Sai­son­vor­be­rei­tung der Deut­schen Natio­nal­mann­schaft der Ski­berg­stei­ger in der Sozi­al­stif­tung Bamberg

Ski­berg­stei­ger gehen an ihre Belastungsgrenze

Skibergsteiger Stefan Knopf auf Laufband. Foto: Sozialstiftung Bamberg

Ski­berg­stei­ger Ste­fan Knopf auf Lauf­band. Foto: Sozi­al­stif­tung Bamberg

Die Deut­sche Natio­nal­mann­schaft der Ski­berg­stei­ger macht sich fit für die Sai­son. Am Mitt­woch absol­vier­ten Ste­fan Knopf, Tho­mas Trai­ner, Josef Huber und Toni Lau­ten­ba­cher ihre Lei­stungs­dia­gno­stik in der Sozi­al­stif­tung Bam­berg. Die Sport­ler führ­ten auf einem Lauf­band, das sich zuneh­mend nei­gen lässt, mit Ski­ern an den Füßen einen spe­zi­el­len Test durch, den die Spe­zia­li­sten um Prof. Dr. med. Vol­ker Schöffl, Lei­ter des Zen­trums Inter­dis­zi­pli­nä­re Sport­me­di­zin am Kli­ni­kum Bam­berg und Ver­bands­arzt des Deut­schen Alpen­ver­eins, extra ent­wickelt haben und fort­lau­fend wis­sen­schaft­lich beglei­ten. Die­ser Lei­stungs­test ist in sei­ner Art welt­weit einzigartig.

Die Ski­berg­stei­ger durch­lie­fen auf dem Lauf­band sechs Stei­gungs­stu­fen, die letz­te lag bei 36 Grad. Eine höhe­re Stei­gung wäre zu gefähr­lich. Hier lässt sich erah­nen, wel­che hohen Ansprü­che die Sport­art an den Kör­per stellt. Wäh­rend die Ath­le­ten an ihre abso­lu­te Bela­stungs­gren­ze gin­gen, wur­den ihre Atem­ga­se gemes­sen und so die Reak­ti­on von Herz, Kreis­lauf, Atmung und Stoff­wech­sel sowie der kar­dio­pul­mo­n­a­len (Herz und Lun­ge) Lei­stungs­fä­hig­keit qua­li­ta­tiv und quan­ti­ta­tiv unter­sucht und über­wacht. Die­ses dia­gno­sti­sche Ver­fah­ren nennt man Spi­ro­er­go­me­trie, das in der Sozi­al­stif­tung Bam­berg mit­tels Tele­me­trie (Fern­mes­sung) per Blue­tooth und damit kabel­los durch­ge­führt wird. Das Ergeb­nis ist beein­druckend: Die maxi­ma­le Sau­er­stoff­auf­nah­me­fä­hig­keit der Ski­berg­stei­ger liegt bei ca. 150 Pro­zent des Solls. Wäh­rend ein nor­ma­ler 30-Jäh­ri­ger eine maxi­ma­le Sau­er­stoff­auf­nah­me von ca. 45 Mil­li­li­ter pro Kilo­gramm Kör­per­ge­wicht erreicht, kom­men die Spit­zen­sport­ler auf über 75 Mil­li­li­ter pro Kilo­gramm Körpergewicht.

Zwei bis drei Lei­stungs­dia­gno­sti­ken füh­ren die Lei­stungs­sport­ler jähr­lich in der Sozi­al­stif­tung Bam­berg durch. Hin­zu kommt eine gro­ße Kader­un­ter­su­chung pro Jahr.

Unter Ski­berg­stei­gen ver­steht man das Bestei­gen von Ber­gen auf Ski­ern und Fel­len. An Steil­stücken wer­den die Ski­er am Ruck­sack befe­stigt und berg­auf getra­gen. Dabei ist das Tem­po teil­wei­se so hoch, dass die Ath­le­ten auf ihren Ski­ern jog­gend den Berg auf­stei­gen. Anschlie­ßend folgt die Tal­fahrt. Dabei kön­nen Geschwin­dig­kei­ten von bis zu 100 Kilo­me­ter pro Stun­de in teils hoch­al­pi­nen, unprä­pa­rier­ten Gelän­den erreicht wer­den. Hin­zu kommt der Fak­tor Höhe, denn vie­le Ren­nen wer­den auf über 2.500 Meter aus­ge­tra­gen. Die Luft dort oben ist sehr dünn. Ski­berg­stei­gen als lei­stungs­ori­en­tier­ter Sport ist ins­ge­samt eine kar­dio­pul­mo­n­al anspruchs­vol­le Sport­art mit hohem gesund­heits­för­dern­dem Trai­nings­aspekt auf das Herz-Kreislaufsystem.