, die 1974 als Dalís Hom­mage an Sig­mund Freud erschien. Für die gra­phi­sche Umset­zung der Litho­gra­phien mit ein­ge­füg­tem Stich gra­vier­te Dalí mit einem Dia­mant­grif­fel in gol­de­ne Radier­plat­ten, von denen zwei eben­falls in der Aus­stel­lung prä­sen­tiert werden.

Die Aus­stel­lung wird nun ver­län­gert und ist bis zum 6. Janu­ar 2019 von Diens­tag bis Sonn­tag von 10 bis 17 Uhr zu besich­ti­gen (Hei­lig­abend und 1. Weih­nachts­fei­er­tag geschlos­sen, Neu­jahr geöff­net). Erwach­se­ne zah­len 4 Euro Ein­tritt, der ermä­ßig­te Ein­tritt beträgt 3 Euro. Kin­der unter 15 Jah­ren in Beglei­tung ihrer Eltern haben frei­en Eintritt.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind erhält­lich beim Diö­ze­san­mu­se­um Bam­berg, Dom­platz 5, 96049 Bam­berg, Tele­fon­num­mer: 0951/ 502‑2502 oder 0951/502‑2515, E‑Mail: dioezesanmuseum@​erzbistum-​bamberg.​de.