Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tung „Human­me­di­zin und Zahn­me­di­zin im Dia­log“ in Forchheim

Auf Initia­ti­ve der Arbeits­grup­pe „Sek­tor­über­grei­fen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on“ der Gesund­heits­re­gi­onplus fand die erste Ver­net­zungs­ver­an­stal­tung „Human­me­di­zin und Zahn­me­di­zin im Dia­log“ statt.

Dazu hat­te die Gesund­heits­re­gi­onplus zusam­men mit dem Ärzt­li­chen Kreis­ver­band, dem Forch­hei­mer För­der­kreis für Qua­li­täts­ori­en­tier­te Zahn­heil­kun­de und dem Ärz­te­netz UGeF die Haus­ärz­te, die Fach­ärz­te, die Zahn­ärz­te, die Kie­fer­or­tho­pä­den und die Mund-/Kie­fer- und Gesichts­chir­ur­gen in der Regi­on zur Fort­bil­dung ein­ge­la­den. Ziel der Ver­an­stal­tung war es, ange­sichts des demo­gra­phi­schen Wan­dels durch den direk­ten Kon­takt von Haus-/Fach­ärz­tIn­nen mit den Zahn­ärz­tIn­nen eine enge­re Zusam­men­ar­beit zu för­dern, um eine geplan­te Behand­lung noch bes­ser abzustimmen.

Herr Pro­fes­sor Dr. Jür­gen Gschoss­mann, Chef­arzt der Kli­nik für Inne­re Medi­zin am Kli­ni­kum Forch­heim und Ärzt­li­cher Direk­tor stell­te dazu die neue­sten Erkennt­nis­se mit den neu­en ora­len Anti­ko­agu­lan­ti­en (sog. NOAKs) dar und was auf­grund der gewünsch­ten Blut­ver­dün­nung – um Schlag­an­fäl­le zu ver­mei­den – ins­be­son­de­re beim Zäh­ne zie­hen zu beach­ten ist.

Herr Prof. Dr. Dr. Mar­co Kest­ing, seit einem Jahr neu­er Kli­nik­di­rek­tor der Mund‑, Kie­fer- und Gesichts­chir­ur­gi­sche Kli­nik am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Erlan­gen, schil­der­te anhand aus­ge­wähl­ter Pati­en­ten­fäl­le die Spe­zi­al­kennt­nis­se sei­ner Kli­nik, u.a. bei gut­ar­ti­gen Tumo­ren im Gesichts­be­reich. Neue­ste Stu­di­en u.a. aus Schwe­den zei­gen, dass die gesund­heit­li­chen Aus­wir­kun­gen von Zahn­fleisch­erkran­kun­gen (Par­odon­ti­tis) – auf den gesam­ten Men­schen – nach wie vor unter­schätzt wer­den. Men­schen mit Par­odon­ti­tis haben ein höhe­res Risi­ko einen Herz­in­farkt, einen Schlag­an­fall, Rheu­ma oder eine Osteo­po­ro­se zu bekommen.

Ein wei­te­res The­ma war das Risi­ko, eine Kie­fer­ne­kro­se mit Gefahr des Kie­fer­bru­ches bei Ein­nah­me von bestimm­ten Medi­ka­men­ten zu ent­wickeln. Die­se Medi­ka­men­te wer­den u.a. dann ver­ab­reicht, wenn bei Brust­krebs oder Pro­sta­ta­krebs Krebs­zel­len in den Kno­chen gelangt sind, bei einem Kno­chen­krebs und zur Osteo­po­ro­se-Behand­lung, Die­se Pati­en­ten müs­sen unbe­dingt bei ihrem Zahn­arzt einen Kon­troll­be­such machen und kran­ke Zäh­ne sanie­ren las­sen, bevor die The­ra­pie beginnt.