Ein Vor­ge­schmack auf die 69. Kulm­ba­cher Bierwoche

Gelun­ge­ne Fest­bier-Ver­ko­stung im neu­en Bier-Stadel

Kulmbachs Oberbürgermeister Henry Schramm probt im Beisein der Brauereivorstände Markus Stodden (2. von rechts) und Otto Zejmon (1. von rechts), des stv. Landrats Jörg Kunstmann (4. von links), sowie der Kulmbacher Büttner den Anstich.

Kulm­bachs Ober­bür­ger­mei­ster Hen­ry Schramm probt im Bei­sein der Braue­rei­vor­stän­de Mar­kus Stod­den (2. von rechts) und Otto Zej­mon (1. von rechts), des stv. Land­rats Jörg Kunst­mann (4. von links), sowie der Kulm­ba­cher Bütt­ner den Anstich.

Wor­über im Früh­jahr noch reich­lich und auch kon­tro­vers dis­ku­tiert wur­de, ist nun mani­fe­stiert: Der Bier-Sta­del für die 69. Kulm­ba­cher Bier­wo­che steht wie­der auf sei­nem ange­stamm­ten Platz mit­ten im Her­zen Kulm­bachs. Gut eine Woche vor dem offi­zi­el­len Start wur­den am heu­ti­gen Diens­tag die Tore des neu­en Stadls auf dem EKU-Platz für den offi­zi­el­len Pro­be­an­stich geöff­net. Die gela­de­nen Gäste nutz­ten die­ses Ereig­nis auch, sich erst­mals einen per­sön­li­chen Ein­druck von der gemüt­li­chen Atmo­sphä­re im Biert­stadl zu ver­schaf­fen und die dies­jäh­ri­gen Fest­bie­re zu verkosten.

Der dies­jäh­ri­ge Pro­be­an­stich zur Ein­stim­mung auf die Kulm­ba­cher Bier­wo­che war ein Ereig­nis für alle Sin­ne. Optisch beein­druck­te das Inne­re des neu­en Stadls die gela­de­nen Gäste. „Der Stadl ist zwar etwas höher und um stol­ze 400 Qua­drat­me­ter grö­ßer als sein Vor­gän­ger“, sagt Micha­el Schmid, Orga­ni­sa­tor der Kulm­ba­cher Bier­wo­che, der seit dem Auf­bau­be­ginn am 11. Juni 2018 tag­täg­lich die Auf­bau­ar­bei­ten koor­di­nier­te. „Umso über­rasch­ter sind die mei­sten aber, wie gemüt­lich es im Inne­ren des Stadls gewor­den ist.“ Die­ses gemüt­li­che Ambi­en­te kommt unter ande­rem durch den Ein­satz von Eiche-Fach­werk mit rusti­kal anmu­ten­den Putz-Flä­chen, die mit Vor­hän­gen deko­rier­ten Fen­ster und die neu­en Aus­schank-Ecken. Die­se wur­den vor allem von den dies­jäh­ri­gen Fest­wir­ten Gün­ter Lim­mer von der „Hag­lei­te“ (Kapu­zi­ner-Ecke), Rita Hof­mann von der „Zunft­stu­be“ (EKU-Ecke), Mat­thi­as Wuschek vom „Casa­blan­ca“ (Kulm­ba­cher-Ecke) und Clau­dia Ohne­mül­ler von der Gast­hof-Metz­ge­rei „Ohne­mül­ler“ ganz genau unter die Lupe genom­men. „Wir haben uns vie­le Gedan­ken über die opti­ma­le Anord­nung der Aus­schank-Berei­che und den Arbeits­ab­lauf in den Ecken gemacht. Das bis­her sehr posi­ti­ve Feed­back der dies­jäh­ri­gen Fest­wir­te über unser neu erar­bei­te­tes Kon­zept freut uns des­halb sehr“, sagt Micha­el Schmid.

Ver­ko­stung der Fest­bie­re der Kulm­ba­cher Bierwoche

Nach einer kur­zen Begrü­ßung durch den Vor­stands­spre­cher der Kulm­ba­cher Braue­rei Mar­kus Stod­den, dem Ober­bür­ger­mei­ster Hen­ry Schramm und dem stell­ver­tre­ten­den Land­rat Jörg Kunst­mann, infor­mier­te Micha­el Schmid über das Pro­gramm. Mit dabei sind unter ande­rem die Wil­de­rer, die Joe Wil­liams Band und die Isar­ta­ler Hexen. Vor allem bei den ins­ge­samt drei Kon­zer­ten der Isar­ta­ler Hexen rech­net Micha­el Schmid mit einem Besu­cher­an­drang, denn die Hexen hören auf und spie­len zum letz­ten Mal auf der Kulm­ba­cher Bierwoche.

Danach wid­me­ten sich die Gäste dem Haupt­grund der Ver­an­stal­tung: Der Ver­ko­stung der Fest­bie­re. „Wir wen­den all unser Kön­nen und Wis­sen an, damit das gold­brau­ne Getränk den pas­sen­den Geschmack ent­fal­tet“, ver­si­cher­te Herr­mann Not­h­haft, Lei­ter Tech­nik und Qua­li­täts­si­che­rung, der vor acht Wochen die Fest­bie­re ein­brau­te. „Was unse­re Fest­bie­re aus­zeich­net, sind hand­ver­le­se­ne und natür­li­che Zuta­ten. Die Brau­mal­ze bekom­men wir aus der frän­ki­schen Regi­on, das wei­che Was­ser kommt aus dem Fich­tel­ge­bir­ge und der fei­ne Aro­ma­hop­fen aus der Hallertau.“

Anschlie­ßend stell­te Not­h­haft den Cha­rak­ter der ein­zel­nen Bie­re vor:

Das Kulm­ba­cher Fest­bier ist inten­siv bern­stein­far­ben und über­zeugt mit kräf­ti­ger Hop­fung, die sich dem malz­aro­ma­ti­schen Cha­rak­ter anpasst. Das EKU Fest­bier hat eine ange­neh­me bit­te­re Note und liegt farb­lich genau zwi­schen dem Kulm­ba­cher und dem Mönchs­hof Fest­bier. Letz­te­res ist sehr hell in der Far­be und in der Hop­fung etwas weni­ger betont, was ihm ein sehr fei­nes Aro­ma ver­leiht. Auch Weiß­bier­freun­de kom­men bei der Kulm­ba­cher Bier­wo­che nicht zu kurz. Das Kapu­zi­ner Weiß­bier ist gold­gelb mit leich­ter Hefe­trü­bung, sehr fruch­tig und süf­fig – wie ein Weiß­bier eben sein muss. Somit bie­tet es eine erfri­schen­de Alter­na­ti­ve zu den drei Festbieren.

Ober­bür­ger­mei­ster Hen­ry Schramm ist begei­stert. „Das dies­jäh­ri­ge Bier­fest wird etwas ganz Beson­de­res. Nach den gro­ßen gemein­sa­men Anstren­gun­gen freue ich mich auf das erste Bier­fest auf dem EKU-Platz. Der neue Bier-Stadl wird dem Fest eine tol­le Atmo­sphä­re ver­lei­hen. Aber auch abseits des Sicht­ba­ren hat sich viel getan. Bei­spiels­wei­se wird die moder­ne Tech­nik im Unter­grund den Bier­fest-Betrieb für unse­re Wir­te erleich­tern. Bei den Fest­bie­ren hat sich nichts geän­dert: Sie schmecken wie immer her­vor­ra­gend“, sag­te Schramm nach der Festbier-Verkostung.

„Das posi­ti­ve Feed­back zum neu­en Stadl, das wir bis­lang erfah­ren haben, freut uns sehr, “, sag­te Mar­kus Stod­den, Vor­stands­spre­cher der Kulm­ba­cher Braue­rei. „Das stei­gert die Vor­freu­de auf die Bier­wo­che enorm.“

Pro­be­an­stich mit einem Schlag

Wäh­rend Her­mann Not­h­haft als ober­ster Brau­mei­ster nach dem Lob der Gäste zu den gelun­ge­nen Fest­bie­ren sicht­lich erleich­tert auf­at­me­te, stand für Hen­ry Schramm eine wich­ti­ge Auf­ga­be bevor: Der Pro­be­an­stich. „Auch wenn ich es schon ein paar Mal gemacht habe: Der Anstich des ersten Fest­bier­fas­ses zur Bier­wo­che ist jedes Jahr aufs Neue eine Her­aus­for­de­rung. Der Pro­be­an­stich ist da eine schö­ne Tra­di­ti­on im Vor­feld des Festes, die ich ger­ne zum Üben nut­ze“, sag­te Schramm lachend. Wäh­rend alle Gäste gespannt den Pro­be­an­stich ver­folg­ten, stach Schramm mit einem ein­zi­gen gekonn­ten Schlag an.

Stell­ver­tre­ten­der Land­rat Jörg Kunst­mann beton­te, dass das Bier­fest für die Land­kreis-Bewoh­ner das Fest der Feste sei. „In der Bevöl­ke­rung spü­ren wir bereits jetzt eine gro­ße Vor­freu­de auf den Anstich im neu­en Zelt. Es ist ein Bier­fest pur, ohne gro­ßen Schnick­schnack. Dar­an ändert sich mit dem neu­en Stadl nichts. Ganz im Gegen­teil. Mit dem neu­ge­stal­te­ten Außen­ge­län­de wird der Bier­ge­nuss auch außer­halb des Zel­tes großgeschrieben.“

„Ein wei­te­rer Schritt hin zum Bier­fest ist gemacht. Der Pro­be­an­stich hat her­vor­ra­gend funk­tio­niert. Damit sind die letz­ten Tage vor der 69. Kulm­ba­cher Bier­wo­che nun ein­ge­läu­tet“, schloß Mar­kus Stod­den ab. „Wir freu­en uns auf ein ein­zig­ar­ti­ges Fest und wün­schen uns, dass es eine fröh­li­che und fried­li­che Fest­wo­che wird, die allen Besu­chern noch lan­ge im Gedächt­nis bleibt.“