Wahl­ana­ly­se des ober­frän­ki­schen ÖDP – Bezirks­vor­stands in Burgkunstadt

Am Mitt­woch traf sich der ober­frän­ki­sche ÖDP Bezirks­vor­stand in Burg­kunst­adt im Hotel “ Drei Kro­nen“ zur Wahlanalyse

ÖDP Bezirks­vor­sit­zen­der Tho­mas Mül­ler ( Burg­kunst­adt) hat­te auch die ÖDP Land­tags- und Bezirks­tags­kan­di­da­ten sowie die neu­en Mit­glie­der ein­ge­la­den. Denn das konn­te er als erstes fest­stel­len: der Wahl­kampf hat sich sehr posi­tiv auf die Mit­glieds­zah­len aus­ge­wirkt. Wie in ganz Bay­ern so konn­ten auch in Ober­fran­ken die Mit­glie­der­zah­len um 10% gestei­gert wer­den. Die Wahl­er­geb­nis­se selbst waren aber ent­täu­schend. So war über­ra­schen­der­wei­se Ober­fran­ken der Bezirk mit dem besten rela­ti­ven Ergeb­nis. Denn man hat­te mit 1% das Ergeb­nis von 2013 gehal­ten. Das­sel­be war nur in Mün­chen gelun­gen. Dort exi­stiert mitt­ler­wei­le mit 400 Mit­glie­dern der größ­te ÖDP Orts­ver­band in Deutsch­land. Mül­ler emp­fahl aus­drück­lich die Home­page des Münch­ner ÖDP Orts­ver­ban­des, da dort alle Vor­trä­ge die­ses Jah­res mit nam­haf­ten Refe­ren­ten als Video vor­lie­gen. Auf Grund die­ser gro­ßen Erfol­ge war man auch von einer Ver­dop­pe­lung der Stim­men ausgegangen.

Aber genau­so wie beim mit fast 100 000 Unter­schrif­ten erfolg­rei­chen Volks­be­geh­ren “ Ret­tet die Bie­ne“ kamen alle öko­lo­gi­schen Stim­men in erster Linie den „Grü­nen“ zu Gute. So erreich­te die ÖDP bay­ern­weit dies­mal nur 1.6%, statt 2% wie bei den letz­ten Wah­len. Ziel war es gewe­sen, min­de­stens eine 3 vor dem Kom­ma zu schaf­fen, um dann beim näch­sten Mal eine rea­li­sti­sche Chan­ce auf den Ein­zug in den Land­tag zu haben. Bei der Bezirks­tags­wahl habe die ÖDP in Ober­fran­ken sogar leicht zuge­legt (1.05%), aber lei­der die 1.25% Hür­de – ab der kei­ne Unter­stüt­zungs-Unter­schrif­ten mehr nötig sind – wie­der ver­fehlt. Die­se Hür­de wur­de von allen als demo­kra­tie­feind­lich bezeich­net. Denn in Ober­bay­ern wür­de ein Ergeb­nis über 1% bereits für einen Sitz im Bezirks­tag ausreichen.

In Ober­fran­ken erreich­te der Kreis­ver­band Coburg das beste Ergeb­nis, wäh­rend in Hof das nega­tiv­ste erzielt wur­de. Hier ver­starb aller­dings auch mit Ernst Egel­kraut das Aus­hän­ge­schild der dor­ti­gen ÖDP. Zur Bericht­erstat­tung konn­te Mül­ler fest­hal­ten, dass die Vor­stel­lung der ÖDP in TV Ober­fran­ken viel bes­ser war als im baye­ri­schen Fern­se­hen. Die Berich­ter- stat­tung in den Zei­tun­gen war sehr unter­schied­lich. So gab es sehr schö­ne Kan­di­da­ten­vor­stel­lun­gen bis hin zu Video-Clips, aber auch z.T eine völ­li­ge Igno­ranz ( NP ). Abend­ver­an­stal­tun­gen waren sehr schlecht besucht. Die Gesprä­che an den Info­stän­den dreh­ten sich vor allem um die 5% – Hür­de und die Unter­schie­de zu den „Grü­nen“. Die neu­en Kon­zep­te der ÖDP mit der „Gemein­wohl- Öko­no­mie“ und dem völ­lig ande­ren Ansatz in der Fami­li­en- und Schul­po­li­tik kamen lei­der ch in der Pres­se – kaum zur Spra­che. So hin­gen die Ergeb­nis­se oft vom Bekannt­heits­grad der jewei­li­gen Kan­di­da­ten ab. Bei­spiels­wei­se erreich­te Tho­mas Mül­ler in Burg­kunst­adt immer­hin über 9%, in Alten­kunst­adt 6.5%, in Weis­main 3,7% und in Red­witz über 3%. Im Land­kreis Kro­nach, wo es kein akti­ves ÖDP – Mit­glied gibt, erreich­te man 0.65% . Wobei das auch noch eine posi­ti­ve Stei­ge­rung um 30% war.

Zum Schluß der Sit­zung gab Tho­mas Büch­ner (Neu­stadt b. Coburg) noch bekannt, daß die ÖDP bei der im Land­kreis Coburg not­wen­di­gen Neu­wahl des Land­rats mit einem eige­nem Kan­di­da­ten ins Ren­nen gehen wird.