Erz­bi­schof Schick ruft beim Otto­tag vor Prie­stern des Erz­bis­tums zu Acht­sam­keit und Prä­ven­ti­on auf

Symbolbild Religion

„Ech­te Umkehr und Reform sind ein Dau­er­auf­trag für die Kirche“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat die Kir­che mit Blick auf die Miss­brauchs­fäl­le zu „ech­ter Umkehr, Bekeh­rung und Reform“ auf­ge­ru­fen. Dies dür­fe kei­ne ein­ma­li­ge Sache sein, son­dern ein Dau­er­auf­trag, sag­te Schick am Mon­tag beim Otto­tag in Bam­berg vor den Prie­stern der Erzdiözese.

Der hei­li­ge Otto, einer der Patro­ne des Erz­bis­tums, habe als Bischof von Bam­berg im zwölf­ten Jahr­hun­dert auch in schwe­ren Zei­ten gewirkt: „Die Kir­che war gespal­ten, es gab Macht­miss­brauch und Abfall, Kor­rup­ti­on und Ver­welt­li­chung in der Kir­che. Die geist­li­che Voll­macht wur­de für ego­isti­sche und poli­ti­sche Zie­le miss­braucht.“ Als Bischof von Bam­berg habe Otto alles getan, um die Kir­che zu ihren eigent­li­chen Auf­ga­ben zurück­zu­füh­ren, näm­lich als geist­li­che Gemein­schaft dem Wohl und Heil der Men­schen zu die­nen. Er habe Klö­ster und Pfar­rei­en refor­miert und sie für den geist­li­chen Dienst erneu­ert und so die Spal­tung der Kir­che überwunden.

Wer in den prie­ster­li­chen oder dia­ko­ni­schen Dienst ein­tre­te, dür­fe nichts ande­res wol­len, als dem Heil der Men­schen zu die­nen, fuhr Erz­bi­schof Schick fort. „Wohl­wol­len allen gegen­über ist uns auf­ge­tra­gen und muss uns kennzeichnen.“

Erz­bi­schof Schick nahm in sei­ner Pre­digt aus­drück­lich Bezug auf den sexu­el­len Miss­brauch von Kin­dern und Jugend­li­chen durch Geist­li­che und Ordens­leu­te und beton­te: „Das darf nicht in unse­rer Kir­che gesche­hen.“ Außer­dem müs­se alles getan wer­den, damit den Opfern Gerech­tig­keit wider­fah­re, was auch bedeu­te, die Täter zu bestra­fen. Außer­dem müs­se mit Wach­sam­keit und Acht­sam­keit sowie mit Prä­ven­ti­ons­schu­lun­gen alles getan wer­den, um Miss­brauch zu verhindern.