Huml för­dert neu­es Aus­bil­dungs­pro­gramm für künf­ti­ge Land­ärz­te in Nord­bay­ern mit rund 2,3 Mil­lio­nen Euro

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin: Pro­gramm „Beste Land­par­tie All­ge­mein­me­di­zin“ baut Brücke zwi­schen Medi­zi­ner­aus­bil­dung und Landarztpraxis

Prof. Dr. med. Hans Drexler, Studiendekan der Medizinischen Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg, Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml, Prof. Dr. med. Antonius Schneider, Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung TU München,  Prof. Dr. med. Thomas Kühlein, Lehrstuhl für Allgemeinmedizin FAU Erlangen-Nürnberg, Dr. Marco Roos, Lehrkoordinator des Allgemeinmedizinischen Instituts FAU Erlangen-Nürnberg und Prof. Dr. med. Rainer Fietkau, Stellvertretender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Erlangen. Foto: StMGP

Prof. Dr. med. Hans Drex­ler, Stu­di­en­de­kan der Medi­zi­ni­schen Fakul­tät der FAU Erlan­gen-Nürn­berg, Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml, Prof. Dr. med. Anto­ni­us Schnei­der, Insti­tut für All­ge­mein­me­di­zin und Ver­sor­gungs­for­schung TU Mün­chen, Prof. Dr. med. Tho­mas Kühlein, Lehr­stuhl für All­ge­mein­me­di­zin FAU Erlan­gen-Nürn­berg, Dr. Mar­co Roos, Lehr­ko­or­di­na­tor des All­ge­mein­me­di­zi­ni­schen Insti­tuts FAU Erlan­gen-Nürn­berg und Prof. Dr. med. Rai­ner Fiet­kau, Stell­ver­tre­ten­der Ärzt­li­cher Direk­tor des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Erlan­gen. Foto: StMGP

Seit Anfang Okto­ber för­dert das baye­ri­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um auch in Nord­bay­ern ein neu­es Aus­bil­dungs­pro­gramm für künf­ti­ge Land­ärz­te. Dar­auf hat Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml am Don­ners­tag in Scheß­litz hin­ge­wie­sen. Huml beton­te: „Mein Ziel ist, noch mehr jun­ge Medi­zi­ner für die Arbeit auf dem Land zu gewin­nen. Mit ‚BeLA Nord­bay­ern‘ unter­stüt­zen wir die neu­en Modell­re­gio­nen Forchheim/​Ebermannstadt, Kulmbach/​Stadtsteinach, Weißenburg/​Gunzenhausen und Scheßlitz/​Burgebrach in den näch­sten vier Jah­ren mit rund 2,3 Mil­lio­nen Euro. Damit wol­len wir für jun­ge Medi­zi­ner eine Brücke bau­en für ihren Weg aus der Uni­ver­si­tät in die Landarztpraxis.“

Das For­schungs- und Lehr­pro­jekt „Beste Land­par­tie All­ge­mein­me­di­zin (BeLA)“ der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Mün­chen (TUM) und der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg (FAU) war im Juli 2018 zunächst an den süd­baye­ri­schen Stand­or­ten Mühl­dorf am Inn und Eichstätt/​Kösching gestar­tet. Am Stand­ort Dil­lin­gen führt „BeLA“ das vom baye­ri­schen Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um bereits geför­der­te erfolg­rei­che Aus­bil­dungs­kon­zept „AKA­De­mie Dil­lin­gen“ fort.

Die Mini­ste­rin hob her­vor: „Das Pro­gramm zeich­net sich durch eine inten­si­ve Betreu­ung der Medi­zin­stu­die­ren­den in den Lehr­kran­ken­häu­sern und Haus­arzt­pra­xen aus sowie durch zusätz­li­che Ange­bo­te zur Ein­bin­dung in die Regi­on wie etwa Woh­nungs­an­ge­bo­te, Pro­jekt­ar­beit oder Not­dienst­wo­chen­en­den, pra­xis­na­he zusätz­li­che Aus­bil­dungs­in­hal­te und eine inten­si­ve Betreu­ung durch Men­to­ren. Ziel ist es, den ange­hen­den Ärz­ten wäh­rend des gesam­ten Stu­di­ums eine enge Bezie­hung zum Fach All­ge­mein­me­di­zin und zu länd­li­chen Regio­nen zu vermitteln.“

Im Rah­men des Pro­gramms erhal­ten Stu­die­ren­de ein monat­li­ches Sti­pen­di­um in Höhe von 600 Euro, wenn sie sich im Gegen­zug dazu ver­pflich­ten, nach Abschluss des Stu­di­ums ihre Fach­arzt­wei­ter­bil­dung für All­ge­mein­me­di­zin im Wei­ter­bil­dungs­ver­bund der Regi­on zu absol­vie­ren, in der die stu­den­ti­sche Aus­bil­dung erfolgt ist.

Huml füg­te hin­zu: „In Süd­bay­ern haben wir BeLA bereits auf Mühl­dorf und Eichstätt/​Kösching aus­ge­wei­tet. Ich freue mich sehr, dass wir hier in Nord­bay­ern nun gleich an vier Stand­or­ten (Forchheim/​Ebermannstadt, Kulmbach/​Stadtsteinach, Weißenburg/​Gunzenhausen und Scheßlitz/​Burgebrach) los­le­gen kön­nen. Die erfolg­rei­che Initia­ti­ve ‚AKA­De­mie‘ dient als Basis für die­ses neue Aus­bil­dungs­kon­zept. Die Kreis­kli­nik St. Eli­sa­beth in Dil­lin­gen bil­det seit fünf Jah­ren als aner­kann­tes aka­de­mi­sches Lehr­kran­ken­haus der TUM Medi­zin­stu­die­ren­de im Prak­ti­schen Jahr aus. Mit dem ‚BeLA‘-Programm wur­de das Dil­lin­ger Kon­zept in Koope­ra­ti­on mit Prof. Dr. Anto­ni­us Schnei­der und Prof. Dr. Pas­cal Ber­be­rat vom Lehr­stuhl für Medi­zin­di­dak­tik der TUM sowie dem Insti­tut für All­ge­mein­me­di­zin der FAU wei­ter­ent­wickelt. Nicht zuletzt dank der Unter­stüt­zung des Baye­ri­schen Land­tags kön­nen wir ‚BeLA‘ nun an meh­re­ren Stand­or­ten durchführen.“

Die Mini­ste­rin ergänz­te: „Jeder drit­te Haus­arzt in Bay­ern ist der­zeit über 60 Jah­re alt. Um für die Men­schen in Bay­ern auch zukünf­tig eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge und wohn­ort­na­he haus­ärzt­li­che Ver­sor­gung sicher­zu­stel­len, wer­den wir in unse­ren Bemü­hun­gen nicht nach­las­sen, noch mehr Nach­wuchs­me­di­zi­ner für den Beruf des Land­arz­tes zu begeistern.“