Längst über­fäl­lig aber wie­der beer­digt: ein Natio­nal­park Steigerwald

Pres­se­mit­tei­lung des Bür­ger­ver­eins Natio­nal­park Steigerwald

Nun hat sich die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung vor­schnell für einen Weg ent­schie­den, bei dem der Schutz der Natur nur noch eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le spielt. Klein­ka­rier­tes Den­ken, unbe­grün­de­te Äng­ste und sinn­lo­se Gra­ben­kämp­fe dro­hen die gute und wich­ti­ge Idee eines Natio­nal­parks zum Schutz der Laub­wäl­der und ins­be­son­de­re der Rot­bu­chen im Stei­ger­wald aus­zu­he­beln. Schon mit dem will­kür­li­chen Aus­schluss eines grund­sätz­lich geeig­ne­ten Gebiets wie des Stei­ger­walds hat man einen ver­häng­nis­vol­len Prä­ze­denz­fall geschaf­fen. Soll die Mei­nung von Par­tei­gän­gern, die letzt­lich ein­zel­ne Wirt­schafts­in­ter­es­sen ver­tre­ten, wie­der Vor­rang erhal­ten? Die Erhal­tung der bio­lo­gi­schen Viel­falt und die damit ver­bun­de­ne Ver­ant­wor­tung für die kom­men­den Gene­ra­tio­nen sowie die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft wer­den hintangestellt.

Wir haben uns nicht abschrecken las­sen von den Popu­li­sten, wir haben eine Peti­ti­on, mit der For­de­rung KEINE CHAN­CE FÜR DEN STEI­GER­WALD initiiert!

7.451 Unter­zeich­ner haben sich mit uns soli­da­ri­siert und wol­len damit ein Zei­chen gegen die Starr­köp­fig­keit in der baye­ri­schen Natur­schutz­po­li­tik set­zen! Die Ori­gi­nal-Listen wer­den wir am 27. Sep­tem­ber dem Baye­ri­schen Umwelt­mi­ni­ster über­ge­ben, nach­dem der MP Söder für eine Ent­ge­gen­nah­me nicht zur Ver­fü­gung steht.

Mit die­ser Initia­ti­ve wol­len wir den Stei­ger­wald als unse­re Hei­mat lebens­wert erhal­ten. Wäh­rend vie­le Städ­te und Zen­tren boo­men, sta­gnie­ren vie­le unse­rer Dör­fer im Stei­ger­wald eher oder schrump­fen gar. Das sind Pro­ble­me, die wir nicht län­ger igno­rie­ren kön­nen. Und genau hier greift ein Natio­nal­park, er macht unse­re Regi­on wie­der attraktiver:

  • durch neue zeit­ge­mä­ße Arbeits­plät­ze kön­nen nach­fol­gen­de Gene­ra­tio­nen vor Ort Arbeit finden,
  • ruhe­su­chen­de Fami­li­en, ob jung oder alt kön­nen direkt vor ihrer Haus­tü­re die beste Erho­lung genießen,
  • För­ster und Wald­ar­bei­ter las­sen ihr Fach­wis­sen in den Natio­nal­park ein­flie­ßen, ihre Arbeits­plät­ze wer­den im Natio­nal­park gesichert
  • die Gastro­no­mie wird in den klei­nen Dör­fern wie­der­be­lebt und stärkt die Gemeinschaft
  • der Natur­park Stei­ger­wald bleibt erhal­ten und pro­fi­tiert ins­ge­samt vom Natio­nal­park, der den Natur­park als High-Light ergänzt
  • lang­ersehn­te ÖPNV-Anbin­dun­gen wer­den dadurch mög­lich, dass auch Tou­ri­sten sie nutzen
  • Kom­mu­nen wer­den ent­la­stet, weil der Frei­staat dau­er­haft in Muse­en, Tier­ge­he­ge und Infra­struk­tur investiert
  • Dorf­lä­den und medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung blei­ben erhal­ten oder wer­den ausgebaut,
  • Hand­wer­ker und Ein­zel­händ­ler pro­fi­tie­ren vom Wirtschaftswachstum,
  • Fach­kräf­te blei­ben in der Region,
  • das Geld wird in der Regi­on erwirt­schaf­tet und bleibt auch dort.

Kei­ne bestehen­de Natio­nal­park-Regi­on wür­de ihren Natio­nal­park wie­der hergeben!

Eine nach­hal­ti­ge, posi­ti­ve Ent­wick­lung unse­rer Hei­mat, von der Mensch und Natur glei­cher­ma­ßen pro­fi­tie­ren. Denn zuvor­derst ist ein Natio­nal­park ein Schutz­gebiet erster Güte, in dem die Holz­nut­zung nicht wie bis­her Vor­rang hat. Statt­des­sen könn­ten Bäu­me alt und dick wer­den und die Wäl­der samt den dar­in leben­den Pil­zen, Pflan­zen und Tie­ren wür­den kon­se­quent geschützt. Etli­che Gut­ach­ten bestä­ti­gen die hohe Schutz­wür­dig­keit der Staats­wäl­der im Nordsteigerwald!

Vor­sit­zen­de Dr. Lieb­hard Löff­ler und Thor­sten Weber